Finanzen / Bilanzen

Medartis verzeichnet 20% Umsatzwachstum und macht weitere Fortschritte bei der Stärkung seiner US-Organisation

  • Der Gesamtnettoumsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 um 20,1% bzw. 18,0% ohne NSI (jeweils zu kWk[1])
  • Starkes Wachstum in EMEA führte zu weiteren Marktanteilsgewinnen und die dynamische Region LATAM beschleunigte; APAC durch Covid-Restriktionen beeinträchtigt; USA bleibt hinter internen Erwartungen zurück
  • NSI-Integration im Gange und US-Organisation weiter gestärkt; erste Produktlancierungen in Q4 geplant
  • Die normalisierte[2] Brutto- und EBITDA-Marge blieb nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr; NSI-bezogene Kosten führen zu einer Verwässerung der ausgewiesenen Margen entsprechend den Unternehmenserwartungen
  • Das Unternehmen revidierte seinen Ausblick für das Gesamtjahr angesichts der Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr, des vorherrschenden wirtschaftlichen Umfelds und der mit Covid verbundenen Einschränkungen in Krankenhäusern

Die Medartis Holding AG (SIX: MED), ein auf die Kopf- und Extremitäten-Chirurgie spezialisiertes Orthopädie-Unternehmen, meldete heute für das erste Halbjahr ein Nettoumsatzwachstum von 20,1% (kWk). Europa, der Nahe Osten und Afrika (EMEA) trugen mit einem Anstieg von 21,4% am meisten zu diesem Wachstum bei, während Lateinamerika am stärksten wuchs (+47,1%). Die Verkäufe in der Region APAC (+6,0%) wurden noch immer durch Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid beeinträchtigt. Das US-Geschäft wuchs um 19,8 %, ausgehend von einer starken vergleichbaren Basis im Vorjahr, blieb aber in der ersten Integrationsphase hinter den internen Erwartungen zurück.

Der normalisierte Bruttogewinn von Medartis stieg im ersten Halbjahr um 18,8%, wobei die entsprechende Bruttomarge fast 84% erreichte. Die ausgewiesene EBITDA-Marge lag bei 11,2% und wurde durch M&A-Transaktions-, Integrations- und US-Aufbaukosten (-5,1 Prozentpunkte) sowie durch Wechselkurseffekte (-0,8 Prozentpunkte) beeinträchtigt. Nimmt man diese aus, so ergibt sich bei einem normalisiertem EBITDA von CHF 14,1 Millionen eine entsprechende Marge von 16,3%. Aufgrund dieser Ausgaben und Zinskosten aus bedingten Gegenleistungen[4] für die NSI-Übernahme konnte Medartis im ersten Halbjahr nur einen bescheidenen Nettogewinn ausweisen.

Das Unternehmen teilte mit, dass die Fusion der beiden US-Geschäftsbereiche und die Umwandlung in eine grössere US-Organisation planmässig verlaufen. Die ersten NSI-Produkte werden im vierten Quartal auf den Markt kommen. Geplant ist eine begrenzte Markteinführung des «Lapidus Cut Guide» für die chirurgische Behandlung von Ballenzehenfehlstellungen (Hallux valgus) und des «CalcShift» für Verschiebeosteotomien des Fersenbeins. Diese Technologien sind nur zwei von mehreren neuen Produkten für die unteren Extremitäten, die im Jahr 2023 in den USA auf den Markt kommen sollen.

Medartis CEO Christoph Brönnimann kommentiert: «In der ersten Jahreshälfte war ich besonders erfreut über unsere Leistung in den Regionen EMEA und LATAM. Dank der engagierten Arbeit und des Einfallsreichtums unserer Produktions- und Logistikteams sind wir bisher von grösseren Unterbrechungen der Lieferkette oder Lieferengpässen verschont geblieben. Im Mai haben wir die Übernahme von NSI planmässig abgeschlossen, und die Integrationsarbeiten zum Aufbau von ONE-Medartis haben erfolgreich begonnen. Während des Führungswechsels haben wir etwas an Wachstumsdynamik eingebüsst, aber ich erwarte, dass sich der US-Umsatz im zweiten Halbjahr beschleunigen wird. Ich bin überzeugt, dass die Talente und Fähigkeiten unserer US-amerikanischen Vertriebs- und Forschungsteams uns helfen werden, in Zukunft eine wichtige Rolle im Markt für Extremitäten zu spielen. Wir werden im zweiten Halbjahr unsere ersten NSI-Produkte auf den Markt bringen und unsere T&E-Kapazitäten weiter ausbauen, um diese und zukünftige Produkteinführungen zu unterstützen.»

