Vorbildfunktion für deutsche Wirtschaft
"Die Klimaschutz-Unternehmen sind beispielgebend dafür, dass Klimaschutz und Energieeffizienz eine Erfolgsgeschichte sein kann, und übernehmen damit eine Vorbildfunktion für die deutsche Wirtschaft", erklärte Philipp Andree bei der Urkundenübergabe. "Als Vorbilder im Bereich Klimaschutz verringern sie die CO2- Emissionen und zeigen: Klimaschutz zahlt sich aus", so der Geschäftsführer der VorreiterInitiative weiter. Er freue sich, dass nach der Georgsmarienhütte GmbH als Einzelunternehmen nun gleich die ganze GMH Gruppe beweisen konnte, dass sie sich aktiv für Klimaschutz und Energieeffizienz sowie einen sinnvollen Umgang mit den Ressourcen einsetzt und die Aufnahme in den Kreis der Klimaschutz-Unternehmen erreicht hat.
Ziel des deutschlandweiten und branchenübergreifenden Exzellenznetzwerks "KlimaschutzUnternehmen" ist es, modellhaft aufzuzeigen, wie Energienutzung und Klimaschutz für Unternehmen optimiert werden kann. Die Klimaschutz-Unternehmen haben sich freiwillig zu messbaren sowie ambitionierten Zielen sowohl bei Klimaschutz als auch Energieeffizienz verpflichtet und bereits herausragende Leistungen betrieblicher Energieeffizienz erbracht. Die Entscheidung des Beirats für die Aufnahme wurde auf Grundlage einer intensiven Prüfung und externen Begutachtung in den Bereichen Klimaschutz und Energieeffizienz getroffen.
"Für die GMH Gruppe ist Klimaschutz kein Lippenbekenntnis, sondern ein ernsthaftes Anliegen, für das sich die Kolleginnen und Kollegen in unseren Unternehmen Tag für Tag einsetzen", unterstrich Dr. Alexander Becker. Daher sei es eine besondere Auszeichnung, mit der auch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort belohnt würde. "Ganz wichtig ist uns Klimaneutralität, die wir als Vorreiter der Dekarbonisierung schon 2039 erreichen möchten", so Becker weiter. Mit der Fokussierung auf Elektrostahl seien bereits wichtige Weichen gestellt. Nun werde man die GMH Gruppe durch den Einsatz von grünem Strom und die eigene Stromerzeugung weiterentwickeln. "Weitere Maßnahmen werden der Einsatz von biogenen Kohlenstoffträgern und Wasserstoff sein, aber auch die Nutzung von Nebenprodukten, wie zum Beispiel Schlacke oder Abwärme", erklärte der CEO der GMH Gruppe.
Ein solches Projekt wurde gleich im Rahmen des Klimaschutzdialogs auf den Weg gebracht: Vertreter der GMH Gruppe und weiterer lokaler Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung, um in Zukunft die Abwärmenutzung weiter auszubauen und damit die Energienutzung noch mehr zu optimieren. Dadurch können die derzeit zum Einsatz kommende Erdgas-Menge und damit der CO2-Ausstoß weiter reduziert werden.
"Wir brauchen Vorreiter und Vorbilder, wir brauchen Projekte wie dieses – wenn die notwendige Transformation gelingen soll", unterstrich Anna Kebschull, Landrätin des Landkreises Osnabrück und erste grüne Landrätin Deutschlands. "Klimaschutz ist Wirtschaftsförderung! Das Beispiel GMH Gruppe zeigt die großen Herausforderungen, aber vor allem auch die großen Chancen, die der Weg hin zur Klimaneutralität beinhaltet. Wenn wir diese ergreifen wird unsere Region auch in Zukunft ein guter Ort zum Leben, Arbeiten, Erfinden und Wirtschaften sein."
Zum Klimaschutzdialog der GMH Gruppe unter dem Titel "Green Steel als Wegbereiter einer nachhaltigen Zukunft" waren rund 80 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und NGOs sowie Geschäftspartner und Verantwortliche aus dem Umwelt- und Energiemanagement der GMH Gruppe nach Georgsmarienhütte gekommen. Sie diskutierten über die Herausforderungen der Transformation der Stahlindustrie hin zu einer klimaneutralen Produktion, gingen in den Austausch mit den Umwelt- und Klimaschutzfachleuten und erfuhren mehr über den Weg zu 100% grünem Stahl. Bei einem Werksrundgang durch das grüne Stahlwerk der Georgsmarienhütte GmbH konnte zudem der Elektrolichtbogenofen besichtigt werden.
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