Wagner: „Biodiversität durch ganzheitliche Beratung fördern“
Wagner verwies auf das vom IVA vorgestellte Konzept „Biodiversität gezielt fördern“, mit dem der Wirtschaftsverband im Mai einen Dialog mit Politik, Behörden, Naturschutzorganisationen und der Landwirtschaft gestartet hatte. In dem Diskussionspapier sind zahlreiche Maßnahmen aufgelistet, die der IVA auf seiner Parzelle auf den DLG-Feldtagen den Fachbesuchern präsentieren möchte. Dazu zählt die ökologische Aufwertung von sogenannten „Eh da“-Flächen, die Schaffung von Rohbodenhabitaten, Totholz- und Lesesteinhaufen, die Anlage von Blühstreifen am Rand der Ackerflächen oder sogenannte Lerchenfenster mitten in der Kultur.
Wagner sieht hier alle Akteure in der Pflicht, die Landwirtschaft bei der Ausgestaltung von Biodiversitätsmaßnahmen zu unterstützen: „Ein Schlüssel dazu liegt in der landwirtschaftlichen Beratung. Hier müssen amtlicher Dienst, Handel, Naturschutzorganisationen und die Betriebsmittelhersteller zusammenarbeiten. Den neuen Herausforderungen müssen wir auch mit einem neuen, ganzheitlichen Beratungsansatz begegnen“. Wo die Förderung der Biodiversität in einen Zielkonflikt mit dem Pflanzenschutz steht, müssten Wege aufgezeigt werden, die diesen Konflikt auflösen. Geeignete Möglichkeiten sieht Wagner dabei etwa in digitalen Lösungen, die den Landwirt in die Lage versetzen, Dünger und Pflanzenschutzmittel zielgenauer einzusetzen und damit zu reduzieren, ohne den Ertrag zu gefährden.
Mit seinem Engagement auf den DLG-Feldtagen hat der IVA den Bogen von der Theorie zur Praxis geschlagen. IVA-Referent Dr. Jörg Müller betonte im Rahmen eines Rundgangs über die IVA-Parzelle, dass es für die Förderung der Biodiversität maßgeschneiderte Lösungen bedürfe. „Die Herausforderungen sind regional sehr unterschiedlich. Mal sind die Bewirtschaftungseinheiten zu groß, mal ist das Spektrum der angebauten Kulturen zu eng. Umso wichtiger ist es, dass es einen Baukasten von Maßnahmen gibt, um Biodiversität regional angepasst zu fördern.“
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