Kunst & Kultur

Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt und Niedersachen erkunden am Grenzdenkmal Hötensleben und in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn die Geschichte der deutschen Teilung

Am 13. Juni erlebten rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen beim länderübergreifenden Schülerprojekttag gemeinsam am Grenzdenkmal Hötensleben und in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn hautnah die Geschichte der deutschen Teilung. In diesem Jahr stand das Projekt anlässlich des 70. Jahrestages der Abriegelung der innerdeutschen Grenze am 26. Mai 1952 unter dem Motto „Trauma Grenzschließung 1952 – Abriegelung, Zwangsaussiedlung, Flucht“.

Dabei erkundeten die Jugendlichen in kleinen Gruppen eigenständig das Gelände des Grenzdenkmals Hötensleben und der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und sprachen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die Abriegelung der Grenze und die Folgen der deutschen Teilung für Ost und West. Die Ministerin für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, Eva Feußner, begrüßte die Schülerinnen und Schüler.

„Dieser Projekttag ermöglicht jungen Menschen aus zwei Bundesländern die hautnahe Berührung mit der jüngeren deutschen Geschichte und sie lernen dank der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Dinge, die sie selbst nicht erlebt haben und die sie nur aus Lehrbüchern allein nie erfahren könnten“, würdigte Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner.

Die Staatssekretärin des niedersächsischen Kultusministeriums, Gaby Willamowius, schickte den Jugendlichen ihre Grüße: „Ich wünsche euch, dass ihr durch den heutigen Besuch der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn viele Eindrücke mitnehmt, um euch nicht nur im Unterricht, sondern vielleicht auch mit der Familie oder mit Freundinnen und Freunden darüber auszutauschen und Lehren aus den Ereignissen der Vergangenheit zu ziehen. Das wäre ein Lernen für die Gegenwart und Zukunft im besten Sinne.“

„Wir sind sehr dankbar, dass wir so viele Menschen aus der Region gewinnen konnten, den Schülerinnen und Schülern aus ihrem persönlichen Erleben heraus vom Leben an und mit der Grenze zu erzählen. Die Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen vermitteln einen direkten Zugang zu den Folgen der Grenzschließung und den Auswirkungen der Teilung für individuelle Lebenswege. Das ist eine enorme Bereicherung für unsere Bildungsarbeit und ein nachhaltiges Erlebnis für die jungen Menschen.“, erklärt Dr. Susan Frisch, die Leiterin der Gedenkstätte.

Der länderübergreifende Schülerprojekttag fand nach zwei Jahren Pause aufgrund der Covid-19-Pandemie nunmehr zum 11. Mal statt. Es handelt sich dabei um ein bewährtes Kooperationsprojekt des Niedersächsischen Kultusministeriums, des Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. In diesem Jahr nahmen das Norbertus-Gymnasium Magdeburg, das Gaußschule Gymnasium am Löwenwall, Braunschweig und die Eichendorff-Schule Wolfsburg am länderübergreifenden Schülerprojekttag teil.

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