Corona verursacht Rekordkrankenstand
Corona-Fälle haben sich verachtfacht
Die Krankschreibungen aufgrund einer Corona-Infektion haben sich bei den IKK classic-Versicherten mit insgesamt 143.606 Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: 17.514) verachtfacht; die Anzahl war mehr als doppelt so hoch wie in den gesamten Jahren 2021 und 2020 zusammen. Die meisten Corona-Fälle registrierte Deutschlands größte Innungskrankenkasse in den Monaten März (53.668) und April (39.048).
Auffällig: Die durchschnittliche Dauer einer coronabedingten Arbeitsunfähigkeit lag im 1. Halbjahr mit knapp zehn Tagen deutlich unter dem Vorjahreswert von 20,69 Tage. „Diese Entwicklung passt zu den Eigenschaften der im Untersuchungszeitraum vorherrschenden Omikron-Variante. Diese gilt zwar als hochansteckend, führt aber in vielen Fällen zu milderen Verläufen“, sagt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.
Auch Atemwegsinfekte legten deutlich zu
Doch nicht nur Corona prägte das Krankheitsgeschehen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Akute Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder grippale Infekte haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht und verursachten bei den IKK-Versicherten insgesamt 434.627 AU-Fälle. Damit registrierte die IKK classic bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres in dieser Diagnosegruppe über 40.000 Krankschreibungen mehr als im gesamten Jahr 2021. Atemwegserkrankungen waren im ersten Halbjahr 2022 auch der häufigste Grund für eine Krankschreibung und für rund 35 Prozent aller AU-Fälle verantwortlich.
„Noch nie war der Krankenstand unter unseren Versicherten so hoch wie jetzt. Auch die aktuelle Corona-Sommerwelle stimmt nicht gerade positiv. Mit Blick auf den Herbst und Winter sind neben einem Impfschutz konsequente Coronaschutzmaßnahmen aus unserer Sicht die besten Mittel, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu kriegen und die Pandemie endlich zu überwinden“, so IKK-Chef Frank Hippler.
Krankheitsgeschehen in Thüringen besonders hoch
Mit 8,48 Prozent war der Krankenstand der Beschäftigten in Thüringen mit Abstand am höchsten. Bei einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 57,23 Prozent waren von 100 Thüringer Beschäftigten über 57 Personen im ersten Halbjahr 2022 mindestens einmal krankgeschrieben. Bundesweit lag die durchschnittliche AU-Quote bei 49,92 Prozent. Den geringsten Krankenstand mit nur 6,11 Prozent wiesen die Beschäftigten in Baden-Württemberg auf. Die AU-Quote lag hier bei 47,92 Prozent.
Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 8.000 Beschäftigte an 160 Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 12 Milliarden Euro.
Glossar
Krankenstand: benennt die Personenzahl, die von hundert ganzjährig Versicherten an einem Tag im untersuchten Zeitraum krankgeschrieben war. Bei einem Krankenstand von 5 Prozent waren also durchschnittlich 5 Personen pro Kalendertag krankgeschrieben.
Arbeitsunfähigkeitsquote: Die Arbeitsunfähigkeitsquote gibt den Anteil an 100 Beschäftigten an, die im untersuchten Zeitraum mindestens einmal krankgeschrieben waren
Gesundheitsquote: Die Gesundheitsquote gibt an, wie viel Prozent der Versicherten im untersuchten Zeitraum kein einziges Mal krankgeschrieben war. Die Gesundheitsquote stellt damit den Gegenwert zur AU-Quote dar.
AU-Tage: Für die Berechnung der Arbeitsunfähigkeitstage zählen alle Abwesenheitstage von der Arbeit, für die eine ärztliche Krankmeldung vorliegt. Alle Angaben zu den AU-Tagen beziehen sich auf Kalendertage.
AU-Fälle: Ein Arbeitsunfähigkeitsfall ist eine krankheitsbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz, für die der Krankenkasse eine ärztliche Krankmeldung vorliegt.
Falldauer (AU-Dauer): Hier wird die durchschnittliche Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen pro gemeldeten Arbeitsunfähigkeitsfall angegeben
Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 8.000 Beschäftigte an 160 Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 12 Milliarden Euro.
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