Fit für Corona: Wie meistern Pflegeheime die Pandemie?
Gefragt nach der Schulnote für konzeptionelle Vorbereitung und Krisenbewältigung ihrer Einrichtung (Abbildung 1), bewerten die Studienteilnehmer diese Aspekte durchschnittlich mit der Note „gut“ (konzeptionelle Vorbereitung: 1,9, Krisenbewältigung: 2,0). Gefiltert nach Funktion der Antwortenden zeigt sich, dass das Pflegepersonal die konzeptionelle Vorbereitung (2,5) und Krisenbewältigung (2,5) kritischer beurteilt als Vertreter der Leitungsebene und für beide Bereiche lediglich die Note „befriedigend“ vergibt.
Redebedarf und Personalmangel
Bei der Auswertung der Onlinebefragung wird deutlich, dass den Umfrageteilnehmern einiges auf der Seele liegt: Fast 20 Prozent von ihnen nutzten die Chance, am Ende der Befragung einen Kommentar zu hinterlassen (Abbildung 2). In den Studien aus den Jahren 2019 und 2020 war dieser Wert geringer. Die meisten, die in der Befragungsrunde 2021 einen allgemeinen Kommentar abgaben, reflektierten darin coronabedingte Herausforderungen – insbesondere die Personalsituation.
Personalknappheit spiegelt sich auch an anderer Stelle der Befragung wider (Abbildung 3): Äußerten in der Befragung 2020 19,6 Prozent der Teilnehmer, dass nicht genügend Pflegekräfte vorhanden seien, stieg dieser Anteil in der aktuellen Umfrage auf 37,3 Prozent. Besonders angespannt scheint die Lage in Einrichtungen öffentlicher Träger zu sein: 45 Prozent der Antwortenden aus diesem Bereich nehmen einen Mangel an Pflegekräften in ihren Einrichtungen wahr.
„Die Personalsituation in der Pflege ist noch angespannter als sie es vor der Pandemie schon war“, so Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Holding GmbH & Co. KG. „Dass die teilnehmenden Pflegekräfte außerdem einige wesentliche Aspekte – etwa die Hygiene in den Einrichtungen oder die Krisenbewältigung und konzeptionelle Vorbereitung – deutlich kritischer beurteilen als Vertreter der Leitungsebene, ist zudem kein gutes Zeichen. Diese abweichenden Einschätzungen und der dadurch unterschiedlich groß wahrgenommene Handlungsbedarf können zulasten der Arbeitsplatzzufriedenheit der Pflegekräfte gehen und so letztlich die Personalnot weiter verschärfen.“
Über die Befragung
Die dritte Kurzumfrage der WISAG zu Hygiene-Herausforderungen in Pflegeeinrichtungen fand zwischen Juli und September 2021 statt. 191 Personen aus Pflege-, Senioren-, Tagespflege- und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie ambulanten Wohngemeinschaften beteiligten sich daran. Rund 72 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, eine Leitungsfunktion innezuhaben.
Das ausführliche Handout mit allen Ergebnissen der Pflegestudie 2021 sowie die Handouts der Vorjahre stehen hier zum Download bereit: www.hygieneradar.de
Aktuell läuft bereits die nächste Umfrage zu Hygiene-Herausforderungen in der Pflege. Diese Befragung ist erstmals eingebettet in das WISAG Hygieneradar. Interessierte können auf hygieneradar.de an der Umfrage teilnehmen.
Das Kerngeschäft der WISAG Facility Service sind technische und infrastrukturelle Dienstleistungen für Immobilien: Facility Management, Gebäudetechnik, Gebäudereinigung, Sicherheit & Service, Catering, Garten- & Landschaftspflege sowie Consulting & Management. Die einzelnen Dienstleistungsbereiche zählen zu den jeweils wichtigsten Anbietern ihrer Branche. Für unterschiedliche Segmente bietet der Immobilienexperte spezielle Servicepakete an. So zum Beispiel für das Gesundheits- und Sozialwesen, für Handel und Logistik, für Hotels und für die Wohnungswirtschaft.
Mit mehr als 19.800 Kunden, rund 31.300 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,177 Mrd. Euro im Jahr 2020 ist das Unternehmen einer der führenden Facility-Service-Anbieter in Deutschland. Das Unternehmen ist Teil der WISAG Gruppe, die mit knapp 50.000 Mitarbeitern an mehr als 250 Standorten im In- und Ausland aktiv ist.
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