Medizintechnik

UKE-Studie zeigt: PanTum Detect®-Test ebnet den Weg für zielgerichteten Einsatz bildgebender Verfahren zur Krebsfrüherkennung

  • Bluttest ermöglicht zielgerichteten Einsatz von Bildgebung zur Früherkennung maligner Tumore
  • Ein hoher positiv-prädiktiver Wert im Blut rechtfertigt die Abklärung durch PET/CT oder MRT
  • Bei 82 Prozent der im Blut positiv Getesteten identifiziert die Bildgebung maligne Tumore oder prämaligne Läsionen
  • Der Test ist in Verbindung mit Bildgebungsverfahren und einer Entscheidung über Kostenübernahme bald flächendeckend in Deutschland verfügbar

Das Darmstädter Biotechunternehmen Zyagnum hat einen Bluttest entwickelt, der eine Krebsfrühdiagnostik für ein breites Bevölkerungsscreening praktikabel macht. In Verbindung mit bildgebenden Verfahren wie PET/CT oder MRT, kann der Zyagnum-Test PanTum Detect® mit bisher nicht dagewesener Treffsicherheit Krebserkrankungen und deren Vorstufen frühzeitig erkennen, wie eine Leistungsstudie mit 5.000 Teilnehmenden am Hamburger Uniklinikum Eppendorf (UKE) nun gezeigt hat.

Die Kombination aus Bluttest und bildgebenden Verfahren schließt gleich mehrere Lücken in der Krebsfrüherkennung. Der Bluttest ermöglicht den gezielten Einsatz bildgebender Verfahren, die ansonsten nicht für ein flächendeckendes Screening geeignet sind. Test und Bildgebung zu kombinieren, stellt zudem eine effektive Früherkennungsmöglichkeit für Krebsarten dar, für die es derzeit keine anerkannten Früherkennungsmethoden gibt. Bei Verifizierung der Malignität kann eine Tumor-Behandlung wesentlich früher eingeleitet werden, wodurch sie in der Regel mehr Aussicht auf Erfolg hat. Ab Herbst 2022 soll im Rahmen eines Früherkennungsprogramms die Kombination des PanTum Detect®-Tests mit bildgebenden Verfahren flächendeckend in Deutschland zur Verfügung stehen.

Studie belegt hohe Wirksamkeit der Kombination Bluttest und Bildgebung

Die hohe diagnostische Wirksamkeit der Kombination Bluttest und Bildgebung belegt eine prospektive, randomisierte, multizentrische Studie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Smeets und Dr. Simon Burg, die im Mai 2022 im „Journal of Clinical and Medical Images“ erschienen ist. Bei über drei Prozent der mehr als 5.000 gesunden Studienteilnehmenden aus den Regionen Hamburg und Darmstadt kamen nach positiven Bluttestergebnissen bildgebende Verfahren (PET/CT, MRT) zum Einsatz. In 82 Prozent der Fälle – das entspricht 124 Personen – wurde ein symptomloser, unerkannter Krebs oder eine Krebsvorstufe festgestellt. Insgesamt 29 verschiedene Krebsarten ließen sich nachweisen. Die Autoren der Studie resümieren: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Bluttest PanTum Detect® als Screening-Instrument eingesetzt werden könnte und in Kombination mit PET/CT und MRT die Erkennung von bösartigen Tumoren und prämalignen Läsionen in einem Stadium ermöglicht, in dem in vielen Fällen noch gute Heilungschancen bestehen.“ Damit stellt eine solche Kombination eine vielversprechende Ergänzung zu etablierten Vorsorgeuntersuchungen dar.

