Knorr-Bremse investiert in Konnektivität sowie Digitalisierungskompetenz mit Erwerb von Mehrheitsanteil an spanischer Cojali S.L. und stärkt damit auch das Nachmarktgeschäft
- Cojali ist der weltweit führende Entwickler und Hersteller von Jaltest Diagnostics, dem Mehrmarken-Diagnosesystem für Nutzfahrzeuge und weitere Fahrzeugtypen im Nachmarktsegment
- Auf Basis seiner umfassenden Erfahrung im Diagnose-Bereich hat Cojali Lösungen der Ferndiagnose und der vorausschauenden Wartung entwickelt – der nächste Schritt hin zu vernetzten und digitalisierten Werkstätten
- Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Cojali einen Umsatz von rund 78 Mio. Euro, ist in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 16 Prozent gewachsen und erzielte eine weit überdurchschnittliche Profitabilität
- Vertrag zur Übernahme eines Mehrheitsanteils von 55 Prozent unterzeichnet – Kaufpreis von rund 200 Mio. Euro vereinbart
- Die Investition zielt auf die Wachstumsmärkte Digitalisierung und Konnektivität ab und zahlt voll auf die globale M&A-Strategie von Knorr-Bremse ein
Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme sowie weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, hat einen Vertrag zum Erwerb eines Mehrheitsanteils an der spanischen Cojali S.L. unterzeichnet. Cojali ist ein weltweit tätiger Entwickler von konventionellen und Remote-Mehrmarken-Diagnose-Systemen für Nutzfahrzeuge sowie weitere Fahrzeugtypen. Der Abschluss dieser Transaktion unterliegt den üblichen Bedingungen, u. a. der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden.
Knorr-Bremse investiert damit in den wachsenden Markt für Konnektivitätsanwendungen und baut die eigene Digitalisierungskompetenz weiter aus. Die Nutzung langfristiger Geschäftsmöglichkeiten ist integraler Bestandteil der Knorr-Bremse Strategie. Neben organischem Wachstum setzt Knorr-Bremse dazu auch auf gezielte Aktivitäten im Bereich Mergers & Acquisitions (M&A). So sichert sich Knorr-Bremse u. a. durch Zukäufe externe Tech-Expertise und profitiert von Wachstumsmärkten und aufstrebenden Geschäftsfeldern in der Transportindustrie.
Bernd Spies, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Nutzfahrzeuge: „Mit der Beteiligung an Cojali stärken wir unsere Position als Systempartner im weltweiten Wachstumsmarkt der digitalen, vernetzten Lösungen für unsere Kunden. Der Anteil an mechatronischen Teilen pro Fahrzeug steigt rasant. Gleichzeitig unterstützen immer mehr digitale Services die Fahrer unterwegs. Jeder Ausfall von Fahrzeugen kostet Geld. Präzise stationäre Diagnose in der Werkstatt und smarte Ferndiagnose (Condition Monitoring) des Fahrzeugs helfen deshalb nachhaltig beim effizienten Flottenmanagement. Wir erweitern dadurch nicht nur unser bestehendes Aftermarket-Geschäft mit einer nutzfahrzeugspezifischen Softwarelösung, die uns zukünftig auch im Bereich Big Data und der sich daraus resultierenden vorausschauenden Wartung (Predictive Maintenance) neue Geschäftsfelder ermöglicht, sondern wachsen auch weiter erfolgreich entlang des Megatrends Digitalisierung. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Cojali.“
„Mit Knorr-Bremse haben wir jetzt den idealen Partner mit einem großen Netzwerk an unserer Seite, um unsere Produkte und Services auszubauen und einem noch breiteren Kundenkreis zur Verfügung zu stellen. Damit zünden wir gemeinsam die nächste Wachstumsstufe von Cojali, indem wir unser Wissen teilen und mit dem Team von Knorr-Bremse zusammenarbeiten“, ergänzt Venancio Alberca, Gründer und CEO von Cojali S.L.
Mit der Diagnosekompetenz von Cojali werten Werkstätten und Flottenbetreiber präzise, schnell und markenunabhängig den Status von Fahrzeugkomponenten aus und erhalten umfassende Hilfestellung bei der Fehlerbeseitigung. Dabei steigt der Bedarf für Flottenbetreiber jeder Größe, den Zustand bestimmter Bauteile und ganzer Fahrzeugsysteme nicht mehr nur stationär in Werkstätten vor Ort, sondern während der Fahrt zu prüfen und dabei notwendige Reparaturen so früh wie möglich zu prognostizieren. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden Knorr-Bremse und Cojali intensiv an dem Ausbau des Angebots für Ferndiagnose (Condition Monitoring) sowie vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) arbeiten – mit dem Ziel, die Verfügbarkeit von Fahrzeugflotten ihrer Kunden weiter zu steigern.
Cojali erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 77,6 Mio. Euro und eine weit überdurchschnittliche Profitabilität. In den letzten fünf Jahren ist Cojali durchschnittlich um 16 % gewachsen. Durch die Konsolidierung von Cojali wird der Umsatzanteil aus dem attraktiven Nachmarktgeschäft von CVS weiter gestärkt. Basierend auf dem Geschäftsjahr 2021 würde dies einem Zuwachs des globalen CVS Nachmarktanteils (GJ21: ~27%) um weitere rund 160 Basispunkte entsprechen.
Cojali S.L., mit Hauptsitz in Campo de Criptana, Spanien, ist ein weltweit in mehr als 115 Ländern tätiges Unternehmen. Es ist bereits heute ein weltweit führender Entwickler von Technologielösungen für herkömmliche Diagnose, Ferndiagnose und vorausschauende Wartung sowie Telematik und stellt auch Komponenten für Nutzfahrzeuge her. Der hochprofitable Entwickler von Technologielösungen beschäftigt rund 495 Mitarbeitende und ist Marktführer in Europa im Bereich der Mehrmarken-Diagnose-Systeme.
Knorr-Bremse (ISIN: DE000KBX1006, Tickersymbol: KBX) ist Weltmarktführer für Bremssysteme und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Die Produkte von Knorr-Bremse leisten weltweit einen maßgeblichen Beitrag zu mehr Sicherheit und Energieeffizienz auf Schienen und Straßen. Rund 30.500 Mitarbeitende an über 100 Standorten in mehr als 30 Ländern setzen sich mit Kompetenz und Motivation ein, um Kunden weltweit mit Produkten und Dienstleistungen zufriedenzustellen. Im Jahr 2021 erwirtschaftete Knorr-Bremse in seinen beiden Geschäftsdivisionen weltweit einen Umsatz von 6,7 Mrd. EUR. Seit mehr als 115 Jahren treibt das Unternehmen als Innovator in seinen Branchen Entwicklungen in den Mobilitäts- und Transporttechnologien voran und hat einen Vorsprung im Bereich der vernetzten Systemlösungen. Knorr-Bremse ist einer der erfolgreichsten deutschen Industriekonzerne und profitiert von den wichtigen globalen Megatrends: Urbanisierung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Mobilität.
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