Zur Rose-Gruppe beschleunigt Weg zur Profitabilität mit geplantem EBITDA-Break-even bereits in 2023
- Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 im Rahmen des Zielkorridors
- Priorität auf EBITDA-Break-even (bereinigt) in 2023
- Kein zusätzlicher Kapitalbedarf für operatives Geschäft
- CHF 10 Mio. Produktivitätsverbesserung durch neues Distributionscenter in Heerlen
- CHF 8 Mio. Effizienzgewinne durch Integration der Marke medpex am Standort Heerlen
- Deutschlandweiter E-Rezept-Rollout am 1. September 2022
Die Zur Rose-Gruppe hat im zweiten Quartal 2022 ein breit angelegtes Break-even-Programm gestartet. Dieses zielt darauf ab, mit der Verbesserung der Bruttomarge, strukturellen Kosteneinsparungen, Produktivitätssteigerungen und Marketingoptimierungen das bereinigte EBITDA um CHF 130 Mio. gegenüber 2021 zu verbessern und die Gewinnschwelle bereits in 2023 (und damit ein Jahr früher als im März kommuniziert) zu erreichen.
Kein zusätzlicher Kapitalbedarf für operatives Geschäft
Auf Basis des geplanten Break-evens 2023 ist der operative Kapitalbedarf durch die vorhandene Liquidität abgedeckt. Somit beschränkt sich der Kapitalbedarf der Zur Rose-Gruppe auf die Refinanzierung der ausstehenden Anleihen sowie eine Liquiditätsreserve. Zur Rose prüft verschiedene Finanzierungsoptionen, welche die Interessen aller relevanten Anspruchsgruppen ausgewogen berücksichtigt. Etwaige Kapitalmassnahmen werden in Abhängigkeit des vorherrschenden Marktumfelds erwogen.
Erste Ergebnisse des Break-even-Programms spiegeln sich bereits im ersten Halbjahr 2022 wider
Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021 erhöhte die Zur Rose-Gruppe die Bruttomarge um 0.6 Prozentpunkte auf 14.8 Prozent. Das bereinigte EBITDA konnte von minus CHF 86.0 Mio. auf minus CHF 49.2 Mio. verbessert werden und liegt damit im Zielkorridor des für das Gesamtjahr kommunizierten Ausblicks. Das Betriebsergebnis (EBITDA) beläuft sich auf minus CHF 43.1 Mio. und beinhaltet einen positiven Effekt von CHF 13.1 Mio. aus einer aktienkursbedingten Earn-out-Bewertung.
Der Aussenumsatz[1] entwickelte sich im ersten Halbjahr 2022 mit CHF 963.9 Mio. plangemäss auf dem Vorjahresniveau (plus 0.4 Prozent in Lokalwährung). In Deutschland reduzierte sich der Aussenumsatz um 3.9 Prozent in Lokalwährung und liegt damit im Rahmen der Erwartungen. In der Schweiz setzte Zur Rose den Wachstumskurs in allen Geschäftsfeldern mit einem Umsatzplus von 9.6 Prozent fort. Im Segment Europa verzeichnete die Gruppe mit plus 2.9 Prozent in Lokalwährung eine im Rahmen der Erwartung liegende Umsatzentwicklung, welche die Optimierung der Marketingausgaben auf profitablere Aufträge reflektiert. Die Zahl aktiver Kunden lag per 30. Juni 2022 bei 11.7 Millionen[2] und liegt damit auf dem Niveau von Mitte 2021.
CHF 10 Mio. Produktivitätsverbesserungen durch neues Logistikzentrum in Heerlen
Ende des zweiten Quartals 2022 wurde das neue Distributionscenter in Heerlen erfolgreich in Betrieb genommen. Der Automatisierungsgrad der Logistik wird von 50 Prozent auf 70 Prozent erhöht und die Kapazität von 12 Millionen auf 27 Millionen Pakete pro Jahr mehr als verdoppelt. Der Standort verfügt daher über ausreichende Kapazitäten für die Skalierung des E-Rezept-Aufkommens sowie die Abwicklung des medpex-Volumens. Aufgrund von Produktivitätsverbesserungen der State-of-the-Art-Logistik erwartet die Zur Rose-Gruppe jährliche Einsparungen von CHF 10 Mio., wobei erste Effekte bereits im laufenden Jahr zu Buche schlagen werden.
