Bochum-Fonds fördert Kreativität und Nachhaltigkeit

Der Bochum-Fonds ist eine der Kernaktivitäten der Bochum Strategie, die die Stadtentwicklung bis 2030 fördern will, und wird seit 2021 von Bochum Marketing im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt. Alle, die volljährig sind, können nicht-kommerzielle Ideen für ihre Stadtteile einbringen, ob Privatperson, Initiative, gemeinnützige Organisation oder Verein. Die Bürgerprojekte werden mit einer Summe von bis zu 25.000 Euro gefördert. Voraussetzung dafür ist eine Eigenbeteiligung in Höhe von 20 Prozent der Gesamtkosten, die auch in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden kann. So wie jetzt bei den vier neuen Projekten.

Bienengarten wird erweitert

Nachhaltigkeit wird an vielen Stellen immer mehr zum Thema, auch in zwei Parzellen und den gesamten Freiflächen des Kleingartenvereins Bochum-Riemke. Hier bewirtschaften die Hobby-Imker Claudia Herbers und Sako Fazlic seit Juli 2017 ihren Bienengarten und seit 2018 einen Garten zum Honigschleudern. In dem Bienengarten stehen unter dem Motto „Honig von vor Ort“ Wissensvermittlung und Umweltbildung für Groß und Klein auf dem Programm, die kleinen Tiere können vor Ort auch aus unmittelbarer Nähe betrachtet werden. Da diese Örtlichkeit zu klein und wetterabhängig ist, wird durch die Förderung in Höhe von 25.000 Euro zukünftig der Schleudergarten mit einem großen Zelt, wöchentlichen Workshops und Anschauungsmaterialien genutzt, um das Wissen nachhaltig zu vermitteln. Durch eine besondere Zuwegung und Toilettenanlagen soll dieses besondere Erlebnis in der freien Natur außerdem allen Menschen, auch mit Behinderungen, ermöglicht werden. Das Richtfest mit vielen spannenden Aktionen steigt im Rahmen des „Langen Tag der StadtNatur“ am 26. und 27. August.

Winterleuchten im Westend

Das Projekt Westend-Winterleuchten startet mit 25.000 Euro Unterstützung durch den Bochum-Fonds im September – zunächst einmal mit einer Phase der Ideensammlung. Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Anwohnern eine winterliche Beleuchtung für das Bochumer Westend zu entwickeln, die zum Viertel passt, Aspekte aus den Stadtteilen aufnimmt und einen Wiedererkennungswert schafft. Anfang kommenden Jahres soll das Konzept festgezurrt werden, sodass Ende 2023 die Winterleuchten erstmals für eine besondere Atmosphäre sorgen. Das Projekt ist durch das Netzwerk Westend in Kooperation mit dem Künstlerduo scheinzeitmenschen entstanden. Die finale Fertigung des gemeinsam erarbeiteten Lichtobjekts soll in Zusammenarbeit mit in Bochum ansässigen Handwerksbetrieben erfolgen.

E-Lastenrad für Leithe

Elektrische Lastenräder gibt es mittlerweile in einigen Vierteln in Bochum, zum Beispiel am Kortlandviertel, am Urban Green und im Westend. Dank einer Fördersumme von 10.986 Euro durch den Bochum-Fonds kann nun auch eines für Leithe angeschafft werden. Dafür wollen die 22 Mitglieder des Wohnprojektes Bunter Block eG sorgen. Angeschafft werden soll ein gemeinschaftlich genutztes Lastenrad mit Elektroantrieb sowie einem Lastenanhänger für schwere Lasten. Das Rad soll ab Winter 2022 zum kostenlosen Verleih zur Verfügung stehen und eine Alternative zum Auto darstellen. Anlaufpunkt für das E-Lastenrad ist, wie in den anderen Vierteln, die Website www.bosela.de.

Kinder werden kreativ

Neben den drei Großprojekten wird mit 1.600 Euro auch eine kleinere Aktion durch den Bochum-Fonds unterstützt. Im Jahr 2019 hat der Rat der Stadt Bochum die Neugestaltung des Schulzentrums Bochum-Gerthe beschlossen, im Frühjahr 2021 haben die Arbeiten begonnen. Während auf der einen Seite eine große Baustelle ist, soll auf der anderen Seite ein Kunstwerk der Schülerschaft der Heinrich von Kleist Schule und der Anne-Frank-Realschule entstehen. Ein Holzbauzaun mit insgesamt 600 Metern Fläche bietet sich für vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten an.

Bochum-Fonds

Die Stadt Bochum stellt im Jahr 2022 insgesamt 372.000 Euro für den Bochum-Fonds zur Verfügung. Ideen können weiterhin bei der Bochum Marketing GmbH eingereicht werden, die auch bei der Umsetzung hilft. Kleinere Projekte können bei der Erfüllung aller Voraussetzungen schnell realisiert werden, für Pläne ab 7.501 Euro ist das Gremium zuständig, das sich aus Mitgliedern der Bezirksvertretungen sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa zusammensetzt.