Künstliche Intelligenz und innovative Projekte zeichnen die Privatkliniken aus
„Innovationswillen ist ein Zeichen und ein wichtiger Faktor verantwortungsvollen Unternehmertums“, betont sie und verdeutlicht dies anhand mehrerer Beispiele aus den Reihen der Mitgliedereinrichtungen des VPKA.
So wurde an allen 15 MEDICLIN-Rehabilitationskliniken mit dem Fachbereich Orthopädische Rehabilitation eine Therapie-App etabliert. Mit ihr können die Patient:innen während und vor allem nach ihrer Reha rund um die Uhr digital betreut werden. Das Programm umfasst digitale Bewegungs- und Entspannungsübungen, Übungen aus dem Bereich der Logopädie und Ergotherapie, Online-Seminare zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen u.v.m. „Die Patient:innen lernen bereits während ihres Reha-Aufenthaltes die Handhabung aller Funktionen sowie die korrekte Ausführung ihrer Übungen. Über die App nehmen sie ihre qualifizierten Therapeut:innen dann quasi mit nach Hause“, erläutert MEDICLIN-COO Dr. York Dhein. „Auf diese Weise sichern wir die Nachhaltigkeit der Rehabilitation und damit den Therapieerfolg.“ Die App sei perfekt an die Lebenswirklichkeit gerade jüngerer Menschen angepasst und der erste Baustein eines umfassenden teletherapeutischen Angebots. Sie soll zukünftig auch in weiteren Fachbereichen, wie etwa der Neurologie, eingesetzt werden. Dhein: „Durch die Verlängerung der therapeutischen Betreuung in den poststationären Bereich wird eine Lücke zwischen Rehabilitation und Nachsorge geschlossen und zugleich ein neues Geschäftsfeld aufgebaut.“ Ein weiteres Beispiel findet sich am MEDICLIN Herzzentrum Coswig und an der MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr. In beiden Einrichtungen sind Desinfektionsroboter im Einsatz, die im Zuge der vierten Corona-Welle von der EU-Kommission zur Verfügung gestellt wurden. Die Geräte ergänzen die Reinigung von Patientenzimmern durch eine moderne, intensive UV-Desinfektion. Die Methode, die ohne Desinfektionsmittel auskommt, trägt zur Verringerung des Infektionsrisikos bei und erhöht die Sicherheit von Personal und Patient:innen.
Auch die Asklepios-Kliniken GmbH & Co. KG hat Anfang Mai ein Vorreiterprojekt zur Umsetzung gebracht: Das Unternehmen schloss als bislang einziger Krankenhausträger mit der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) einen Qualitätsvertrag zum Fast-Track-Verfahren bei Hüft- und Knie-OPs (dieser gilt aktuell für das Asklepios Klinikum Bad Abbach). Für die Patient:innen bedeuten die neuen Abrechnungsmöglichkeiten einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, ein verringertes Komplikationsrisiko, weniger Schmerzen sowie ein deutlich schnelleres Wiedererlangen der Mobilität als bei herkömmlichen endoprothetischen Eingriffen. Ziel der beiden Vertragspartner ist es, dass weitere Kliniken diesem Beispiel folgen und die Möglichkeit zum unkomplizierten Beitritt in den Vertrag nutzen.
Ein weiteres Beispiel bezieht sich auf die SCHÖN Klinikgruppe, welche Kliniken und Zentren an 26 Standorten in Deutschland betreibt. Sie entwickelte unter Federführung von Prof. Dr. A. Rembert Koczulla (Chefarzt des Fachzentrums für Pneumologie an der Schön Klinik Berchtesgadener Land, W3-Professur für Pneumologische Rehabilitation an der Uni Marburg) und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) bereits in einem frühen Stadium der Corona-Pandemie ein Konzept und eine offizielle Leitlinie für die Long-COVID-Rehabilitation, mit konkreten pneumologischen, neurologischen sowie psychologischen und psychosomatischen Behandlungsempfehlungen. Die Kliniken bieten überdies intensivmedizinische Reha nach einer COVID-19-Erkrankung an. Dr. Ann-Kristin Stenger: „In Deutschland gibt es leider nur wenige derartige Plätze. Sie stellen jedoch eine wesentliche Säule in der Versorgungsstruktur dar – schließlich entlastet jeder Intensivplatz, der in einem Akutkrankenhaus frei wird, das Gesamtsystem.“
Sie betont: „Die genannten Beispiele stehen stellvertretend für zahlreiche weitere Projekte an unserer Mitgliedereinrichtungen.“ Auch an anderen Häusern würden innovative Strategien entwickelt und modernste Technologien erprobt oder bereits eingesetzt, darunter OP-Roboter, Augmented- oder Mixed-Reality-Brillen, Computerprogramme zur Diagnostikunterstützung bei bildgebenden Verfahren, Sensor-Pflaster und vieles mehr. „Gerade bei den privat getragenen Kliniken tritt dieser wichtige Innovationswille besonders deutlich zutage.“
Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e. V. (VPKA) setzt sich als dynamischer und praxisnaher Verband seit mehr als 70 Jahren bayernweit für die inhaltlichen Belange der privaten Akut- und Rehakliniken ein. Er vertritt als größter Landesverband rund 170 Einrichtungen mit knapp 30.000 Betten. Sein Ziel ist eine qualitativ hochwertige, innovative und wirtschaftliche Patientenversorgung in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken. Neben der Beratung seiner Mitglieder vertritt er die Belange der Privatkrankenanstalten in gesellschaftlichen, sozialpolitischen und tariflichen Angelegenheiten.
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