Die Welt der Stichprobenverfahren
Empirische Forschung beginnt mit der Auswahl von Untersuchungsgegenständen. Diese frühen Entscheidungen sind weder trivial noch folgenlos, da sie die Grundlage für alle weiteren Erkenntnisse bilden: Wer wird befragt? Welche Inhalte werden beschafft? Welche Situationen sollen beobachtet werden? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen müssen sinnvolle Stichproben gewählt werden, und umgekehrt bestimmt die Stichprobe, worauf sich die gewonnenen Erkenntnisse beziehen lassen. Betrachtet man eine einzelne Studie im Forschungskontext, dann ergeben sich daraus nicht nur Antworten, sondern immer auch neue Fragen und damit ein stetiger Bedarf an neuen Stichproben. Stichproben sind damit der Dreh- und Angelpunkt empirischer Erkenntnisse – sie sind sowohl Ausgangspunkt als auch Ergebnis sozialwissenschaftlicher Forschung.
Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit den Herausforderungen beim Sampling von Akteur*innen und Inhalten, die sich vor allem aus neueren Formen der Mediennutzung und Datengenerierung ergeben. Neben einer allgemeinen Orientierung werden jeweils Probleme und Lösungen aus konkreten kommunikationswissenschaftlichen Projekten diskutiert. Die Gegenstände reichen von Telefonbefragungen bis zur Inhaltsanalyse von Nutzerkommentaren, thematisieren sowohl Querschnitt- als auch Längsschnittuntersuchungen und beschäftigen sich mit spezifischen Aspekten wie etwa Netzwerkanalysen und ethischen Herausforderungen.
Jakob Jünger / Ulrike Gochermann / Christina Peter / Marko Bachl (Hrsg.)
Grenzen, Probleme und Lösungen bei der Stichprobenziehung
Methoden und Forschungslogik der Kommunikationswissenschaft, 17
2022, 386 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt./engl.
ISBN (Print) 978-3-86962-539-3 | 32,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-540-9 | 27,99 EUR
Jakob Jünger arbeitet als Juniorprofessor für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Digital Media and Computational Methods an der Universität Münster. Davor hat er an der Universität Greifswald zum Thema „Unklare Öffentlichkeit“ promoviert. Als Leiter des DFG-Projekts „Wann ist ein Like ein Like?“ untersucht er Online-Plattformen. An der Digitalen Akademie Mainz leitet er das in den Digital Humanities angesiedelte Epigraf-Projekt. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich unter anderem mit automatisierten Verfahren der Datenerhebung und Datenanalyse.
Ulrike Gochermann, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Greifswald. Im Forschungsfeld der Organisationskommunikation beschäftigt sie sich vor allem mit Risiko- und Krisenkommunikation.
Christina Peter, Univ.-Prof. Dr., Professorin für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Klagenfurt (seit 2021). 2004 bis 2009 Studium der Kommunikationswissenschaft und Politischen Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2009 bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin, 2015 bis 2021 akademische Rätin a.Z. am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Forschungsschwerpunkte: Rezeptions- und Wirkungsforschung, Digitale und Politische Kommunikation, Medienpsychologie.
Marko Bachl, Dr. rer. soc., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Hohenheim. Dr. rer. soc. Universität Hohenheim, Institut für Kommunikationswissenschaft; Master of Arts, Medienmanagement, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung; Bachelor of Arts, Medien & Kommunikation, Universität Augsburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind empirische Methoden in der Kommunikationsforschung, Politische Kommunikation und Gesundheitskommunikation.
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