Inflation frisst Pflege auf
„Die Finanzlage der Pflege ist viel dramatischer als die Leute glauben. Auf die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Unternehmen rollt ein Kosten-Tsunami zu. Die Kostensteigerungen können sich für die Pflegebedürftigen und ihre Familien auf 1.000 Euro im Monat summieren – das belastet sie wie eine zweite Miete. Die Bundesregierung muss endlich gegensteuern, sonst werden die Menschen unter der Kostenwelle begraben.
Wir brauchen sofort einen Inflationszuschuss von 25 Prozent für die gestiegenen Sachkosten, zu denen zum Beispiel die Unterkunft und Verpflegung zählen. Aktuell müssen die Pflegeinrichtungen die Menschen für sechs Euro Verpflegungspauschale ernähren – wie soll das gehen? Außerdem erhalten die Pflegebedürftigen keine Energiepreispauschale und müssen die Kostensteigerungen aus eigener Tasche zahlen. Ein sofortiger Inflationszuschuss entlastet nicht nur die Unternehmen, sondern vor allem die Pflegebedürftigen, die damit vor einem Abrutschen in die Sozialhilfe bewahrt werden können.
Corona und Affenpocken – das sind immer noch wichtige Themen, keine Frage. Aber Karl Lauterbach ist nicht Minister für Infektionskrankheiten. Er ist auch für die Pflege und deren Finanzierung zuständig. Mehr Pflege, weniger Pandemie, mehr Tatkraft, weniger Talk-Show – das erwarten die Pflegeunternehmen jetzt vom Minister.“
Der Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP) ist seit 2009 die politische, wirtschaftliche und tarifliche Interessensvertretung von 955 Mitgliedsunternehmen mit rund 80.000 Beschäftigten in der Altenpflege.
Als starkes Bündnis gestaltet der AGVP gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der für fünf Jahre berufenen Pflegekommission die Arbeitsbedingungen und Löhne für die Altenpflege.
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