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Landkreis München weiter an der Spitze

Wirtschaftlich führt am Großraum München kein Weg vorbei. Er bleibt Spitzenreiter im neuen Regionalranking der IW Consult. Die Corona-Pandemie hat allerdings deutliche Spuren bei der wirtschaftlichen Entwicklung hinterlassen: Regionen, die vor zwei Jahren noch auf den hinteren Plätzen landeten, haben zuletzt deutlich zugelegt. Kiel hat sich am besten entwickelt.

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in den vergangenen beiden Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Das neue IW-Regionalranking zeigt, wie sich das auf die wirtschaftliche Entwicklung der 400 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ausgewirkt hat. Der Großraum München bleibt die wirtschaftlich stärkste Region: So belegt der Landkreis München auch in diesem Jahr den ersten Platz im IW-Regionalranking. Der Main-Taunus-Kreis folgt auf Platz zwei und verdrängt die Stadt München somit auf den dritten Platz. Schlusslichter des Rankings sind Gelsenkirchen, Duisburg und Bremerhaven. 

Dynamische Entwicklung im Westen und Norden

Im Dynamikranking untersuchen die IW-Ökonomen neben dem allgemeinen Wirtschaftsniveau auch die Entwicklung der Landkreise. Am besten entwickelt hat sich demnach Kiel. Die Hafenstadt weist die beste Entwicklung der Lebensqualität in den vergangenen Jahren auf und kann auch bei der lokalen Gewerbeentwicklung punkten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Landkreis Tirschenreuth und die Stadt Speyer. Dies zeigt, dass auch Regionen mit weniger guten Voraussetzungen erfolgreich werden können. 

Insgesamt landen viele Städte und Landkreise im Westen und Norden sowie der Großraum Berlin-Brandenburg auf den vorderen Plätzen des Dynamikrankings. Eine besonders positive Entwicklung zeigen Wuppertal und Dortmund: Trotz einer schwächeren Ausgangsbasis zählen sie zu den zehn dynamischsten Regionen Deutschlands. Die beiden Städte belegen zwar nur Rang 378 beziehungsweise 364 im Niveauranking, konnten aber zuletzt positive Kräfte freisetzen und sich so besonders dynamisch entwickeln. Dazu beigetragen hat unter anderem, dass die private Überschuldung der Einwohner hier bundesweit am stärksten zurückging und die Bevölkerung weniger stark alterte als anderswo.

Corona-Pandemie beeinflusst Regionalentwicklung

Das IW-Regionalranking 2022 zeigt, wie sich die Corona-Pandemie auf regionaler Ebene ausgewirkt hat. „Vor allem im Dynamikranking haben sich dadurch überraschende Entwicklungen ergeben“, sagt Studienautor Hanno Kempermann. „Regionen, die vor zwei Jahren noch auf den hinteren Plätzen landeten, führen heute das Dynamikranking an.“ So komme etwa das Ruhrgebiet weiter nach oben. Süddeutsche Regionen, die neben einem hohen Wirtschaftsniveau üblicherweise auch von einer stark dynamischen Regionalentwicklung geprägt waren, schneiden in diesem Jahr unterdurchschnittlich ab. Dies liegt häufig an den coronabedingten Gewerbesteuerausfällen – insbesondere in industriell geprägten Regionen.

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