Verbraucher & Recht

Gas-Alarmstufe: Mieterbund erwartet faire Lastenverteilung

„Aufgrund der Entwicklungen in der jüngsten Zeit hat uns die gestrige Ausrufung der Gas-Alarmstufe durch den Bundeswirtschaftsminister nicht überrascht. Wir sind sehr besorgt, dass viele Mieterinnen und Mieter in diesem Winter in kalten Wohnungen sitzen oder ihre Wohnungen verlieren könnten“, erklärt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten.

Als Sofortmaßnahmen zum Schutz der Mieterinnen und Mieter vor den unmittelbar drohenden Folgen der Energiekrise fordert der Deutsche Mieterbund die zügige Umsetzung folgenden Dreiklangs:

1. Kündigungsmoratorium

Dringend benötigt wird ein Kündigungsmoratorium, das sicherstellt, dass niemand gekündigt werden darf, der wegen stark gestiegener Heizkosten seine Nebenkostenabrechnung nicht fristgerecht bezahlen kann.

2. Strom- und Gassperren verhindern

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen von Energiesperren können für die Betroffenen verheerend sein. Aus diesem Grund müssen Energieschulden vermieden und Energiesperren verhindert werden. Energiesperren sollten für die Dauer der Energiekrise komplett ausgesetzt werden.

3. Staatliche Hilfsprogramme

Mieterinnen und Mieter, die die hohen Energiekosten nicht mehr aus eigener Kraft zahlen können, brauchen zumindest für die Dauer der Energiekrise staatliche Unterstützung in Form von dauerhaften Heizkostenzuschüssen. Zudem muss das Wohngeld reformiert werden und die Berechnung des Wohngeldes an den realen Kosten der Betroffenen ausgerichtet werden.

„Neben diesem Dreiklang zum sofortigen Schutz der Mieterinnen und Mieter vor den unmittelbar drohenden Folgen der Energiekrise ist eine langfristige faire Lastenverteilung dringend erforderlich. Dazu gehört neben der Forderung, dass nicht nur Mieterinnen und Mieter Energie einsparen müssen, auch, dass die Eigentümerinnen und Eigentümer und die Industrie in die Pflicht genommen werden müssen“, erklärt Siebenkotten. Zudem ist aus Sicht des Deutschen Mieterbundes spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, in dem sich die Bundesregierung einen Ruck geben sollte und für eine unter anderem vom Deutschen Mieterbund seit langem geforderte, dringend benötigte effektive Begrenzung der immer weiter steigenden Grundmieten zu sorgen. „Denn steigen neben den Heiz- und Warmwasserkosten auch die Mieten unvermindert weiter, wird dies ganz sicher zum Kollaps für viele Mieterhaushalte und damit zur einer Gefährdung des sozialen Friedens in unserem Land führen“, warnt Siebenkotten.

Der Deutsche Mieterbund weist darauf hin, dass sich der Energieverbrauch in Mietwohnungen durch einfache Verhaltensänderungen reduzieren lässt. Effektive Tipps zum Energiesparen finden Mieterinnen und Mieter hier.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutscher Mieterbund e.V.
Littenstraße 10
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 22323-0
Telefax: +49 (30) 22323-100
http://www.mieterbund.de/

Ansprechpartner:
Presse DMB
Telefon: +49 (30) 22323-0
E-Mail: presse@dmb.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel