EU bekennt sich zur E-Mobilität mit Wermutstropfen
Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE Auto Club Europa, präzisiert: „Sowohl die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die Automobilwirtschaft in der EU benötigen dringend Planungs- und Investitionssicherheit. Der heute gefasste Beschluss hinkt der tatsächlichen Entwicklung der europäischen Automobilbranche massiv hinterher. Denn ein Großteil der Automobilhersteller hat das Potenzial der E-Mobilität bereits erkannt und stellt sein Neuwagenangebot bereits bis 2030 auf batterieelektrische Fahrzeuge um. Warum sich Deutschland dem nicht anschließen konnte, obwohl dieser Kurs bereits im Koalitionsvertrag festgelegt wurde, ist nicht nachvollziehbar. Synthetisch hergestellte Kraftstoffe, also E-Fuels, sind für den Pkw-Bereich gänzlich ungeeignet: Sie sind energieintensiv in der Herstellung und weder sauber noch bezahlbar für Normalverdienende. Für den Flug- und Schifffahrtsverkehr mögen sie die Lösung sein, da die Batterietechnologie hier aktuell noch an ihre Grenzen stößt. Ein klares Bekenntnis zur E-Mobilität hätte auch die Automobilindustrie motiviert, zeitnah bezahlbare batterieelektrische Kleinwagen auf den Markt zu bringen. Gerade mit E-Fuels wird günstiger Individualverkehr mit dem Auto für jedermann in Zukunft gefährdet.“
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