Immissionsschutz in der Bauleitplanung
Mit den letzten Änderungen des BauGB am 23.09.2004 und am 21.12.2006 wurde die Integration der umweltschutzbezogenen Anforderungen in die Bauleitplanung vollzogen.
Immissions- und umweltschutzrechtlichen Regelungen hat im Rahmen der Umweltprüfung zur Bauleitplanung mehr Gewicht bekommen.
Künftig bedürfen alle Bauleitplanverfahren einer Umweltprüfung und eines Umweltberichtes mit Aussagen zu den Überwachungsmaßnahmen der erheblichen Umweltauswirkungen (Monitoring).
Zugleich wurden Anforderungen an ein vereinfachtes Verfahren für Bebauungspläne der Innenentwicklung definiert.
Der vorbeugende Immissionsschutz ist regelmäßiger Bestandteil der Bauleitplanung bei gewerblich-industriellen Planungen und bei der Ausweisung neuer Wohnbaugebiete.
Ob typische Gemengelagenkonflikte zu lösen sind oder eine Wohnbebauung an Verkehrsstraßen oder als heranrückende Bebauung an Industriestandorte entwickelt werden soll, stets sind einzelfallbezogen die immissionsschutzrechtlichen Anforderungen zu Lärm und ggf. zu Gerüchen im Planverfahren sachgerecht und rechtssicher zu bewältigen.
Hier wirkt sich eine gute Zusammenarbeit aller am Verfahren beteiligten Partner nicht nur positiv auf das Planungsverfahren selbst aus, sondern erhöht mit der Festlegung konkreter Vorgaben die Rechts- und Investitionssicherheit, wirkt beschleunigend auf Genehmigungsverfahren und sichert den Schutz der Nachbarschaft und der Allgemeinheit vor schädlichen Umwelteinwirkungen.
Im Seminar werden die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie wirksame wissenschaftlich-technische Methoden und Instrumente zum Immissionsschutz in der Bauleitplanung vorgestellt, diskutiert und an Praxisbeispielen erläutert.
Unser Referent wird mit den Teilnehmern zusammen Lösungsmöglichkeiten ausarbeiten und Hemmnisse beim Umgang mit der Bauleitplanung abbauen.
Das IWU ist eine gemeinnützige Einrichtung und macht daher keine Mehrwertsteuer geltend.
Teilnahmepauschale: 389€ (MwSt.-frei)
Programmablauf, weitere Inhalte und Anmeldung unter http://www.iwu-ev.de/pdf/L230626.pdf
Programm
09.30 Uhr Begrüßung und Einführung
09.40 Uhr Gemeindliche Bauleitplanung – Verfahren und Planungsinstrumente
– Planungserfordernisse
– Aufgaben der Immissionsschutzbehörde und Zusammenwirken mit weiteren Behörden
– Beteiligungsverfahren, Präklusion und Abwägung
– Praxisbeispiele: BP Datteln – aus Fehlern lernen
10.30 Uhr Kaffeepause
10.50 Uhr Vorbeugender Immissionsschutz und seine Instrumente
– Zulässigkeit von Vorhaben, Festsetzungskatalog nach BauNVO
– Lärm und Gerüche in der Bauleitplanung, Vorbelastungsermittlung, Immissionsprognosen, Kontingentierungen, Möglichkeiten und rechtliche Grenzen von Planungsregelungen
– Achtungsabstände / angemessene Abstände zu Störfallbetrieben (§ 50 BImSchG, KAS 18 Leitfaden); Regelungsmöglichkeiten im BP
– Praxisbeispiele: BP für Outlet-Center im Umfeld eines Störfallbetriebes
12.15 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Methoden zur Lösung von Planungs- und Immissionsschutzkonflikte
– Städtebaulicher Wille und Optimierung Planungsablauf
– Anforderungen an Bestandsaufnahmen und Umfeldanalysen
– Konfliktlösungen über den § 1(10) BauNVO
– Sanierungsregelungen und städtebauliche Verträge
– Abwägungserfordernis und –möglichkeiten
– Praxisbeispiel: BP Gewerbepark – Umsetzung des städtebaulichen Willens mit Planungs- und Festsetzungsregelungen
15.00 Uhr Kaffeepause
15.15 Uhr Zusammenfassung und Abschlussdiskussion anhand von Beispielen
– Lösung in städtebaulichen Gemengelage
– Lösung von Immissionskonflikten Lärm
– Lösung von Immissionsschutzkonflikten Gerüche
– Lösung von Konflikten bei Unterschreitung des Achtungsabstandes zu Störfallbetrieben
16.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Wir sind ein gemeinnütziger Verein und konzentrieren uns schwerpunktmäßig auf das Organisieren von Fachseminaren und –tagungen für Führungskräfte und das Fachpersonal in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und in öffentlichen Einrichtungen.
Umweltorientierte Unternehmensführung ist dabei das Ziel unserer Teilnehmer.
Ergänzt wird der Fokus des IWU durch Seminare zu neuen rechtlichen und technischen Entwicklungen für Fachkräfte in Unternehmen der kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie der Abfall- und Energiewirtschaft.
Das IWU trägt damit dem Konsens Rechnung, dass Unternehmen im 21. Jahrhundert nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern ebenso den Interessen der Gesellschaft und der Umwelt verpflichtet sind.
Seminare des IWU werden durchweg von Fachkräften aus den jeweiligen Bereichen geleitet.
Dazu haben wir einen Pool an hochkarätigen Dozenten, welche in unseren Seminarräumen und Veranstaltungssäalen, ihr KnowHow weitergeben. Dabei hat das IWU zur Umsetzung der aktuellen Weiterbildungsveranstaltungen und Tagungen zahlreiche Innovatoren, Querdenker, Vernetzer und Kommunikatoren als spannende und inspirierende Referenten zur Verfügung. Fachkompetenz wird vorrangig aus Rechtsanwaltskanzleien, Planungs- und Ingenieurbüros, Führungsebenen der Wirtschaft sowie aus Behörden akquiriert.
Das IWU setzt auf flexibles Wissensmanagement, dazu zählt ein weit verzweigtes Netzwerk an fachspezifischen und spezialisierten Kompetenzen.
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