Im Jahr 2022 investierte Medartis weiter in ihr Personal und in ihre Marktstellung. Der Personalbestand von Medartis stieg im Laufe des Jahres um 28,2%, von 649 auf 832 Mitarbeitende. Dies wirkte sich nicht nur auf die Grösse und die Fähigkeiten der Teams in den Bereichen Verkauf, F&E und Kundendienst aus, sondern auch auf andere strategische Funktionen. Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden kam im Rahmen der NSI-Übernahme zum Unternehmen. Darüber hinaus wurden 85 neue Stellen geschaffen, vor allem in Wachstumsmärkten, um das zukünftige Wachstum voranzutreiben. Am Hauptsitz des Unternehmens in der Schweiz blieb die Zahl der Mitarbeiter mit 295 weitgehend unverändert.

ENTWICKLUNG PRO REGION UND PRODUKTSEGMENT

In der Region EMEA verzeichnete Medartis im ersten Halbjahr einen Umsatz von CHF 45,5 Millionen, was einem Wachstum von 21,4% (kWk) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ungünstige Währungseffekte schmälerten den Anstieg in Schweizer Franken um mehr als 5 Prozentpunkte. Alle Direktmärkte in der Region verzeichneten ein starkes zweistelliges Wachstum und erfüllten oder übertrafen sogar die Erwartungen. Das Wachstum in Spanien, wo erst Anfang 2021 eine Tochtergesellschaft gegründet wurde, war besonders beeindruckend. Das Team auf der iberischen Halbinsel ist dabei, seine Organisation und Prozesse zu verstärken. Die regionalen Distributorenmärkte in EMEA blieben hinter der starken Entwicklung in den Tochtergesellschaften zurück, was vor allem auf den Covid-bedingten Lageraufbau im Vorjahr zurückzuführen ist. In den meisten europäischen Ländern wurden die Covid-19-Beschränkungen weitgehend aufgehoben und hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft. Der relativ milde Winter und Personalengpässe im OP führten jedoch zu einem geringeren Fallvolumen.

Die Gesamtleistung in EMEA wurde durch anhaltende Marktanteilsgewinne im Handgelenkssegment angetrieben, wo Medartis nach eigenen Angaben über das umfassendste Portfolio im Markt verfügt. Bei den Handindikationen konnten viele neue Kunden für das innovative KeriMedical-Portfolio gewonnen werden, insbesondere für die TOUCH®-Daumenprothese. Auch die Lösungen für Schulterfrakturen und -deformitäten wurden von der Kundschaft gut angenommen, während das Potenzial in der Kategorie Ellbogen noch nicht voll ausgeschöpft ist. Die unteren Extremitäten verzeichneten ein dynamisches Wachstum, das die Erholung der Wahleingriffe nach dem Covid-Stillstand widerspiegelt. Die systematische Einführung der neuesten CMF-Generation Modus 2 wurde 2022 fortgesetzt. In diesem Jahr profitierte der Umsatz auch von der Einführung des Modus 2 in Grossbritannien. Ein wichtiger Bestandteil der Gesamtlösung ist CMX, der digitale Service für patientenindividuelle Fallplanung und Operationshilfen.

In der ersten Jahreshälfte wuchs der Umsatz in den USA zu kWk um 19,8 %, wodurch der regionale Umsatz auf CHF 18,3 Millionen anstieg und damit leicht hinter der Planung zurückblieb. Darin enthalten ist ein Umsatzbeitrag von CHF 1,5 Millionen aus dem übernommenen NSI-Geschäft. Das organische Wachstum stand starken Vergleichswerten im ersten Halbjahr 2021 gegenüber (+46,3%), als das Geschäft vom Nachholbedarf nach der Normalisierung der Covid-19-Situation profitierte. Während sich die allgemeine Pandemie-Situation im Laufe des Jahres 2022 wieder normalisierte, kam es in den ersten sechs Monaten in vielen Krankenhäusern und ambulanten Einrichtungen zu Personalengpässen aufgrund von Omikron-Infektionen oder Quarantäne. Die Wachstumsdynamik hat aufgrund dieses Umfelds und des Managementwechsels nachgelassen, aber die grundlegenden Wachstumstreiber bleiben intakt. 