Vorgeschalteter Test erkennt Fälle, die von der Bildgebung profitieren

Jedes Jahr erkrankt in Deutschland etwa eine halbe Millionen Menschen neu an Krebs. Die Behandlung ist ein Kampf gegen die Zeit. Je früher ein Tumor erkannt wird und eine Therapie ansetzen kann, desto besser stehen die Heilungschancen. Etablierte Methoden erkennen Krebs häufig erst im Stadium eines malignen, also bösartigen Tumors, der bereits in gesundes Gewebe hineingewachsen ist. Darüber hinaus gibt es für rund 55 Prozent der jährlichen Krebsneuerkrankungen bisher keine reguläre Früherkennung. Bildgebende Maßnahmen bei Gesunden verdachtsunabhängig und flächendeckend einzusetzen würde jedoch Risiken, etwa wegen der Strahlenbelastung, sowie hohe Kosten verursachen. Mit dem vorgeschalteten Bluttest werden jedoch diejenigen Menschen identifiziert, die von einer Bildgebung mit hoher Wahrscheinlichkeit profitieren. Priv.-Doz. Dr. med. habil. G.-Andre Banat, MBA, fasst die Anwendbarkeit der neuen Erkenntnisse wie folgt zusammen: „Die Studienergebnisse legen nahe, dass diese Kombination aus PanTum Detect®-Bluttest und bildgebenden Verfahren wesentliche Lücken in der effektiven Krebsfrüherkennung schließen kann.“

Die EDIM®-Technologie von Zyagnum ist eine Schlüsselkomponente

Mit der von der Zyagnum entwickelten EDIM®-Technologie lassen sich mittels Bluttests spezifische Antigene in Immunzellen nachweisen, die tumorunabhängig im Krebsgeschehen eine wesentliche Rolle spielen können. Zyagnum-Vorstand Ralf Schierl stellt ein umfassendes Programm zur Krebsfrüherkennung in Aussicht. „Unseren PanTum Detect®-Test einem bildgebenden Verfahren vorzuschalten, kann eine geeignete Vorauswahl für ein effektives Gesund-Screening sicherstellen. Wir arbeiten mit geeigneten Partnern an einer Realisierung noch in diesem Jahr, um den Zugang, die Bezahlbarkeit und kompetente medizinische Begleitung im Krankheitsfall zu gewährleisten.“

Die Studienveröffentlichung im englischen Original, Hintergründe, Biografien und druckfähiges Bildmaterial finden Sie hier: https://www.zyagnum.com/newsroom/#media

Über Zyagnum: Das Darmstädter Biotechnologieunternehmen Zyagnum AG entwickelt Diagnostiklösungen für die Humanmedizin. Zyagnum verfügt über ein tiefgreifendes Verständnis immunologischer Prozesse und deren Zusammenhang mit Erkrankungen. So lassen sich mit der von Zyagnum entwickelten EDIM®-Technologie mittels Bluttests spezifische Antigene in Immunzellen nachweisen, die bei der Tumorentwicklung eine Rolle spielen können. Das Unternehmen beschäftigt heute 33 Mitarbeiter und wurde durch Zyagnum-Vorstandschef Ralf Schierl gemeinsam mit Johannes Coy 2007 gegründet.

Webseite: https://www.zyagnum.com/

Über EDIM®: Wenn der menschliche Organismus entgleist und in Richtung Erkrankung läuft, erkennt dies häufig als erstes das Immunsystem, oft vor jeder Symptomatik. Die von uns entwickelte Plattformtechnologie EDIM® (Epitop Detection in Monocytes) nutzt die Mechanismen des Immunsystems, um solche Entgleisungen aufzuspüren. Die EDIM®-Technologie untersucht Makrophagen auf Antigene, die zuvor von diesen Immunzellen durch Phagozytose ins Zellinnere aufgenommen wurden – deshalb bezeichnen wir EDIM® auch als biologische Biopsie.

Über die Zyagnum AG

Die Zyagnum AG ist ein Biotechnologieunternehmen mit dem Ziel, schwere Erkrankungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt sichtbar, und damit behandelbar, zu machen. Wir sind überzeugt davon, dass viele Krankheiten besser behandelt und geheilt werden können, je früher sie detektiert werden. Deshalb glauben wir, dass der Schlüssel zur Heilung der großen, ungelösten medizinischen Probleme dieser Zeit in der Früherkennungsdiagnostik liegt.

Seit 2007 arbeiten wir im bereits sehr lange bestehenden Kernteam sowie mit engen Partnern daran, Technologien zu entwickeln, mit denen diese Volkskrankheiten früher sichtbar werden können. Das Ergebnis dieser intensiven Entwicklungszeit ist unsere proprietäre EDIM®-Technologie.

Mit über 30 Mitarbeitern am Standort Darmstadt sowie zahlreichen engen Geschäftspartnern im In- und Ausland arbeiten wir heute an der Umsetzung unserer Ideen für die Diagnostik.

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