„Geplante Wasserstoff-Kriterien drohen zum Bärendienst für den Klimaschutz zu werden“
„Der geplante Rechtsakt droht zu einem echten Bärendienst für den Klimaschutz zu werden. Denn sinnvollerweise sollten Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion nur dann anspringen, wenn – über die sonstige Nachfrage hinaus – ausreichende Mengen Ökostrom dafür im Netz sind. Laufen die Anlagen aber in Zeiten mit wenig Solar- und Windkraft, dann wird vermeintlich grüner Wasserstoff in Wirklichkeit zum Träger fossiler Energien. Eigentlich soll der Delegierte Rechtsakt genau das vermeiden, doch Brüssel will auf Lobbydruck Schlupflöcher und Ausnahmen ermöglichen. Zumindest für die nächsten Jahre droht deshalb ein Szenario, in dem Elektrolyseure vor allem den Erdgasverbrauch ankurbeln werden. Fürs Klima, aber auch im Hinblick auf unser Ziel, von russischem Erdgas loszukommen, ist das kein schlauer Move.
Um das zu verhindern, muss die Kommission von Anfang an eindeutig festlegen, dass Wasserstoff nur dann grün ist, wenn zum Produktionszeitpunkt auch tatsächlich genügend Ökostrom zur Verfügung steht. Das wäre nicht nur gut für Energiewende und Klimaschutz, sondern würde auch das Stromnetz entlasten und teure Abschaltungen von Ökostrom-Kraftwerken in Spitzenzeiten verhindern.“
Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy zählt mit rund 30.000 Genossenschaftsmitgliedern und etwa 215.000 Strom- und Gaskund:innen zu den wichtigsten Ökoenergieanbietern in Deutschland. Das Unternehmen ist 1999 unter dem Namen Greenpeace Energy aus einer Stromwechselkampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervorgegangen und heißt seit September 2021 Green Planet Energy.
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