In der Energie-Krise zusammenhalten
Oldenburg. In einem waren sich alle einig: Die Lage ist ernst – sie kann aber gemeinsam gemeistert werden. Beim Pressegespräch in den Räumen der Handwerkskammer Oldenburg schilderten der Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Jan Müller, EWE Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler und Handwerkskammerpräsident Eckhard Stein, wie sich die Situation in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen darstellt und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um Geld und Energie zu sparen.
„Wir stehen alle zusammen vor einer besonderen Herausforderung”, so Stefan Dohler. Er beschrieb, dass ein Großteil der Unternehmen einer hauseigenen Umfrage nach bis zu 30 Prozent ihres Verbrauchs einsparen konnten. “Das sind gute und wichtige Schritte”, lobte der EWE-Vorstandsvorsitzender und rief gleichzeitig dazu auf, hier am Ball zu bleiben. „Das Thema Energiesparen muss in dem Bewusstsein der Menschen verankert werden, denn jede eingesparte Kilowattstunde hilft.” Positiv stimmte ihn, dass jetzt der Grundstein für eine nachhaltige, dezentrale, sichere und klimafreundliche Energieversorgung gelegt wird.
Auch Eckhard Stein plädierte dafür, dass die Energiewende im Blick behalten wird. Dazu gehören für ihn qualifizierte Fachkräfte im Handwerk. „Jetzt besteht die Chance für alle zu erkennen, dass das Handwerk kein Bildungsweg zweiter Klasse ist, sondern essentieller Bestandteil der Gesellschaft“, betonte der HWK-Präsident die besondere Bedeutung seines Wirtschaftszweiges in dieser Krise. Er honorierte ebenfalls die Einsparbemühungen der Betriebe und zeigte sich besorgt über die hohen Energiekosten, die sich bei knapp der Hälfte der Handwerksbetriebe in Deutschland schon verdoppelt haben. „Allein um die Kosten zu senken, sparen unsere Betriebe überall wo es geht Strom und Gas ein. Wir als Handwerk unterstützen dabei sowohl unsere Betriebe als auch die privaten Haushalte zum Beispiel mit der Durchführung von Heizungswartungen.“
Jan Müller bekräftigte: „Die Wirtschaft im Oldenburger Land steht zu ihrer Verantwortung und ist beim Einsparen, insbesondere von Gas, dabei. “Energieeinsparen sei allerdings kein neues Thema für die Unternehmen. Viele Betriebe verstünden dies als eine fortlaufende Aufgabe – schon angesichts der Kosten für Energie und gerade jetzt, angesichts der großen Preissteigerung. „Jetzt kommt das Argument der Knappheit bei Gas dazu und dürfte die Anstrengungen vieler noch einmal verstärken“, so Müller.
Einsparungen seien oft mit Investitionen verbunden, die nicht leicht zu stemmen seien. Müller forderte deshalb, Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten zügig verlaufen. Das gelte zum Beispiel für die Genehmigung und den Anschluss von Photovoltaikanlagen.
Weitere Maßnahmen und Infos in Form von Tipps oder Experten-Interviews, wie der Strom- und Gasverbrauch gesenkt werden kann, stellen die IHK und die Handwerkskammer ihren Mitgliedsbetrieben mit der Unterstützung der EWE auf ihren Internet- und Social-Media-Seiten unter dem Motto „Zusammenhalten. Energie sparen“ zur Verfügung.
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