Der Bereich der oberen Extremitäten, der das grösste Segment des US-Geschäfts des Unternehmens darstellt, wuchs zweistellig, mit starken Beiträgen von Produkten für Handgelenk, Unterarm und Schulter. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen auch die FDA-Zulassung für KERIFLEX® erhalten. Das Wachstum bei den "sonstigen Produkten" wurde von kanülierten Schrauben getragen. Die unteren Extremitäten wuchsen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Mit der Einführung der Produkte für die unteren Extremitäten von NSI und dem verstärkten Fokus auf dieses Segment erwartet Medartis eine deutliche Beschleunigung und Marktanteilsgewinne für untere Extremitäten im Jahr 2023 und darüber hinaus.

Im Zuge der NSI Integration wurden die Rollen, Verantwortlichkeiten und das Vertriebshändlernetz auf der Grundlage ihrer Leistung überprüft und teilweise angepasst. Das neue US-Management hat auch den Vertrieb neu ausgerichtet, um die Produktivität des Aussendienstes zukünftig zu verbessern. Nach der Fusion der beiden lokalen Organisationen hat die Integration begonnen. Die beiden Forschungs- und Entwicklungsteams in Basel und Warschau haben ihre Produktentwicklungspipelines konsolidiert. Qualitätssicherungs-, Ausbildungs-, Logistik-, F&E- und IT-Prozesse werden aufeinander abgestimmt, um die bevorstehenden Produkteinführungen vorzubereiten. Zur Unterstützung der zahlreichen neuen Produkteinführungen wurden die Schulungs- und Ausbildungskapazitäten aufgestockt und das regionale Marketingteam verstärkt, um die Markenbekanntheit zu erhöhen und Patienteninformationen bereitzustellen. Mit Unterstützung der Konzernleitung verbrachte die neue Führung viel Zeit mit Besuchen bei wichtigen Kund*innen und KOLs beider Unternehmen.

Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik (APAC) stieg im ersten Halbjahr um 6,0 % (kWk) auf CHF 15,8 Millionen. In Australien und Neuseeland, dem grössten Geschäftszweig der Region, war das Wachstum im ersten Halbjahr 2021 beeindruckend, verlangsamte sich danach jedoch aufgrund von Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid deutlich. Lockdown-Massnahmen und Kontaktbeschränkungen führten sowohl zu einem Rückgang von Unfällen als auch der Wahleingriffe, insbesondere im privaten Sektor. Infolgedessen verzeichnete Australien das gleiche Umsatzniveau wie im Vorjahreszeitraum. In Japan wuchs das Unternehmen sowohl im Direkt- als auch im Vertriebsgeschäft um mehr als 30%, da es von der robusten Nachfrage nach Hand- und Handgelenksprodukten profitierte. Im 2. Quartal stellte das Unternehmen einen eigenen Vertriebsleiter für die regionalen Distributorenmärkte ein, der das Wachstum in APAC im 2. Halbjahr und darüber hinaus unterstützen wird. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen an, dass es auch in Zukunft in weitere Wachstumsinitiativen investieren wird.

Nachdem die chinesische Regierung im ersten Halbjahr ein zentralisiertes Beschaffungssystem (Volumenabhängige Beschaffung, VAB) für Medizintechnikprodukte eingeführt hat, sind die Verkaufspreise auf dem Markt stark gefallen und lassen Medartis wenig Spielraum, um zukünftig profitabel zu wirtschaften. Als Reaktion darauf hat das Unternehmen seine strategische Positionierung sorgfältig überprüft und beschlossen, seine lokalen Aktivitäten im dritten Quartal einzustellen. Diese Entscheidung führte zu Produktrücknahmen von Spitälern, was das Wachstum schmälerte.

