Bundesregierung uneins: Jetzt sollen die Länder die Pflegebedürftigen retten
Die Gesundheitsminister der Länder hätten bei ihrer jüngsten Konferenz die erneut steigenden Gefahren für die Menschen in Pflegeeinrichtungen deutlich benannt und die mangelnden bundesweiten Vorgaben kritisiert. „Die Bundesregierung hat im Pandemiemanagement offenbar aufgegeben. Deshalb setzen wir große Hoffnungen in die Verordnungen der Länder“, so Meurer. Nach dem Ende einer bundesweiten Verpflichtung müsse nun dort sichergestellt werden, dass Besucherinnen und Besucher nur getestet und mit einer Schutzmaske in die Einrichtungen kommen. „Es darf niemals notwendig werden, dass die Pflegeeinrichtungen selbst mit dem Hausrecht für die elementaren Schutzmaßnahmen durch Besucherinnen und Besucher sorgen.“
Meurer fordert auch schnelle Maßnahmen, um die vierten Impfungen unter Bewohnerinnen und Bewohnern voranzutreiben und damit den Impfschutz zu sichern. „Die Pflegeeinrichtungen stehen dafür bereit und werben für die Impfungen. Für die Umsetzung brauchen wir erneut flächendeckend die enge Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen und eine Rückkehr der mobilen Impfteams.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.
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