Hausärzte in NRW klären ältere Patienten übers Impfen auf
Innovationsfonds fördert mit 5,6 Millionen Euro
Mit der Aufklärung in den Arztpraxen startet die zweite Phase des Projekts ALIVE (ALtersspezifische Impfinanspruchnahme Verbessern), das vom Innovationsfonds mit 5,6 Millionen Euro gefördert wird. Es wurde vom Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) initiiert und zusammen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und elf weiteren Partnern auf den Weg gebracht. In Nordrhein-Westfalen sind die beiden Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe beteiligt. Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW, unterstreicht: „Schutzimpfungen sind eine wichtige Vorsorge. Trotz der Corona-Pandemie gilt es, auch Impfungen gegen andere Virenerkrankungen nicht zu vernachlässigen, gerade in den höheren Altersgruppen.“
Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein: „Als Hausarzt weiß ich nur zu gut, wie wichtig auch im Alter noch ein regelmäßig aufgefrischter Impfstatus ist – gerade etwa bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen. Mit Blick auf das nachlassende Immunsystem bei Senioren ist es gut, dass das Projekt ALIVE explizit diese Personengruppe in den Fokus nimmt.“
Dr. med. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Westfalen-Lippe und ebenfalls Hausarzt: „Impfen ist in jedem Alter wichtig, besonders aber im Alter. Mit diesem Modellprojekt möchten wir die Lebensqualität möglichst vieler älterer Mitbürger verbessern. Damit sie, wie der Projektname sagt, möglichst lange ‚alive‘ und gut dabei sind.“
ALIVE hat im August vergangenen Jahres mit der Entwicklung von Online-Fortbildungen für Ärzte und Medizinische Fachangestellte sowie der Konzeption der kommunikationspsychologischen Fortbildungsbestandteile begonnen. Das Projekt wird im März 2024 enden. Anschließend evaluieren das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) und die Universität Oldenburg das Projekt. Im Erfolgsfall soll das Projekt bundesweit ausgerollt und gegebenenfalls für weitere Zielgruppen angepasst werden, etwa für Kinder oder Menschen mit chronischen Erkrankungen.
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
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