Finanzspritzen für vier innovative Projekte
Den Schritt in die Selbstständigkeit plant Jan-Philipp Sachs. Der 25-Jährige absolvierte nach einer erfolgreichen Banklehre noch eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Seit zwei Jahren ist er im elterlichen Betrieb Sachs Baudekoration GmbH tätig und bildet sich regelmäßig fort, zum Beispiel zum Wasserschaden-Fachberater. Er hat bereits ein Nebengewerbe im Bereich „Brandschaden, Wasserschaden, Schimmelsanierung, Bautenschutz“ angemeldet, ein eigenes Betriebsgelände gepachtet und will nun die eigene Betriebsstätte bauen: eine 21 mal 15 Meter große Stahlhalle. Dafür gibt es einen Zuschuss von knapp 48.000 Euro.
„Wer einen Wasserschaden in seiner Wohnung hat, hat wenig Möglichkeiten, sein Hab und Gut irgendwo einzulagern“, so Sachs. Diese Lücke will er schließen und in seiner neuen Halle den entsprechenden Raum zur Verfügung stellen. Zudem sollen dort die eigenen Trocknungsgeräte eingestellt werden.
Im alten Ortskern von Nieder-Gemünden mit seinen fast vollständig unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern soll das ehemalige Wohnhaus Rathausgasse 2 abgerissen werden. An diesem Knotenpunkt der Straßen Brühlweg, Hohlstraße, Rathausgasse, Homberger und Alsfelder Straße soll ein neuer Kommunikationsplatz errichtet werden. Ein Teil des Bruchstein-Sockels des Hauses bleibt erhalten, so Bürgermeister Daniel Müller. Brauchbare Balken aus dem Abbruch könnten ebenfalls verwendet werden, ebenso eventuelle Sandsteinplatten für die Fläche. Zur Einfassung werden einheimische Gehölze wie eine Hainbuchenhecke, ein Rotahorn oder eine Säuleneiche dienen. Die Multifunktionsfläche wird barrierefrei erreichbar sein. Das Gesamtvorhaben verfolgt das Ziel einer positiven Innenentwicklung, integriert mit Hinweisen zur Geschichte des Ortsteils. Die Zuwendung beträgt fast 74.000 Euro.
Seinen Hauptumsatz erwirtschaftet die Feuerfeil Holzbau GmbH & Co.KG durch die Bereiche Zimmerei- und Dachdeckerarbeiten, wobei der Schwerpunkt auf der Sanierung und dem Erhalt denkmalgeschützter Gebäude liegt. Die geprüften Restauratoren im Handwerk haben sich zum Ziel gesetzt, denkmalgeschützte Bauwerke fachmännisch zu sanieren und zu restaurieren sowie diese alte Bausubstanz für nachkommende Generationen in alter, traditioneller Handwerkskunst und innovativen Techniken zu erhalten. Der Arbeitsbereich liegt entsprechend häufig in schwer zugänglicher und extrem enger Bebauung. Und deshalb benötigt die Firma einen mobilen Anhängerkran. „Damit können wir auch in kleinere Gassen fahren und wir brauchen keinen schweren Unterbau“, so Horst Feuerfeil. Für den neuen Kran, der zudem als Hubarbeitsbühne einsetzbar ist, gibt es eine Zuwendung von etwas mehr als 35.000 Euro.
Knapp 22.000 Euro bekommt die „eventquartier Lauterbach GbR“, gegründet von Andreas Möller, Jeremias Rockel und Bastian Fugmann, die die ehemalige Güterabfertigungshalle auf dem Bahnhofsgelände in Lauterbach angemietet hat und dort eine Eventlocation betreiben will. Derzeit wird das Gebäude kernsaniert und umgebaut. Ab Fertigstellung besitzt die GbR einen 15-jährigen Mietvertrag zur Nutzung des Gebäudes. Dieses besteht dann aus einer großen Eventhalle, Backstage-Räumen, einer Gastro-Küche und diversen Thekenbereichen. „Wenn alles klappt, können wir Ende nächsten Jahres eröffnen“, kündigte Jeremias Rockel an. Neben einem alten Bahnwagon, der als kleine Räumlichkeit mit eigener Bar ausgestattet wird, steht zudem ein Außengelände im hinteren Bereich mit einer Größe von 11.000 Quadratmetern zur Verfügung.
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