Grizzlys verpflichten Torhüter Justin Pogge
Es war eine Hiobsbotschaft für die Grizzlys Wolfsburg. Ende Juni hat Chet Pickard dem Club mitgeteilt, dass er aus privaten Gründen nicht nach Wolfsburg zurückkehren wird. Stattdessen möchte der 32-jährige Deutsch-Kanadier seine Karriere laut eigener Aussage mit sofortiger Wirkung beenden.
Auf der so wichtigen Torhüterposition neben Dustin Strahlmeier musste Sportdirektor Karl-Heinz Fliegauf schnell adäquaten Ersatz finden. Diese schwierige Suche wurde jedoch erfolgreich abgeschlossen. Mit Justin Pogge kommt ein sehr erfahrener Torhüter zu den Autostädtern. Der 36 Jahre junge Kanadier wird einen Einjahresvertrag erhalten.
Justin Pogge wechselte während der Saison 2019-2020 aus der schwedischen SHL zu den Eisbären Berlin. In den vergangenen beiden Spielzeiten stand der 1,92 Meter große Linksfänger für die Kölner Haie zwischen den Pfosten. Insgesamt kommt der gebürtige Kanadier auf 81 Partien in der PENNY DEL und eine Fangquote von 91 Prozent.
Vor seinem Engagement in Deutschland spielte Pogge sowohl in der KHL (23 Einsätze) als auch der SHL (127 Partien). 2004 von den Toronto Maple Leafs gedraftet, kommt der Goalie darüber hinaus auf sieben Einsätze in der NHL.
Justin Pogge wird zum Saisonstart mit seiner Frau Christina und den beiden Kindern Nash und Hayes in Wolfsburg erwartet und bei den Grizzlys die Trikotnummer 46 erhalten.
„Die Nachricht über Chets Karriereende hat uns wie ein Blitz getroffen. Wir akzeptieren eine solche Entscheidung, die sicherlich nicht leicht war. Die Art und Weise, diese uns erst Ende Juni ohne Vorankündigung mitzuteilen, ist für mich inakzeptabel. Chet hat uns mit seinem Vorgehen in eine äußerst schwierige Situation gebracht, da es für uns Ende Juni keinerlei Chance mehr gab, einen deutschen Torhüter mit Qualität zu verpflichten. Ich hätte mir gewünscht, dass Chet uns in seinen Entscheidungsprozess mit einbezieht, da er diese Entscheidung mit seiner Familie sicherlich nicht über Nacht getroffen hat. Somit hätten wir frühzeitig darauf vorbereitet sein können. Die Art und Weise hat mich doch sehr enttäuscht. Nichtsdestotrotz wünsche ich Chet und seiner Familie alles Gute für ihren künftigen Lebensweg“, so Grizzlys-Sportdirektor und Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf.
Zur Personalie Justin Pogge und Ennio Albrecht sagt der Geschäftsführer: „Ich bin überzeugt, dass wir trotz der vergebenen Ausländerlizenz, die alternativlos war, die bestmögliche Lösung aus dieser unvorhersehbaren Torhütersituation gefunden haben. Mit Justin Pogge haben wir einen Torhüter mit viel Erfahrung, der in den Gesprächen klar signalisiert hat, dass er mit allen Gegebenheiten und Anforderungen einverstanden ist. Seine positive Art passt sehr gut zu uns, er ist ein absoluter Teamplayer. Wir werden uns auf ihn verlassen können, wenn er zum Einsatz kommt. Auch Dustin, der in diesen Entscheidungsprozess mit eingebunden war, stand dieser Verpflichtung sehr positiv gegenüber.
Zudem haben wir mit Ennio Albrecht noch einen dritten jungen Torhüter verpflichtet, der unser Trio vervollständigt. Ennio ist sehr fleißig, ein Torhüter mit einer sehr positiven Ausstrahlung und soll bei uns die Chance bekommen sich, weiterzuentwickeln. Er ist zudem auch als Torhüter für unseren Kooperationspartner Hannover Scorpions geplant.“
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