Gute Fahrt – trotz Hitze
Bei den derzeit hohen Außentemperaturen trifft es einen umso heftiger, wenn man sein Auto in der Sonne geparkt hat: Die angestaute Hitze, die einem beim Öffnen der Tür entgegenschlägt, sollte man daher unbedingt zuerst entweichen lassen. Ist das Fahrzeug gut durchgelüftet, kann man starten und auch dann erst die Klimaanlage einschalten – bei geschlossenen Fenstern. „In der Regel werden Temperaturen um die 21 bis 23 °C als angenehm empfunden. Jedoch sollte man bei sehr hohen Außentemperaturen die Innentemperatur entsprechend höher anpassen, um Kreislaufproblemen aufgrund von zu hohen Temperaturschwankungen vorzubeugen. Als Faustregel haben sich sechs Grad weniger als die Außentemperatur als sinnvoll erwiesen“, erläutern die Verkehrsexperten des Automobilclub KS e.V. Generell sollten die Luftdüsen der Klimaanlage auch nicht direkt auf den Körper gerichtet werden, denn schnell drohen dann Erkältungen.
Zudem sollte man daran denken, immer etwas zu trinken im Auto dabeizuhaben, selbst bei kurzen Strecken, denn bei hohen Temperaturen benötigt der Körper mehr Flüssigkeit. Zusätzlich entzieht die Klimaanlage der Luft Feuchtigkeit und als Folge trocknen die Schleimhäute aus. Auch das lässt sich mit ausreichend Wasser oder kühlem Tee ausgleichen.
Entspannte Fahrt in den Urlaub
Wer eine weite Urlaubsreise mit dem Auto antritt, leidet besonders unter der Gluthitze während der Fahrt. Hauptsächlich bei längeren Strecken lohnt es sich daher, schon sehr früh oder nachts loszufahren, um ein gutes Stück des Weges bei angenehmen Temperaturen und wenig Verkehr zurückzulegen und Staus bei Höchsttemperaturen zu vermeiden. Vor allem Kinder können so auch einen großen Teil der Fahrt einfach im Auto durchschlafen. Später, wenn es heißer wird, sollten noch häufiger Pausen als sonst eingelegt werden: „Es ist ratsam, spätestens alle zwei Stunden das Auto im Schatten für zehn oder 20 Minuten gut durchzulüften, sich die Beine zu vertreten und ausreichend zu trinken. Wenn man mit jüngeren Kindern unterwegs ist, bietet sich eine Autoraststätte mit Spielplatz an“, so der Automobilclub KS e.V. In Thermosflaschen bleiben Wasser und kalter Tee übrigens auch über Stunden angenehm kühl.
Nie Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen
Trotz zahlreicher und regelmäßiger Warnungen kommt es jedes Jahr wieder zu Vorfällen, bei denen Menschen ihr Baby, Kind oder Tier bei brütender Hitze im Auto lassen, während sie selbst für einen vermeintlich kurzen Zeitraum etwas erledigen. „Man kann es nicht oft genug wiederholen: Lassen Sie niemals Ihr Baby oder Kind, aber auch nicht Ihren Hund bei Sommerhitze allein im Fahrzeug. Innerhalb weniger Minuten droht hier akute Lebensgefahr!“, warnt der Automobilclub KS e.V. eindringlich. Denn was oft nicht bedacht wird, ist die enorme und schnelle Hitzeentwicklung im Auto – selbst bei nicht extrem erscheinenden Außentemperaturen. Auf bis zu 60 oder 70 °C können die Temperauren im Inneren des Autos steigen. Da nützt auch ein leicht geöffnetes Fenster nichts.
Demensprechend müssen Autofahrer mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen: Ein Kind bei zu hohen Temperaturen im Auto zu lassen, kann wegen Kindesmisshandlung und Körperverletzung als Straftat geahndet werden; bei einem Tier handelt es sich um den Tatbestand der Tierquälerei. Wird man selbst Zeuge einer solchen Situation, sollte man zunächst versuchen, den Fahrer ausfindig zu machen und andere Passanten mit in das Geschehen einzubeziehen, die einerseits die Lage mit im Blick behalten und andererseits als Zeugen fungieren. In einer bereits kritischen Situation sollte Polizei oder Feuerwehr gerufen werden. Besteht hingegen bereits eine akute Notsituation, darf die Scheibe eingeschlagen werden.
Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit mehr als 700.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen -, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
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