bcs fordert mehr Unterstützung für E-CarSharing
Damit die Bundesregierung die gesteckten Ziele für die Dekarbonisierung des Verkehrs erreicht, muss sie für einen klimafreundlichen Mobilitätsmix sorgen. Dafür muss so viel Verkehr wie möglich vom Pkw auf den Umweltverbund aus ÖPNV, Fahrrad und Zufußgehen verlagert werden. Für die wenigen Fälle, für die ein Auto gebraucht wird, ist CarSharing die einzige Form der Pkw-Mobilität, die sich energieeffizient und bezahlbar für die Nutzer*innen in diesen klimafreundlichen Verkehrsmittelmix einfügt. Für diesen Weg spricht sich auch das Umweltbundesamt aus.
Vor diesem Hintergrund fordert der bcs, das CarSharing in alle Überlegungen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Pkw ab sofort mit hoher Priorität einzubeziehen und im neuen Masterplan Ladeinfrastruktur zu verankern. Bislang hat die Bundesregierung aber vor allem den privaten Pkw beim Ausbau der Ladeinfrastruktur im Blick. Die besonderen Anforderungen des CarSharing bleiben bisher unberücksichtigt.
Der bcs fordert von der Bundesregierung, das E-CarSharing durch folgende Maßnahmen zu unterstützen:
- Förderung des (Strom-) Netzanschlusses von CarSharing-Stationen auf öffentlichem Grund.
- Schaffung eines mehrjährigen Förderprogramms „Ladepunkte an CarSharing-Stellplätzen im öffentlichen Raum“.
- Weiterentwicklung des KfW-Zuschusses 441 für nicht-öffentlich zugängliche Stellplätze auf privaten Flächen um eine CarSharing-Komponente.
Die CarSharing-Branche in Deutschland ist seit Jahren Vorreiter bei der Elektromobilität. Zu Jahresbeginn 2022 lag der E-Anteil in den CarSharing-Flotten bei 23,3 Prozent, die gesamte deutsche Pkw-Flotte kommt nur auf 2,4 Prozent. Zudem zeigen CarSharing-Nutzer*innen schon heute, dass eine Mobilitätswende möglich ist und nutzen überdurchschnittlich oft Busse, Bahnen und das Fahrrad. Zum Teil kommen auf 1.000 CarSharing-Nutzer*innen in deutschen Großstädten nur noch 100 private Pkw – 50 weniger als das Umweltbundesamt für den klimaverträglichen und flächensparsamen Stadtverkehr der Zukunft empfiehlt.
Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbands CarSharing e.V. (bcs) erklärt:
„CarSharing ist ein wesentlicher Baustein des klimagerechten Verkehrs der Zukunft und ein Vorreiter der Elektromobilität in Deutschland. Für ein flächendeckendes elektrisches Angebot bedarf es einer CarSharing-spezifischen Ladeinfrastruktur. Für das Laden privater Pkw gibt es bereits eine Vielzahl von Förderprogrammen für den privaten und öffentlichen Raum. Für geteilte Pkw braucht es dringend einen vergleichbaren Ansatz. Was nötig ist, haben wir in unserem Positionspapier beschrieben.“
Das Positionspapier des bcs zum Ladeinfrastrukturausbau für CarSharing sowie weitere Informationen zum Thema E-CarSharing finden Sie auf unserer Internetseite unter carsharing.de/themen/elektromobilitaet.
Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) ist der Dachverband der deutschen CarSharing-Anbieter. Ziel des Verbandes und seiner Mitglieder ist es, den Autobestand und Autoverkehr zu vermindern und die Umweltbelastung durch den motorisierten Individualverkehr zu verringern. Der bcs fördert CarSharing als Teil einer ressourcenschonenden und klimaneutralen Mobilität in enger Zusammenarbeit mit den weiteren Akteuren des Umweltverbunds.
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