Robustes Ergebnis in H1 ermöglicht Volkswagen Investitionen in Mobilitäts- und Batterie- sowie Software-Plattformen als zukünftige Ertragsquellen
- Umsatzerlöse in H1 stabil – mit 132,3 Milliarden Euro 2 Prozent über Vorjahresniveau, inklusive Erstkonsolidierung von Navistar
- Weltweite BEV-Auslieferungen steigen in H1 um 27 Prozent gegenüber Vorjahr, 40 Prozent höherer Auftragseingang in Westeuropa spiegelt schnell wachsende Nachfrage wider
- Robustes operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen von mehr als 13 Milliarden Euro in H1 (plus 16,1 Prozent gegenüber 2021) beweist Stärke der Konzernmarken von Volkswagen
- Ergebnis getragen von verbessertem Mix vor allem durch die Markengruppen Premium und Sport sowie stärkere Volumengruppe
- Konzernprognose für das Gesamtjahr 2022 bestätigt, gutes zweites Halbjahr erwartet
- Arno Antlitz, Volkswagen CFO: „Trotz beispielloser globaler Herausforderungen hat Volkswagen im ersten Halbjahr beachtliche finanzielle Robustheit bewiesen.“
Das robuste operative Ergebnis des Volkswagen Konzerns im ersten Halbjahr ermöglicht wichtige Investitionen in zukünftige Ertragsquellen und neue Plattformen. Auch in Q2 machte der Konzern große strategische Fortschritte und brachte die Entwicklung seiner wichtigen Tech-Plattformen Batterien, Mobilitätsdienste und Software entscheidend voran.
„Trotz beispielloser globaler Herausforderungen hat Volkswagen beachtliche finanzielle Robustheit bewiesen. Dabei spiegelt die operative Marge im ersten Halbjahr die starke Produktsubstanz und anteilig höhere Absätze im Premiumbereich wider. Zudem hat die Volumengruppe bewiesen, dass sie auch in einem herausfordernden Umfeld gute Ergebnisse erzielen kann,“ sagte CFO Arno Antlitz anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen.
Auch die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen hat sich in Q2 weiter beschleunigt. In Westeuropa lag der Auftragseingang des Konzerns in H1 2022 40 Prozent über dem Vorjahresniveau. Trotz Lieferengpässen, vorübergehenden Produktionsstopps in Europa und Covid-bedingten Lockdowns in China lagen die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge in Q2 bei 118.000 Einheiten, was einem Anteil von 6 Prozent der Gesamtauslieferungen entspricht. Im ersten Halbjahr stiegen die BEV-Auslieferungen um 27 Prozent auf 217.000 Fahrzeuge. Die zusätzlichen Produktionskapazitäten für den ID.4 in Emden und Chattanooga sowie für den ID. Buzz in Hannover im zweiten Quartal unterstützen die geplante Ausweitung der globalen BEV-Fertigung in der zweiten Jahreshälfte und darüber hinaus.
Trotz des schwierigen global-wirtschaftlichen Umfelds und Lieferkettenproblemen bewies der Konzern in Q2 wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit. Die Umsatzerlöse für das zweite Quartal beliefen sich auf 69,5 Milliarden Euro (ein Anstieg von 3,3 Prozent gegenüber 2021). Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen lag in Q2 bei 4,7 Milliarden Euro, enthielt gegenüber Q1 negative Bewertungseffekte aus Derivaten außerhalb des Hedge Accounting, hauptsächlich aus Rohstoffsicherungsgeschäften. Diese Bewertungseffekte beliefen sich auf rund minus 2,4 Milliarden Euro. Vor Einbeziehung der Buchwertverluste verbesserte sich das Ergebnis im zweiten Quartal gegenüber dem guten Q1 2022 nochmals.
Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen lag im ersten Halbjahr bei 13,2 Milliarden Euro. Das bedeutet gegenüber H1 2021 einen Anstieg von 16,1 Prozent. Erreicht wurde dies durch die starke Leistung der Markengruppen Premium und Sport sowie Verbesserungen der Volumengruppe, die in H1 eine Marge von 5,0 Prozent erzielte – ein weiteres Zeichen für die Stabilität des Volkswagen Geschäfts. Eine spürbare Erholung der monatlichen Produktion in China gegen Ende des zweiten Quartals verschafft dem Konzern auf diesem Markt für den Rest des Jahres angesichts nachlassender Corona-Einschränkungen eine gute Ausgangsposition. Die Region ist der zweitgrößte BEV-Markt für den Konzern und ist mit 63.500 ausgelieferten BEV in H1 2022 (gegenüber 2021 ein Anstieg um mehr als das Dreifache) der größte Wachstumstreiber bei den BEV-Auslieferungen.
Der Konzern investierte weiterhin gezielt in die zukünftige BEV-Technologie und Software. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen in Q2 auf 4,9 Milliarden Euro und beschleunigten damit die Entwicklung von Volkswagen zu einem softwarebasierten Mobilitätsanbieter.