In APAC war das Wachstum im Bereich der oberen Extremitäten ebenfalls stärker als im Bereich der Fuss- und Sprunggelenke. Da es sich bei der Mehrzahl der Vorder- und Mittelfussoperationen um Wahleingriffe handelt, war der Bereich der unteren Extremitäten stärker von der Verschiebung von Operationen betroffen als der Bereich des Handgelenks und der oberen Extremitäten, wo Trauma-Eingriffe überwiegen. Infolgedessen ging die Nachfrage nach Wahleingriffen für den Mittel- und Vorfussbereich in APAC im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Die Kategorien Unterkiefer und Orthognathie verzeichneten ein rasches Wachstum, das durch den starken Absatz von Instrumenten und Implantaten im Rahmen der Einführung von Modus 2 in Japan begünstigt wurde.

Die Region LATAM erzielte in den ersten sechs Monaten mit einem Wachstum von 47,1% (kWk) erneut ein starkes Gesamtergebnis. Positive Währungseffekte erhöhten das Wachstum um weitere 6 Prozentpunkte, wobei der Umsatz CHF 8,8 Millionen erreichte. Die Entwicklung wurde von Brasilien angetrieben, weitere Impulse kamen aus Mexiko, wo Medartis eine wichtige öffentliche Ausschreibung gewann. In Brasilien war die Nachfrage nach CMF-Produkten besonders ausgeprägt. Die regionale Entwicklung war auch durch eine starke Auftragslage in den Distributorenmärkten gekennzeichnet, was auf zukünftiges Wachstumspotenzial hindeutet.

FINANZIELLE LEISTUNG

Im ersten Halbjahr 2022 erzielte Medartis einen Bruttogewinn von CHF 73,9 Millionen, was einer Marge von 83,7% entspricht. Dies war 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahreszeitraum, was hauptsächlich auf zusätzliche NSI-Produktionskosten zurückzuführen ist. Unter Ausschluss von NSI hätte die normalisierte Marge 84,7% betragen, 0,6 Prozentpunkte höher als im Jahr 2021. Höhere Absatzmengen und eine bessere Kapazitätsauslastung glichen einen negativeren Länder- und Produktmix-Effekt aus.

Der Betriebsaufwand (OPEX) stieg von CHF 57,6 Millionen auf CHF 72,6 Millionen. Ein Drittel oder CHF 4,9 Millionen des Anstiegs entfällt auf NSI.  Wie bereits ausgeführt, führte die Übernahme von NSI zu einmaligen Transaktions- und Integrationskosten sowie zu einer vorübergehenden Margenverwässerung, da die wichtigsten Produkte erst 2023 auf den Markt kommen werden, die Entwicklungs- und Betriebskosten aber bereits im Vorfeld anfallen. CHF 0,7 Millionen der erhöhten OPEX stammen aus China und stehen im Zusammenhang mit der Einstellung des Geschäfts im 3. Quartal. Abgesehen davon blieben die allgemeinen und administrativen Kosten sowie die F&E-Kosten in Bezug auf den Umsatzanteil mehr oder weniger unverändert. Die Verkaufs- und Vertriebskosten stiegen jedoch an, da das Unternehmen seine physischen Kundenkontakte intensivierte und nach der Normalisierung der Covid-19-Situation mehr in Aus- und Weiterbildung sowie in Marketingmassnahmen investierte. Als direkte Folge dieser Aktivitäten verzeichneten die Regionen EMEA, LATAM und Japan positive Fortschritte. Medartis hielt auch ihre Investitionen in Ländern aufrecht, in denen die Umsatzentwicklung vorübergehend gedämpft ist, insbesondere in Australien und den USA.

Infolgedessen sank der ausgewiesene Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf CHF 9,9 Millionen (Marge: 11,2%) gegenüber CHF 13,8 Mio. im Vorjahr (18,3%). Ohne NSI und deren Integrationskosten hätte der EBITDA im ersten Halbjahr 2022 CHF 14,1 Mio. (16,3%) oder sogar CHF 15,1 Mio. (17,3%) betragen, wenn man den einmaligen Effekt aus der Beendigung des China-Geschäfts ausnimmt. Dies entspricht dem Vorjahresniveau zu kWk und entspricht der Gesamtjahresprognose des Unternehmens.

