Natürlich, dunkel, matt
Nicht zuletzt überzeugt Parkett durch seine zeitlose Schönheit. Denn aufgrund der vielfältigen Holzsorten, Oberflächengestaltungen und Verlegearten gibt es unzählige Möglichkeiten, das Naturprodukt in den eigenen vier Wänden zur Geltung zu bringen. Hell oder dunkel, matt oder glänzend, mit starker Aststruktur oder reiner Optik, verlegt als parallel verlaufende Dielen oder im Fischgrätmuster – Parkett ermöglicht alles, was das Herz begehrt.
Freilich, auch der Parkettboden unterliegt Einflüssen. Die Corona-Pandemie, der Trend zum Landleben und die allgemeine Aufwertung des „Zuhause“ wirken sich auch auf die Vorlieben bei der Innengestaltung aus. Waren vor wenigen Jahren noch weiß geölte Parkettböden der Renner, sind jetzt dunkle Hölzer wie Nussbaum, Robinie oder Kirsch gefragt. Die seit Jahren beliebte Eiche, meist farblich behandelt, hält sich ebenfalls weit oben in der Publikumsgunst. Eichenholz ist ideal, um einen weiteren Trend zu bedienen: einen möglichst natürlichen Look. Das Parkett soll so unbehandelt wie möglich wirken, am besten wie rohes Holz. Damit einher geht die aktuelle Bevorzugung matter Oberflächen, die die natürliche Struktur des Holzes betonen.
Bei den Verlegearten ist der Landhausdielenboden unverändert populär. Zusätzlich feiert ein Klassiker sein Comeback: das Fischgrätparkett. Es ist zwar aufwendiger zu verlegen, zieht aber durch sein interessantes Licht-Schatten Spiel immer mehr Bauherren und Renovierer in seinen Bann. Im Unterschied zur traditionellen Gestaltung werden aktuell gerne auch große Dielen fürs Fischgrätparkett verwendet.
Vielleicht ein Trend, der in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen könnte, ist „personalisiertes Parkett“. Es gibt Hersteller, die bieten ihren Kunden ein Konzept mit einem komplett selbst kreierten Parkett an. Beim Beratungsgespräch werden die einzelnen Parameter wie Holzart, Farbe, Oberflächenbehandlung, Verlegeart und Art der Sockelleisten individuell festgelegt. Dann geht das Parkett in die Produktion und wird anschließend verlegt.
Der Trend zu Natürlichkeit und Nachhaltigkeit sollte sich auch auf die Verlegung des Bodens beziehen. Generell sollte Parkett von einem Profi fest auf den Untergrund geklebt werden. Und zwar mit einem Kleber, der das Emicode-Zeichen trägt. Bei Produkten mit diesem Siegel haben Bauherren und Renovierer die Gewissheit, dass die Emissionen sehr gering sind und auch kleine Bewohner nicht in ihrer Wohngesundheit beeinträchtigt werden. Ein Handwerker kennt den Produktemarkt und wird in vielen Fällen schon aus Eigeninteresse einen gesunden Kleber empfehlen bzw. verwenden.
Von einer „schwimmenden“ Verlegung des Parketts, womöglich in Eigenleistung, ist dagegen dringend abzuraten. Denn dann „arbeitet“ das Holz etwa durch Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit stärker, sodass Risse und Unebenheiten entstehen können. Außerdem bietet fest geklebtes Parkett deutliche Vorteile in puncto Raum- und Gehschall sowie bei der Verlegung einer Fußbodenheizung. Ein Profi sollte auch deshalb mit der Parkettverlegung betraut werden, weil der Untergrund je nach Beschaffenheit unter Umständen erst sorgfältig vorbereitet werden muss, um eine ebene Basis für das Parkett zu schaffen.
Übrigens: Neben ästhetischen Gesichtspunkten spielt der Aspekt Nachhaltigkeit als Megatrend eine immer größere Rolle. Bauherren achten verstärkt auf Aspekte wie einheimische Hölzer, kurze Transportwege, Zertifizierungen wie FSC und Recycling von Altholz.
Informationen zu geklebtem Parkett unter www.initiative-pik.de
Die Initiative pik ist ein Zusammenschluss führender Unternehmen und Verbände der Parkett- und bauchemischen Industrie sowie des Fachhandwerks und -journalismus. Pik-Mitglieder sind Bona (www.bona.com), Bostik (www.bostik.de), der Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (www.bv-parkett.de), Jaso (www.jaso.de), Mapei (www.mapei.de), Murexin (www.murexin.com), „ParkettMagazin“ (www.magazinparkett.de), Schönox (www.schoenox.de), Stauf (www.stauf.de), Thomsit (www.thomsit.de) und Uzin Utz (www.uzin-utz.com)
Initiative pik – Parkett im Klebeverbund
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