Stadtwässerung Dresden gewinnt Ausschreibungen des Abwasserzweckverbandes Wilde Sau
Diese beinhalteten zum einen die technische Betriebsführung und Geschäftsbesorgung der abwassertechnischen Netzanlagen und zum anderen den Betrieb der Abwasserüberleitungsanlagen zum Klärwerk Dresden-Kaditz.
Andreas Clausnitzer sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Wir freuen uns, dass wir unsere gute seit 2015 dauernde Kooperation mit der SEDD fortsetzen können. Gemeinsam mit dem Betriebsführer SEDD hat der AZV Wilde Sau die Abwasserableitung im Verbandsgebiet nachhaltig und effizient gestalten können. Außerdem profitieren alle Einwohner im Verbandsgebiet von einem deutlich besseren Service.“
Gunda Röstel, Kaufmännische Geschäftsführerin der SEDD: „Mit der bisherigen Zusammenarbeit zwischen dem AZV Wilde Sau und der SEDD haben wir ein Fundament geschaffen, wonach beide Vertragspartner mit Optimismus in die weitere Betriebsführungskooperation durchstarten können.“
Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der SEDD: „Wir freuen uns, dass wir dem AZV Wilde Sau das wirtschaftlichste Angebot unterbreiten konnten. Neben den ökonomischen Vorteilen für beide Vertragspartner ist die Abwasserüberleitung nach Dresden für die Umwelt die beste Lösung. Der namensgebende Fluss Wilde Sau wird entlastet und mit einer Abwasserreinigung in der Großkläranlage Kaditz können wir den steigenden Anforderungen an den Gewässerschutz besser entsprechen.“
Betriebsführung Netzanlagen & Geschäftsbesorgung
Die SEDD ist bereits seit dem 1. Januar 2015 Betriebsführer für den AZV Wilde Sau. Die Kooperation umfasst den kompletten Betriebsdienst für die abwassertechnischen Netzanlagen und Pumpwerke im Gemeindegebiet Wilsdruff und in einem Teileinzugsgebiet von Pohrsdorf/Fördergersdorf (Stadt Tharandt). Darüber hinaus ist die SEDD auch mit der Abfuhr und Überwachung von ca. 730 privaten Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben beauftragt. Der Kundenservice in der Geschäftsstelle des AZV in Wilsdruff, die Geschäftsbesorgung und ausgewählte Teilaufgaben im kaufmännischen Bereich liegen ebenfalls in der Verantwortung der SEDD. Der jetzt unterzeichnete Vertrag hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2025 mit einer Verlängerungsoption bis 2028. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung mit vorgeschaltetem Teilnehmerwettbewerb.
Abwasserüberleitung
Seit 2019 leitet der AZV Wilde Sau sein Abwasser zur Kläranlage Dresden-Kaditz durch eine zirka 12,5 Kilometer lange Druckleitung. Die ehemalige Verbandskläranlage in Klipphausen wurde zu einer Pumpstation mit Hebewerk, Sandfang und Regenauffangbecken umgestaltet. Mit der Planung, der Bauüberwachung und dem bisherigen Betrieb der Überleitungsanlagen beauftragte der AZV Wilde Sau ebenfalls die SEDD. Der neue (und gleichzeitig alte) Betreiber wurde in einem Verhandlungsverfahren ermittelt, bei dem die Bieter um die Abgabe eines Angebotes gebeten wurden. Die Laufzeit dieses Vertrages beträgt 13,5 Jahre (12/2035) Jahre bzw. 20,5 Jahre (Verlängerungsoption bis 12/2042).
Abwasserzweckverband Wilde Sau in Zahlen
- Die Länge des Kanalnetzes im Verbandsgebietes setzt sich aus 94 km Schmutzwasserkanälen, 70 km Regenwasserkanälen und 3 km Mischwasserkanälen zusammen. Hinzu kommen 15 km Druckleitungen.
- Zwei kleinere Ortskläranlagen (Limbach und Ziegelei) reinigen das Abwasser von ca. 250 Einwohnern, alle anderen Abwässer werden zur Kläranlage Dresden-Kaditz übergeleitet.
- Zum Kanalnetz gehören u. a. 26 Regenbecken und 20 Schmutzwasserpumpanlagen.
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