Mikrotechnik

Sichtfeld in der Mikrobearbeitung erweitern

Der Spezialist für Motion Control und Positioniersysteme Aerotech präsentiert sich vom 27. bis 30. September auf der Micronora 2022 in Besançon. An einem Demo-System wird die innovative IFOV-Funktion zur Sichtfelderweiterung beim Laserscannen gezeigt sowie die neuesten Features der Steuerungsplattform Automation1.

Mit über 800 Ausstellern und Fachbesuchern aus mehr als 40 Ländern zählt die Micronora zu Europas führenden Events rund um die Themen Mikrotechnik, Mikronanotechnologie und Präzisionsfertigung. Die Messe wird in diesem Jahr erstmals „Hybrid“ durchgeführt: Auf der digitalen Plattform „e.micronora“ können der reale wie auch virtuelle Messebesuch geplant, Besuchstermine vereinbart und an begleitenden Fachkonferenzen und Vorträgen teilgenommen werden. „Für Aerotech ist die Micronora als weltweit bekannte Nischenmesse eine ausgezeichnete Adresse, um unser tiefgreifendes Know-how in der Mikroproduktion und Nanopositionierung zu demonstrieren“, bestätigt Norbert Ludwig, Geschäftsführer der Aerotech GmbH. „Mit unseren Fokusthemen Laser- und Messtechnik sowie additive Fertigungsunterstützung rund um hochpräzise Positioniersysteme im Nanometerbereich finden wir auf der Micronora das richtige Fachpublikum.“

Laserscannen ohne Stitching

Ein zentrales Thema der Micronora ist zudem die Herstellung von Mikrostellgliedern, Mikrosensoren und Mikrodisplays. Zur Verbesserung der Strukturgenauigkeiten und zur generellen Fehlervermeidung bspw. beim „klassischen“ Stitching steht hierfür die bewährte IFOV-Funktion (Infinite Field of View = Öffnungswinkel) von Aerotech zur Verfügung, eine einzigartige und branchenführende Lösung für die Synchronisierung von linearen oder rotierenden Servoachsen mit Laserscannern. IFOV verbessert den Durchsatz erheblich, eliminiert Nahtfehler sowie Probleme mit der Teilequalität, die durch überlappende und nicht angepasste Laserbearbeitung entstehen. Durch die Kombination der hochdynamischen Fähigkeiten von Galvoscannern mit dem Verfahrbereich von Servotischen können Teile, die deutlich größer sind als das herkömmliche Sichtfeld eines Scanners, kontinuierlich bearbeitet werden, ohne dass einzelne Arbeitsbereiche zusammengefügt werden müssen.  Ein Beispiel dafür ist die Herstellung von OLED-Displays. Eine der größten Herausforderungen ist dabei das Ausschneiden der einzelnen Displays aus einem sehr viel größeren Substrat. Für diesen Prozessschritt der Mikrobearbeitung hat sich das Laserschneiden bewährt. Da die Laserspotgröße bei Galvanometer-basierten Scannern direkt an den verfügbaren Arbeitsbereich gebunden ist, stellt dies eine besondere Herausforderung dar: Einerseits wird zwar die Geschwindigkeit eines Galvo-Scanners erreicht, andererseits ist jedoch aufgrund der Laserspotgröße das Sichtfeld begrenzt. Multi-Scanner-Systeme mit IFOV-Controller von Aerotech ermöglichen eine komplexe, großflächige und hochdynamische Laserbearbeitung zwischen mehreren Achsen und eine Sichtfelderweiterung ohne das bekannte Stitching.

„Wie IFOV das Sichtfeld beim Scannen erweitert und zugleich Durchsatz und Qualität erhöht, können sich interessierte Besucher live an unserem Messestand ansehen“, sagt Nobert Ludwig.

