Festung Königstein: Kirchenjubiläum mit Orgelmusik von Heinrich Schütz in Sachsens ältester Garnisonskirche
Festgottesdienst mit Orgelspiel und Chorgesang
Den Festgottesdienst um 10:30 Uhr gestalten Gastprediger Pfarrer Lehnert und Kantor Eckard Pätzold von der Kirchgemeinde Königstein. Dabei erklingen Orgelund Chorwerke des bedeutenden deutschen Komponisten Heinrich Schütz (1585-1672). Der frühbarocke Musiker, der anlässlich seines 350. Todestages in diesem Jahr bundesweit besonders geehrt wird, war einst Hofkapellmeister in Dresden. Diese Funktion führte ihn vermutlich auch auf den Königstein, wo er die Einweihung der Johann-Georgenburg im Jahr 1619 musikalisch gestaltet haben könnte.
Orgelkonzerte auf der Jehmlich-Orgel
Zusätzlich zum Festgottesdienst gibt Kantor Eckard Pätzold am Pfingstmontag ab 12 Uhr zu jeder vollen Stunde ein 15-minütiges Orgelkonzert mit Werken von Johann Kuhnau (1660 – 1722) und César Franck (1822 – 1890). Mit 16 Registern verfügt das Instrument, das die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden gefertigt hat, über ein für eine Orgel dieser Größe ungewöhnlich breites Klangspektrum.
Führungen zur Kirchengeschichte
Zwischen den Orgelkonzerten gibt der Festungsverein Königstein Einblick in die Geschichte der Garnisonskirche. Sie ist das älteste erhaltene Baudenkmal auf dem Tafelberg. Um 1200 als spätromanische Burgkapelle errichtet, wurde sie ab 1516 zur spätgotischen Kirche umgebaut und von Cölestiner-Mönchen genutzt. Mit dem Ausbau der Burg zur Festung diente das Gebäude ab 1596 als Garnisonskirche. Nach wiederholtem Umbau wurde diese 1676 erstmals geweiht. Heute feiert die Kirchgemeinde Königstein hier regelmäßig Gottesdienste und es finden Trauungen und Taufen statt.
Der Festgottesdienst, die Orgelkonzerte und die Führungen sind im regulären Eintritt der Festung Königstein enthalten. Die Festung ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront weithin sichtbar die einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal. Das 9,5 Hektar große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50 imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.
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