„Das gute operative Ergebnis und die finanzielle Position des Konzerns ermöglichen wichtige Investitionen in künftige Ertragsquellen,“ erklärte Antlitz. „Auch im zweiten Quartal hat Volkswagen wichtige strategische Fortschritte gemacht und die Entwicklung seiner Plattformen Batterie, Mobilitätsdienste und Software entscheidend vorangebracht.“
Meilenstein auf dem Weg zum führenden Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen
Die Übernahme von Europcar ist ein bedeutender strategischer Schritt, mit dem Volkswagen sein Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen ausbaut und sich einen Wachstumsmarkt mit einer zu erwartenden stark steigenden Nachfrage erschließt. Die zukünftigen Ertragsquellen sind sehr vielversprechend. Volkswagen wird damit in der Lage versetzt, all seinen Kunden über die Infrastruktur von Europcar Zugang zu Mobilität an wichtigen Knotenpunkten wie Flughäfen, Bahnhöfen und Stadtzentren zu geben und von dort die Mobilitätsdienste weiter auszubauen. Volkswagen plant, seinen Kunden all ihre Mobilitätsbedürfnisse über eine einzige App anzubieten, einschließlich Ride Hailing, Ride Pooling, Car Sharing, Vermietung und Fahrzeugabonnements.
Neue PowerCo legt Grundstein für den Ausbau der Batterieproduktion
Im Juli wurde die PowerCo mit Sitz in Salzgitter offiziell gegründet. Damit bündelt Volkswagen seine weltweiten Aktivitäten rund um die Batterie, von der Rohstoffbeschaffung bis zum Recycling.
Gleichzeitig wurden die Bauarbeiten für die erste eigene Zellfabrik begonnen. Damit entsteht eine Blaupause für den globalen Roll-out nachhaltiger Batteriefabriken durch Volkswagen, die die Versorgung des Konzerns sichern und die Batteriekosten senken sollen.
CARIAD bringt neue Software-Updates auf den Markt
CARIAD hat in Q2 deutliche Fortschritte erzielt, seine Kompetenzen im Bereich des automatisierten Fahrens ausgebaut und seinen Kunden leistungsstarke Updates geliefert, die zu einem deutlich verbesserten Automationslevel führen und neue Funktionalitäten wie einen automatischen Spurwechsel mit Travel Assist, automatisiertes Einparken und Plug & Charge bieten.
CARIAD hat außerdem mehrere Partnerschaften mit Halbleiter-Anbietern geschlossen, um sich leistungsstarke Hardware für die Softwareplattform des Konzerns zu sichern und die nächste Fahrzeuggeneration noch zukunftssicherer zu machen.
Ausblick
Der Volkswagen Konzern hat seinen Ausblick für 2022 aufgrund der sich entspannenden Versorgungslage und des guten ersten Halbjahrs bestätigt. Die Versorgung mit Kabelbäumen wurde erfolgreich gemanagt und ist wieder weitgehend auf einem normalen Niveau. Der Konzern erwartet, dass sich der Produktmix im zweiten Halbjahr normalisieren wird, da sich die Halbleitersituation weiter verbessert und das Unternehmen von einem starken Auftragsbestand profitiert. Eine klare Erholung des monatlichen Absatzes gegen Ende des zweiten Quartals verspricht zudem eine positive Entwicklung im zweiten Halbjahr.
Allerdings lassen sich die konkreten Auswirkungen der Entwicklungen des Kriegs in der Ukraine oder der Covid-19-Pandemie auf das Geschäft des Volkswagen Konzerns, auf die Weltwirtschaft und das Wachstum der Branche im Geschäftsjahr 2022 weiterhin noch nicht abschließend beurteilen. Insbesondere in Europa bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung.
„Trotz aller Vorsicht angesichts des volatilen Marktumfelds und der geopolitischen Risiken sind wir zuversichtlich, dass wir die Transformation des Konzerns weiter beschleunigen können,“ fasste CFO Antlitz zusammen.
Wesentliche Zahlen nach Marken und Geschäftsfeldern
Markengruppen
Wie in Q1 und entsprechend der Strategie NEW AUTO berichtet der Konzern über seine Markengruppen Volumen, Premium und Sport & Luxury. Zusätzlich ist CARIAD als separate Einheit sichtbar, ebenso wie TRATON, über das ohne separate Offenlegung von Scania und MAN sowie Navistar berichtet wird.
Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobilproduzent Europas. Zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern: Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Dabei erstreckt sich das Pkw-Angebot von Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Ducati bietet Motorräder an. Im Bereich der leichten und schweren Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Lastkraftwagen. Rund 662.600 Beschäftigte produzieren rund um den Globus Produkte, sind mit fahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren Geschäftsfeldern. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in 153 Ländern an.
Im Jahr 2020 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 9,31 Millionen (2019: 10,98 Millionen). Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2020 auf 222,9 Milliarden Euro (2019: 252,6 Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug im Jahr 2020 8,8 Milliarden Euro (2019: 14,0 Milliarden Euro).
Volkswagen AG
Berliner Ring 2
38436 Wolfsburg
Telefon: +49 (5361) 936363
Telefax: +49 (5361) 937453
http://www.volkswagen.de
Head of Strategy & Finance Communications
Telefon: +49 (5361) 9-984175
E-Mail: christopher.hauss@volkswagen.de
Sprecher Finanz & Vertrieb (Konzern)
Telefon: +49 (5361) 9-18895
E-Mail: christoph.oemisch@volkswagen.de