CGB-CDA-Gewerkschafter fordern eigenständiges Unterrichtsfach Berufsorientierung
Während in den vorgenannten Bereichen angebotene Ausbildungs- und Arbeitsplätze nicht besetzt werden können, finden andererseits viele Schulabgänger keine passende Lehrstelle und landen als Ungelernte auf dem Arbeitsmarkt. Bremen hat mit 21,2% in Deutschland den höchsten Anteil junger Erwachsener ohne Berufsausbildung.
Die „Passungsprobleme“ auf dem Ausbildungsstellenmarkt haben ihre Ursache zum einen in der mangelnden Attraktivität mancher Berufe, zum anderen aber auch in unzureichender Berufsorientierung. Insbesondere in den Gymnasien und Oberschulen kommen die dualen Ausbildungsberufe vielfach bei der Berufsorientierung zu kurz.
Die Berufsorientierung muss an den allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven einen höheren Stellenwert bekommen. Die CGB-CDA-Landesarbeitsgemeinschaft Bremen fordert daher für die allgemeinbildenden Schulen im Lande Bremen ein eigenständiges Unterrichtsfach Berufsorientierung und verpflichtende Berufspraktika in mindestens vier Berufsfeldern.
Nach Auffassung der gewerkschaftlichen Arbeitsgemeinschaft sollte keine Schülerin und kein Schüler die allgemeinbildende Schule ohne einen Ausbildungs- oder Studienplatz verlassen. Sie fordert daher weiterhin die Realisierung der Ausbildungsplatzgarantie, wie sie der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien auf Bundesebene vorsieht. Die Umsetzung der Ausbildungsgarantie sollte sich dabei am österreichischen Vorbild orientieren. Dies gilt auch für die Finanzierung, die in Österreich zu 90% aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung erfolgt. Einen Landesausbildungsfonds, in den alle bremischen Betriebe einzahlen müssten, wie dies eine von der Bremer Landesregierung eingesetzte Arbeitsgruppe kürzlich für das kleinste Bundesland vorgeschlagen hat, wird von der CGB-CDA-AG hingegen als wenig sinnvoll abgelehnt.
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