Energiekrise und Inflation, ein großes Problem für Pflegende Angehörige

Es scheint ihr Los zu sein, in ihren „Stillen Kammern“ kaum wahr genommen zu werden. Koalitionsvertrag 2018 und Koalitionsvertrag 2021: Wo können sie ihren Wert in diesen Papieren wieder gespiegelt sehen? All die kleinen, nach Aussen dargestellten Verbesserungen kommen bei genauem Hinsehen nicht an. Steigende Preise im Helfersystem der Ambulanten Pflege und in der Kurzzeitpflege fressen Entlastungsmöglichkeiten auf. Personalmangel in allen Bereichen erreicht nicht erst jetzt die letzten Glieder, den Notnagel dieses Gesundheits- und Pflegesystems: Die Pflegenden Angehörigen und ihre Pflegebedürftigen.

Wie soll es weiter gehen?

Diese Fragen werfen große Ängste und Sorgen auf:

• „Ich musste vor vielen Jahren wegen der Pflege meines noch jungen Mannes meinen Brotjob aufgeben und weiß nicht, wie ich die Heizungskosten zahlen soll.“
• „Es macht einfach Angst. Wir haben keine Reserven. Nichts Gespartes. Vor allem vor der Gas-Jahresabrechnung habe ich Panik… – Es ist so schon schwierig genug …“
• „Bei all den geplanten Energieeinsparungen und den schon jetzt enormen Kostenerhöhungen: Wie wird sichergestellt, dass bei bettlägerigen Patienten die Heizung nicht gedrosselt wird? Gibt es Sondermittel für die gestiegenen Heizkosten, wenn ja, wie bekommt man diese? Erhöhung um 120 % ist vom Vermieter angekündigt.“

Fragen ohne Antworten machen Alpträume, Existenz- und Zukunftsängste.

Die Vorsitzende des Vereins „Pflegende Angehörige e.V.“ Kornelia Schmid wird täglich damit konfrontiert.

Sie würde sich wünschen, hier hoffnungsvolle beruhigende Antworten geben zu können.