Bronzemedaille an von der Schweiz organisierter Internationaler Physik-Olympiade
- Adrian Serrano Capatina (Ecole Internationale de Genève, GE)
- Bruno Pontecorvo (Institut International de Lancy, GE)
- Lucio Ineichen (Kantonsschule Uetikon am See, ZH)
- Luis Jost (Alte Kantonsschule Aarau, AG)
- Piranavan Subaharan (Kantonsschule Schaffhausen, SH)
Adrian gewann Bronze. Bruno, Luis und Piranavan wurden mit Ehrenmeldungen ausgezeichnet.
Eine etwas andere IPhO
Als die in Belarus geplante Internationale Physik-Olympiade im Frühling abgesagt wurde, war für die Freiwilligen der Schweizer Physik-Olympiade klar: Talentierte Jugendliche sollen auch dieses Jahr die Chance haben, an der IPhO teilzunehmen. Zusammen mit einem Team motivierter Volunteers aus aller Welt stellten sie kurzerhand eine virtuelle Version des Wettbewerbs auf die Beine. Mindestens für die Teilnehmenden aus Österreich, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Schweden, Island, Israel und der Schweiz blieb die IPhO aber nicht auf den Bildschirm beschränkt. Sie verbrachten die Woche zusammen in Dänemark. «Ohne internationale Hilfe hätten wir es nicht geschafft», erzählt Organisator Nicolà Gantenbein. «Für mich macht das die IPhO aus: Es ist eine Kooperation zwischen vielen Ländern und Kulturen.»
Formeln, Songtexte und Backrezepte
Die Schweizer Teilnehmer konnten sich mit Gleichgesinnten aus «nur» sieben anderen Ländern austauschen, statt auf etwa 70 Delegationen zu treffen. Diese familiäre Mini-IPhO hatte aber durchaus ihre Vorteile, findet Bruno. “So kam ich tatsächlich dazu, alle kennenzulernen und mich mit allen zu unterhalten”, erzählt er. Das Highlight? “Am letzten Tag fanden wir einen Musikraum und haben vier oder fünf Stunden am Stück einfach musiziert”. Dass die Teenager an der IPhO neben Physik auch noch andere Talente haben, zeigte sich während der Woche in Dänemark immer wieder. Es gab mehrsprachige Karaoke-Abende, Ausflüge zu lokalen Sehenswürdigkeiten, Sport, Lagerfeuer und Dessert-Spezialitäten aus acht Ländern.
Interplanetare Abenteuer
Am 11. und 13. Juli galt es ernst. In zwei fünfstündigen Prüfungen, eine davon experimentell, die andere theoretisch, stellten junge Talente aus aller Welt ihr Wissen unter Beweis. Bei einer Aufgabe mussten sie sich vorstellen, sie seien auf einem unbekannten Planeten gelandet. Mithilfe einer Simulationssoftware und einigen Informationen mussten sie verschiedene Eigenschaften des Planeten ermitteln, zum Beispiel dessen Masse oder die Windgeschwindigkeit auf dessen Oberfläche. Eine andere Aufgabe befasste sich mit der Physik hinter dem James-Webb-Teleskop, dessen Bilder in derselben Woche Schlagzeilen gemacht hatten. Um bei den Prüfungen gut abzuschneiden brauchten die Schülerinnen und Schüler eine systematische Vorgehensweise sowie Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen, beispielsweise Magnetismus, Optik, Mechanik, oder Vakuumtechnik.
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