Doppelpodium für Toyota Gazoo Racing
- Enges Rennen mit vier Herstellern in der Hypercar-Klasse
- GR010 Hybrid mit der #7 verliert Führung nach Kollision mit Konkurrenten
- Blick nach vorne zum Heimrennen in Fuji
Toyota Gazoo Racing hat bei den Sechs Stunden von Monza nach einem spannenden, aber letztlich frustrierenden vierten Lauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zwei Podestplätze eingefahren.
Beide GR010 Hybrid waren in einem ereignisreichen Rennen Anwärter auf den Sieg im „Temple of Speed“, wurden jedoch vom Pech verfolgt. Nach ihrem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans überwanden Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa ein frühes technisches Problem an ihrem GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 und wurden Zweite, nur 2,76 Sekunden hinter der siegreichen Alpine mit der #36.
Die letztjährigen Sieger von Monza, Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López im GR010 Hybrid mit der Startnummer 7, lagen in Führung, als sie nach einem Kontakt mit der Alpine Zeit verloren. Die amtierenden Weltmeister wurden mit zwei Runden Rückstand Dritte.
Nach dem spektakulären Rennen mit vier Herstellern in der Hypercar-Klasse sind beide Weltmeisterschaften vor den letzten beiden Rennen noch völlig offen. In der Herstellerwertung führt Toyota Gazoo Racing mit 15 Punkten Vorsprung auf Alpine, in der Fahrerwertung liegt die Crew der #8 mit zehn Punkten Rückstand auf Alpine auf Platz zwei.
Die beiden Toyota Hypercars lieferten sich von Anfang an ein spannendes Rennen. Nach einem sauberen Start konnte Buemi dem Druck der Alpine standhalten und Platz zwei sichern, während López dicht dahinter auf Platz vier lag.
Zwei Gelbphasen in den ersten 30 Minuten veranlassten alle Hypercars zu Tankstopps, bei denen es die beiden GR010 Hybrid durch eine ausgeklügelte Strategie auf die Plätze zwei und drei schafften.
Gegen Ende der ersten Stunde musste Buemi sein Rennen wegen eines technischen Problems unterbrechen. Zwar konnte er dieses selbstständig lösen, verlor jedoch zwei Positionen. Ein System-Reset beim nächsten Boxenstopp kostete ihn weitere 30 Sekunden und warf ihn auf den fünften Platz zurück. Von da an hatte der Wagen jedoch wieder seinen gewohnten Speed und überholte den Peugeot mit der #94, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz vier fuhr.
Der Verlauf des Rennens änderte sich nach zweieinhalb Stunden, als ein Unfall eines GT-Fahrzeugs eine Safety-Car-Phase auslöste und das Feld zusammenrückte. Alle Hypercars kamen an die Box und Mike Conway konnte den in Führung liegenden Glickenhaus dank eines kürzeren Boxenstopps überholen.
Als das Rennen nach der Hälfte der Distanz wieder aufgenommen wurde, übernahm Brendon Hartley im GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 Platz zwei, als Glickenhaus eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Geschwindigkeitsverstoßes verbüßte. Er hielt diese Position bis zu den nächsten Boxenstopps, obwohl die Alpine ihn immer wieder herausforderte.
Die ersten drei Hypercars waren zu Beginn der letzten zwei Stunden nur durch wenige Sekunden getrennt. Die Positionen wechselten bei jedem Boxenstopp, da Toyota Gazoo Racing und Alpine auf unterschiedlichen Reifenstrategien unterwegs waren.
Gegen Ende der fünften Stunde lag Kamui Kobayashi in Führung, während Ryo Hirakawa im Schwesterauto die Alpine mit frischen Reifen mehrere Runden lang auf Distanz hielt, bevor er in Runde 153 auf den dritten Platz zurückfiel. Eine Runde später verteidigte Kobayashi seine Führung auf der Start-Ziel-Geraden, als es bei fast 300 km/h zum Kontakt zwischen der #7 und der Alpine kam.
Der GR010 Hybrid trug dabei einen Reifenschaden hinten rechts und einen Schaden an der Karosserie davon, doch Kobayashi schaffte es zurück an die Box. Dank einer Gelbphase verlor er lediglich eine Runde und kam als Dritter zurück auf die Strecke. Als das Rennen eine Stunde vor Schluss wieder aufgenommen wurde, blieb Hirakawa im Hypercar mit der Startnummer 8 am Führenden dran und setzte ihn unter Druck.
Mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit schaffte er es durch den Verkehr, um den Druck aufrechtzuerhalten. Bei der Zieldurchfahrt fehlten ihm weniger als drei Sekunden. Kobayashi, der wegen des Zwischenfalls auf der Start-Ziel-Geraden eine 90-Sekunden-Strafe absitzen musste, kam mit zwei Runden Rückstand als Dritter über die Ziellinie.
Beim nächsten Lauf der WEC, den Sechs Stunden von Fuji, will Toyota Gazoo Racing auf die Siegerstraße zurückkehren. Beim Heimrennen in Japan konnte das Team in den vergangenen Jahren sieben der acht Rennen auf dem Fuji Speedway gewinnen und hofft, am 11. September einen weiteren Sieg einzufahren.
„Wir haben unser Bestes gegeben, um den Sieg zu holen, aber es hat heute einfach nicht gereicht“, so Kamui Kobayashi, Teamchef und Fahrer des GR010 Hybrid mit der Startnummer 7. „Zwei Autos auf dem Podium ist das Beste, was wir erreichen konnten. In meinem Stint hatte ich ein wenig mit der Pace zu kämpfen. Ich versuchte, unsere Position zu halten und wir verzichteten bei meinem Boxenstopp auf den Reifenwechsel. Dadurch konnten wir unsere Position halten, aber ich begann, an Tempo zu verlieren. Dann hatte ich eine Berührung mit der Alpine, sodass das Auto einen Schaden erlitt, wir eine Runde verloren und anschließend noch eine Strafe bekamen. Letztendlich glaube ich nicht, dass dies unsere endgültige Position wirklich verändert hat. Wir waren heute nicht gut genug, also müssen wir uns für das nächste Rennen noch mehr anstrengen. Wir wollen beide Weltmeisterschaften gewinnen, also müssen wir in Fuji gewinnen. Die Konkurrenz in der Hypercar-Klasse ist jetzt sehr groß, sodass es eine echte Herausforderung wird. Aber es ist toll für die Fans und wir genießen es. Wir haben mit beiden Autos noch eine Chance und wir werden nicht aufgeben.“
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