Finanzen / Bilanzen

Was steigt, muss auch wieder fallen

Die Märkte sind auf der Suche nach dem Inflationshöhepunkt. Sie sehen ihn als Indikator für den Grad der Besorgnis, dass die Zentralbanken die Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen könnten. Das unerbittliche Festhalten an der straffen Geldpolitik hat zu einer Zusammenbruch der Nachfrage geführt, wodurch sich das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verringerte und die Inflationserwartungen zurückgingen. Die Frachtraten (mit neuen Schiffen und Kapazitäten, die im nächsten Jahr zunehmen sollen) sinken, während die Rohstoffpreise entsprechend der Nachfrage deutlich zurückgehen.

Eine Messgröße für Inflation, die Wareninflation in den USA, scheint sich zu drehen, worauf Dienstleistungen folgen könnten (eine stabilere Hauptkomponente des VPI und daher besonders zu beobachten), da sich das gesunkene verfügbare Einkommen im Verbraucherverhalten deutlicher widerspiegelt, da die Ausgaben in diesem Bereich weiter zurückgehen. Die Wareninflation kann sich jedoch hartnäckig halten und ist nach wie vor extrem hoch, solange die Versorgungsengpässe anhalten. Die zunehmende Überfüllung der Lagerbestände im Einzelhandel deutet auf eine Abschwächung des Preisauftriebs bei Gütern im weiteren Verlauf dieses Jahres hin, während Basiseffekte wie die schwache Verbrauchernachfrage, die beeinträchtigte Fahrzeugproduktion (hohe Gebrauchtwagenpreise) und andere Versorgungsengpässe verschwinden. Einige Faktoren bleiben jedoch bestehen, wie z. B. die Lebensmittelinflation, die sich tendenziell erst mit Verzögerung bemerkbar macht.

Da Geldpolitik zeitverzögert wirkt – die volle Wirkung einer Zinserhöhung wird in der Regel erst 12 bis 18 Monate später spürbar – treffen die Zentralbanken ihre Entscheidungen auf der Grundlage der jüngsten Inflationsdaten, was das Risiko einer Übertreibung birgt.

Die Festsetzung des VPI in den USA1[1] bietet einen besseren Anhaltspunkt als Wirtschaftsmodelle, die der Inflation tendenziell hinterherhinken. Nach der Veröffentlichung des VPI für Juni 2022 gingen die Märkte davon aus, dass die Gesamtinflation in diesem Monat ihren Höhepunkt erreicht hatte[2] und die Ergebnisse für Juli bestätigten diese Erwartung. Die Märkte rechnen jedoch mit einem weiteren Anstieg der Kerninflation. Während also die Gesamtinflation ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte, wird sich die Aufmerksamkeit auf die Kerninflation richten, die immer noch zu hoch erscheint. Ein Anstieg der Kerninflation wird die Fed sehr beunruhigen. Dies impliziert, dass sich die Inflationsentwicklung kaum vor September ändern wird, da der Inflationsdruck aufgrund des Auslaufens der Basiseffekte im Energiesektor bis dahin nicht signifikant zurückgehen wird.

Diese Pressemitteilung ist ausschließlich für den Gebrauch von Medienvertretern bestimmt und sollte nicht von Privatanlegern, Finanzberatern oder institutionellen Investoren verwendet werden. Wir können Telefonanrufe zur wechselseitigen Absicherung, zur Verbesserung des Kundenservice und zwecks regulatorisch erforderlicher Aufzeichnungen speichern. Alle Meinungen und Prognosen in diesen Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Über Janus Henderson Investoren

Janus Henderson Group ist ein weltweit führender aktiver Vermögensverwalter, der seine Aufgabe darin sieht, Anleger beim Erreichen ihrer langfristigen finanziellen Ziele zu unterstützen. Dazu wird ein breites Spektrum von Lösungen angeboten, wie Aktien-, Anleihen-, quantitative Aktien-, Multi-Asset- und alternative Strategien.

Janus Henderson verwaltet per 30. Juni 2022 ein Anlagevermögen von etwa 300 Milliarden US-Dollar (ca. 324 Milliarden Euro) und hat über 2.000 Mitarbeiter sowie Büros in 23 Städten weltweit. Das Unternehmen mit Sitz in London ist an der New York Stock Exchange (NYSE) und der Australian Securities Exchange (ASX) notiert.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Janus Henderson Investoren
Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37
60327 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 86003-0
Telefax: +49 (69) 86003-355
http://www.henderson.com

Ansprechpartner:
Silke Tschorn
Dolphinvest Communications Limited
Telefon: +49 (69) 339978-17
E-Mail: stschorn@dolphinvest.eu
Marija Ustinova
Dolphinvest Communications Limited
Telefon: +49 (69) 339978-11
E-Mail: mustinova@dolphinvest.eu
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel