VEM trauert um ihren Moderator Pfarrer Willem T.P. Simarmata
Der indonesische Theologe kam bereits in den 1980er Jahren als Stipendiat zur VEM und erlebte als Delegierter seiner Kirche den Umwandlungsprozess von der vormals deutschen Missionsgesellschaft zu einer Gemeinschaft von Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland vor mehr als 26 Jahren. Er war nicht nur eng mit der VEM verbunden, sondern gestaltete diese aktiv mit. Nach engagierter und erfolgreicher achtjähriger Arbeit im Aufsichtsrat der VEM wählte ihn die Vollversammlung im Jahr 2016 zum Moderator und Vorsitzenden des international besetzten Leitungsgremiums.
„Mit Pfarrer Dr. Willem T. P. Simarmata verlieren wir als VEM einen Menschen, der unsere christliche Verantwortung für die Unterdrückten der Gesellschaft stets öffentlich zur Sprache gebracht hat. Zudem hat er in den letzten Jahren visionär den Zukunftsprozess der VEM begleitet und die zunehmende Verantwortung der Mitglieder in Asien und Afrika betont. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Seiner Familie gilt in dieser schweren Zeit unsere aufrichtige Anteilnahme“, so Pfarrer Volker Martin Dally, Generalsekretär der VEM.
Pfarrer Willem T.P. Simarmata gehörte der Huria Kristen Batak Protestan (HKBP) an, der größten evangelischen Kirche Indonesiens, die er von 2012 bis 2016 als Ephorus leitete. Seit 2019 führte der Theologe sein Engagement als Senator von Nordsumatra auch auf politischer Ebene aus. Aufgrund seiner Erkrankung kündigte er bereits im vergangenen Jahr seinen Rückzug von seinem Amt als Moderator der VEM an.
Die VEM trauert um einen charismatischen Leiter, für den der christliche Auftrag stets darin bestand, sich für die Belange der unterdrückten Menschen auf der Welt einzusetzen. Die Nachfolge im Amt des*der Moderators*in wird auf der bevorstehenden Vollversammlung der VEM im Oktober dieses Jahres per Wahl bestimmt.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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