All-in-One Steuerungsplattform Automation1

Ein weiteres Highlight ist das neue Release 2.2 der innovativen Bewegungssteuerungsplattform „Automation1“. Als Ersatz für die bisherigen Steuerungsplattformen von Aerotech (A3200, Ensemble und Soloist) bietet die Automation1-Suite neue, leistungsfähigere Funktionen in einer einfach zu bedienenden Architektur an. Das aktuelle Release 2.2 baut auf den vorherigen Versionen auf, beeindruckt aber zusätzlich mit Features wie etwa dem mit Spannung erwarteten „Machine Apps HMI-Entwicklungstool“. Dieses neue und vollständig anpassbare Tool ersetzt die bisherige CNC-Bedienoberfläche und verspricht laut Aerotech eine Revolutionierung der Benutzerschnittstellen für Antriebssysteme. Zusätzlich ist die Automation1 nun auch EtherCAT-kompatibel, sodass die Anbindung an SPS-basierte Systeme ermöglicht wird und dadurch auch die Optionen für hochpräzise Bewegungsprozesse erweitert werden, wenn diese in einem herkömmlichen System mit geringerer Präzision eingebettet sind.

Weitere wichtige Entwicklungen des neuen Release 2.2 sind:

  • Verbesserte Schnittstellen mit zusätzlichen Labview-VIs und einer Python-API
  • Verbesserung der Dynamic Controls Toolbox (eine beliebte Funktion aus der A3200-Steuerung), welcher die Aerotech-Funktionen Harmonic Cancellation, Command Shaping und Cross-axis Feedforward vereint
  • Schrittmotorsteuerung mit geschlossenem Regelkreis
  • Anlagenweite Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktionalität durch Verwendung der erweiterten API-Funktionalität von Aerotech

„Mit dem neuen Release 2.2 fungiert Automation1 als komplette Maschinensteuerung mit sämtlichen Komponenten und bietet somit deutlich mehr als eine reine "Bewegungssteuerung", nennt Norbert Ludwig einen der Hauptvorteile gegenüber vergleichbaren Steuerungslösungen und spricht gar von einer kleinen Revolution.

Über die Aerotech GmbH

Die Aerotech Inc. mit Firmenstammsitz in Pittsburgh, USA, ist ein mittelständisches Unternehmen mit Mitarbeiterbeteiligung. 1970 von Stephen J. Botos gegründet, entwickelt und fertigt Aerotech die weltweit leistungsstärksten Motion-Control- und Positioniersysteme für Kunden in Industrie, Wissenschaft und Forschung. Nach wie vor legen die Inhaber ganz im Sinne eines Familienbetriebs äußersten Wert auf einen offenen und vertrauensvollen Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern wie auch den Beschäftigten. In Deutschland ist das mittelständische Unternehmen durch eine eigene Tochtergesellschaft, die Aerotech GmbH mit Sitz im fränkischen Fürth, vertreten. Neben Vertriebs- und Service-Aktivitäten erfolgt in Fürth die kundenindividuelle Konfektionierung der Positioniersysteme für den europäischen Markt. Die innovativen und hochpräzisen Bewegungslösungen erfüllen dabei sämtliche kritischen Anforderungen, die für die anspruchsvollen Anwendungsbereiche von heute erforderlich sind. Sie werden überall dort eingesetzt, wo ein hoher Durchsatz gefordert wird – u.a. in der Medizintechnik und Life Science-Anwendungen, bei der Halbleiter- und Flachbildschirmproduktion, in den Bereichen Photonik, Automotive, Datenspeicherung, Laserbearbeitung, Luft- und Raumfahrt, Elektronikherstellung, sowie beim Prüfen und Testen bis hin zur Montage.

Dank moderner Analyse- und Diagnosekapazitäten stellt Aerotech weltweit einen erstklassigen technischen Support und Service bereit. Falls ein Standardprodukt nicht für einen individuellen Anwendungsbereich geeignet ist, vermag der Hersteller auf Grundlage seiner jahrelangen Kompetenz und Erfahrung Spezialbewegungskomponenten und -systeme zu liefern. Die Fertigungskapazität für kundenspezifische Anwendungen wird zusätzlich durch Erfahrungen bei der Lieferung von Systemen für den Vakuum- und Reinraumbetrieb ergänzt.

Zu Aerotech gehören Full-Service Niederlassungen in Deutschland (Fürth), Vereinigtes Königreich (Ramsdell), China (Shanghai City) und Taiwan (Taipei City). Weltweit beschäftigt Aerotech aktuell ca. 500 Mitarbeiter. https://de.aerotech.com

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