Sport

Wachablösung bei den Herren

Die Bayerische Beachvolleyball Meisterschaft der Männer am Wochenende brachte zahlreiche packende Matches. Am Ende standen die gleichen Teams, wie im Vorjahr im Finale. Nur diesmal konnte sich das jüngere Team Sebastian Burgis/Johannes Klinkert (Beach4U München) durchsetzen.

Doch bis das Finale stand, gab es zahlreiche überraschende Ergebnisse. Besonders hervorzuheben sind die von Setzlistenplatz 15 aus gestarteten Leander Müller/Robin Stopper (VC Tegernseer Tal/TSV Murnau). Die beiden schickten in Runde eins Yannic Beck/Florian Schweikart (Beach4U) und in Runde zwei Fabian Bartsch/Christian Bender (TSV Mühldorf/ESV München) in die Verliererrunde. So kam es im Viertelfinale zum Duell mit Burgis/Klinkert. Die beiden spielten dabei mutig auf, fanden jedoch in den amtierenden bayerischen Vizemeistern ihren Meister.

Burgis/Klinkert zogen ins Halbfinale ein und besiegten in diesem das nächste Überraschungsteam. Gegen Yannick Bibelriehter/Simon Miller (TV Altdorf/TV Kempten) gewannen Burgis/Klinkert mit 2:0 (21:15, 21:19). Im Finale warteten bereits die Bayerischen Meister von 2021 Benedikt Doranth und Julius Höfer vom TSV Grafing. Die beiden hatten im Halbfinale die Top-gesetzten Kim Huber/Daniel Kirchner (Beach4U) mit 2:1 besiegt (14:21, 21:19, 15:11).

Somit kam es zum Traumfinale und der Chance zur Revanche für Burgis/Klinkert für die Vorjahresniederlage. Im ersten Satz dominierten die beiden das Finale fast nach Belieben. Johannes Klinkert pflückte unzählige Bälle bereits im Block herunter und viele Bälle, die am Block vorbeikamen waren sichere Beute von Sebastian Burgis in der Abwehr (21:10). Doch vom deutlichen Satzverlust ließen sich die erfahrenen Doranth/Höfer nicht aus der Ruhe bringen. Im zweiten Satz waren sie voll da und phasenweise entwickelte sich ein wahres Duell der Blocker. Denn jetzt packte auch Julius Höfer ein ums andere Mal sehenswert zu. In der Abwehr war nun auch Benedikt Doranth auf Topniveau. Am Ende konnten sich die mehrfachen Bayerischen Meister im zweiten Satz durchsetzen (21:17) und damit den Tie-Break erzwingen.

Dieser bot den zahlreichen Fans in Sichtweite zum Olympiaturm spektakuläre Ballwechsel in Serie. Beide Teams hielten ihre Side-Outs und konnten verlorene Breaks wieder aufholen. Am Ende war es ein Block von Johannes Klinkert, der dem Spiel ein Ende setzte (16:14). Danach kannte der Jubel bei Burgis/Klinkert keine Grenzen mehr. Die beiden wälzten sich im Sand und waren überglücklich. Nach dem Spiel analysierten Burgis: „Der zweite Satz hat uns schon sehr genervte. Aber am Ende konnten wir uns selbst belohnen und den Titel einfahren“, freute sich Burgis, der voll des Lobes für seinen Partner Johannes Klinkert war: „Es ist sauwichtig, so einen tollen Blockspieler, wie ihn zu haben.“ Auf die Frage, wie gefeiert wird, orakelt Burgis: „Das weiß ich noch gar nicht. Aber ich sag nur so viel: Alles kann, nichts muss.“

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