Die Abschreibungen und Amortisationen (D&A) von CHF 8,6 Millionen (H1 2021: CHF 7,9 Millionen) beinhalten wichtige Investitionen in Instrumente und chirurgische Sets, die eine Voraussetzung für zukünftiges Wachstum sind. Sie beinhalten auch Ausgaben für grössere F&E- und IT-Projekte und berücksichtigen seit Mai auch die Amortisation von NSI.  Nach Abschreibungen und Amortisationen belief sich der (ausgewiesene) Betriebsgewinn auf CHF 1,3 Millionen gegenüber CHF 5,0 Millionen zu kWk im Vorjahr. Ohne die NSI-Akquisition wäre der normalisierte EBIT im ersten Halbjahr 2022 um 16% auf CHF 5,8 Millionen gestiegen, und die Marge wäre in etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.

Das Finanzergebnis betrug CHF -0,1 Millionen, verglichen mit CHF 2,1 Millionen im Vorjahreszeitraum, als das Unternehmen von einem sehr positiven Wechselkursergebnis profitierte. Im Zusammenhang mit der NSI-Akquisition wurde eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von 28,6 Mio. CHF gebildet. Die entsprechende Fair-Value-Belastung in Höhe von CHF 0,3 Mio. für die ersten zwei Monate wurde im Finanzergebnis verbucht.  Aufgrund des höheren Umsatzes fielen auch mehr Ertragssteuern an. Mit CHF 1,1 Mio. waren die Steuern leicht höher als im Vorjahr, als sie CHF 0,9 Mio. betrugen. Infolge der oben genannten Faktoren erreichte der Reingewinn im ersten Halbjahr 2022 drei Tausend Schweizer Franken, verglichen mit 7,1 Millionen Franken im Vorjahr.

Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete Medartis einen Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit von CHF 4,5 Millionen, verglichen mit einem Zufluss von CHF 9,0 Millionen im Vorjahr. Darin enthalten ist ein Anstieg des Betriebskapitals von CHF 14,0 Millionen gegenüber einem Anstieg von CHF 6,4 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Investitionen in Sachanlagen (PPE) stiegen ebenfalls von 4,1 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum auf 7,3 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2022, hauptsächlich für zusätzliche Set-Investitionen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf 43,2 Mio. CHF und spiegelt hauptsächlich die Vorauszahlung für die NSI-Akquisition in Höhe von 39,8 Mio. CHF wider, in der auch 3,1 Mio. CHF Barmittel des erworbenen Unternehmens enthalten sind. Der Gesamtbestand an liquiden Mitteln belief sich zum Jahresende auf 33,0 Mio. CHF.

AUSBLICK FÜR DAS GESAMTJAHR 2022
(vorbehaltlich unvorhergesehener Umstände)

Im März gab Medartis eine Prognose heraus, in der das Unternehmen ein Umsatzwachstum von rund 20% (kWk) und eine normalisierte EBITDA-Marge von ca. 18% erwartete, was einen negativen Akquisitionseffekt von 5-6 PP ausklammert. Im ersten Halbjahr erzielte Medartis Ergebnisse, die sowohl in Bezug auf das Umsatzwachstum als auch auf die Rentabilität den Erwartungen entsprachen.

In Anbetracht des vorherrschenden aussergewöhnlichen wirtschaftlichen Umfelds, der Covid-bedingten Einschränkungen in einigen Krankenhäusern und trotz einer erwarteten Umsatzbeschleunigung in den USA im zweiten Halbjahr, wurde nun der ursprüngliche Ausblick revidiert. Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum zu kWk und inklusive NSI im hohen Zehnerprozentbereich. Obwohl das Unternehmen einen Plan zur Optimierung seiner Kostenstruktur aufgestellt hat und sich in der Umsetzungsphase befindet, wird sich das niedrigere Umsatzniveau mit etwa 1-2 PP auch auf die ausgewiesene und die normalisierte EBITDA-Marge auswirken.

Die langfristigen Wachstums- und Rentabilitätsziele des Unternehmens bleiben hingegen unverändert.

