Familie & Kind

Kinderfeindlich: SPD-Mehrheit im Saarland lehnt Regelung zum interkollegialen Austausch von Ärzten für mehr Kinderschutz ab

Die Deutsche Kinderhilfe – Die ständige Kindervertretung e. V. arbeitet überparteilich. Aber wir sind parteiisch, wenn es um den Schutz und die Interessen der Kinder in unserem Land geht. Darum hatten wir uns gefreut, dass sich in Nordrhein-Westfalen fraktions- und parteiübergreifend alle Landtagsabgeordneten einstimmig für eine Regelung zum interkollegialen Austausch von Ärzten für mehr Kinderschutz ausgesprochen hatten.

Schließlich geht es doch darum, gefährdete Kinder eher zu erkennen und ihnen eher helfen zu können, wenn es Hinweise auf Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung gibt. Darüber hinaus könnte ein derartiger Austausch von Kinderärzten mit dazu beitragen, Verdächtige zu entlasten, bevor das Jugendamt oder die Polizei eingeschaltet werden müssen. Das hatte auch SPD in Nordrhein-Westfalen erkannt und der Aufnahme einer derartigen Regelung ins Heilberufe Gesetz des Landes zugestimmt.

Anders ihre Parteifreunde im Saarland: Hier sah man nicht einmal Diskussionsbedarf, weil eine derartige Regelung laut Landesgesundheitsminister Magnus Jung keine wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem jetzigen Zustand bringen dürfte. Eine andere Genossin kritisierte, der Gesetzentwurf sei zwar „gut gemeint, aber lückenhaft“.

Unterstellt die SPD im Saarland damit nicht den Parlamentariern in Nordrhein-Westfalen, darunter auch die eigenen Genossen, schlampige Arbeit abgeliefert zu haben?

„In der Management-Lehre nennt man so etwas ironisch das ‚Not-from-me-Syndrom‘“, erklärt Rainer Becker, Ehrenvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe – Die ständige Kindervertretung e. V., in Berlin verärgert. „Alles, was nicht von einem selbst kommt, wird abgelehnt und verworfen“.

Und er ergänzt, dass demokratische Streitkultur für ihn anders aussieht. „Ich bin überzeugt davon, dass eine derartige Regelung sich in jedem Fall gelohnt hätte, selbst wenn dadurch nur ein einziges Kind eher gerettet werden könnte. Für mich ist die Entscheidung der SPD im saarländischen Parlament einfach nur kinderfeindlich und anmaßend“, so Becker.

Einen Kommentar von Rainer Becker zur Entscheidung im Saarland können Sie sich auf YouTube unter https://youtu.be/EYxC6Slguv8 anhören!

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