TELEFONKONFERENZ FÜR ANALYSTEN UND MEDIEN

Medartis wird den Vertretern der Finanzwelt und der Medien heute um 13.30 Uhr Schweizer Zeit in einer Telefonkonferenz per Webcast die Halbjahresergebnisse 2022 präsentieren. Der Video-Webcast wird von Christoph Brönnimann (CEO) und Dirk Kirsten (CFO) moderiert und kann über den folgenden Link aufgerufen werden: Webcast Konferenz H1 2022 Ergebnisse. Die Sprache des Webcasts wird Englisch sein. Eine Aufzeichnung des Webcasts wird einige Stunden nach der Konferenz als MP4-Datei auf unserer Website verfügbar sein. Wenn Sie die Präsentation herunterladen möchten, können Sie dies unter diesem Link tun. Der Halbjahresbericht ist hier verfügbar.

Die Teilnehmer können alternativ die folgenden Telefonnummern verwenden, um sich in die Telefonkonferenz einzuwählen:

Schweiz/Europa +41 (0) 58 310 50 00
UK +44 (0) 207 107 06 13
US +1 (1) 631 570 56 13

Die weiteren internationalen Telefonnummern finden Sie unter media.choruscall.ch

[1] Die kWk (=konstante Wechselkurse) schliessen Währungseffekte zwischen zwei Berichtszeiträumen aus. Sofern nicht anders angegeben, weist das Unternehmen generell Wachstumsraten zu kWk im Vergleich zu den bereinigten Zahlen aus.

[2] Zum besseren Verständnis der operativen Leistung wird in dieser Mitteilung der Begriff «normalisiert» verwendet, der die Effekte der NSI-Übernahme im Mai 2022 ausnimmt. Neben den laufenden Kosten umfasst dies vor allem Transaktions-, Integrations- und US-Aufbaukosten.

[3] Das Unternehmen hat die Vertriebspartnerprovisionen, die in der Vergangenheit vom Nettoumsatz abgezogen wurden, in die Betriebskosten umgegliedert. Ausführliche Informationen finden Sie in Anmerkung 2.1 des Halbjahresberichts.

[4] Weitere Einzelheiten sind in Anmerkung 6 des Halbjahresberichts zu finden.

[5] Um den zugrunde liegenden Vergleich zwischen zwei Perioden zu erleichtern, werden prozentuale Veränderungen in diesen Tabellen immer unter Verwendung der bereinigten Werte vorgenommen.

[6] Beinhaltet Umsätze aus dem Fertigungsgeschäft von NSI in Höhe von CHF 1,5 Millionen.

Haftungsausschluss

Diese Mitteilung stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Kauf von Wertpapieren der Medartis Holding AG dar. Diese Publikation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen und Einschätzungen oder Absichten in Bezug auf das Unternehmen und seine Geschäftstätigkeit enthalten. Solche Aussagen sind mit bestimmten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren verbunden, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Leistung oder der Erfolg des Unternehmens wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen zum Ausdruck gebracht oder impliziert werden. Die Leser*innen sollten sich daher nicht auf diese Aussagen verlassen, insbesondere nicht im Zusammenhang mit einem Vertrag oder einer Investitionsentscheidung. Das Unternehmen lehnt jede Verpflichtung ab, diese zukunftsgerichteten Aussagen, Einschätzungen oder Absichten zu aktualisieren. Darüber hinaus geben weder das Unternehmen noch seine Direktoren, leitenden Angestellten, Mitarbeiter, Vertreter, Anwälte oder Berater noch irgendeine andere Person eine ausdrückliche oder stillschweigende Zusicherung oder Gewährleistung in Bezug auf die Richtigkeit oder Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder der gegebenen oder implizierten Ansichten, und dementsprechend sollte man sich nicht auf diese verlassen.

Über die Medartis AG

Medartis (SIX Swiss exchange: MED / ISIN CH0386200239) wurde 1997 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Basel, Schweiz. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter von Medizinprodukten für die chirurgische Fixierung von Knochenfrakturen der oberen und unteren Extremitäten sowie des Mund-Kiefer-Gesichtsbereichs. Medartis beschäftigt rund 830 Mitarbeitende an 14 Standorten und bietet ihre Produkte in über 50 Ländern an. Medartis ist bestrebt, Chirurgen und OP-Personal die innovativsten Titanimplantate und -instrumente sowie einen erstklassigen Service zu bieten. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.medartis.com.

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