CHF 8 Mio. Effizienzgewinne durch Integration der Marke medpex am Standort Heerlen
Die Marke medpex wird operativ in die Apotheke DocMorris in Heerlen integriert und weitergeführt. Dieser Schritt ist eine Folge der geplanten Schliessung der inhabergeführten Stifts-Apotheke und des dazugehörigen medpex-Versandgeschäfts in Ludwigshafen per Ende Oktober 2022 durch die bisherige Inhaberin. Die Zur Rose-Gruppe bietet rund 200 Logistik- und pharmazeutisch-technischen Mitarbeitern von den 350 Stifts-Apotheke-Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung in Ludwigshafen bzw. Heerlen an. Der Logistikstandort in Ludwigshafen bleibt bestehen und wird von der Zur Rose-Gruppe für die Abwicklung von Aufträgen nicht-pharmazeutischer Produkte für das Segment Deutschland mit einer Kapazität von 7 Millionen Paketen pro Jahr genutzt. Bei der Zur Rose-Gesellschaft Visionrunner GmbH entfallen 36 Arbeitsplätze für bislang erbrachte administrative Dienstleistungen für die Stifts-Apotheke. Visionrunner bietet freiwillig aus ihrer sozialen Verantwortung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuelle Abfindungsangebote an. Durch die Integration der Marke medpex, die Reduktion von Komplexität und das Heben von Synergien resultieren Einsparungen und Effizienzgewinne von insgesamt CHF 8 Mio. pro Jahr.
Start des deutschlandweiten E-Rezept-Rollouts am 1. September 2022
Die Dynamik bei der Nutzung des E-Rezepts nimmt stetig zu. Bislang wurden mehr als 150’000 E-Rezepte[3] eingelöst. Damit wurden alle Qualitätskriterien für den Abschluss der Testphase per 31. August 2022 erfüllt und der Weg zur flächendeckenden Umsetzung des E-Rezepts bereitet. Ab 1. September 2022 startet der bundesweite, stufenweise Rollout in der Region Westfalen-Lippe im Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie im Bundesland Schleswig-Holstein mit insgesamt 11.2 Millionen Einwohnern.
Zusätzlich zum Papierausdruck des Rezeptcodes und zur E-Rezept-App prüfen das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die gematik verschiedene weitere Übermittlungswege. Unter anderem stimmt die gematik mit allen Beteiligten ab, wie Rezepte auch über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) als weiteren digitalen Prozess eingelöst werden können. Aus Gründen der Diskriminierungsfreiheit und im Rahmen des EU-Binnenmarktes müsste diese Möglichkeit auch für alle Versandapotheken bestehen. Die technischen Voraussetzungen müssen entsprechend geschaffen werden. Der Verband der europäischen Online-Apotheken (EAEP) befindet sich diesbezüglich bereits in einem direkten Austausch mit dem BMG, um gemeinsam eine diskriminierungsfreie und benutzerfreundliche Lösung für Millionen von Kundinnen und Kunden seiner Mitglieder zu finden.
Ausblick
Die Zur Rose-Gruppe bestätigt auf bereinigter EBITDA-Stufe das im Frühjahr kommunizierte Ziel für 2022 von minus CHF 75 Mio. bis minus CHF 95 Mio. Für das Geschäftsjahr 2023 wird der EBITDA-Break-even (bereinigt) erwartet. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Massnahmen des Break-even-Programms beschleunigt und führen zu einem im mittleren einstelligen Prozentbereich geringeren Aussenumsatz in 2022. Die Gruppe bestätigt die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von 8 Prozent.
Der Halbjahresbericht 2022 sowie die Präsentation zum Halbjahresergebnis stehen als Download zur Verfügung unter www.zurrosegroup.com | Investoren & Medien | Publikationen.
Präsentation der Halbjahresergebnisse für Analysten und Medien
Heute um 11:00 Uhr präsentieren wir das Halbjahresergebnis via Webcast und Telefonkonferenz in Englisch.
Einwahldaten für die Telefonkonferenz:
CH: 41 (0)44 580 7279 | DE: +49 (0)69 22222 5197 | UK: +44 (0)330 165 4012 | USA: +1 323 701 0160
Konferenz-ID: 1990589
Bitte wählen Sie sich ca. 5 Minuten vor Beginn der Telefonkonferenz ein.
Webcast-Link Link für die Teilnehmer der Telefonkonferenz (keine Verzögerung):
https://www.webcast-eqs.com/zurrose20220818/no-audio
Alternativ kann die Präsentation über den Webcast unter folgendem Link verfolgt werden:
https://www.webcast-eqs.com/zurrose20220818
Das Playback des Webcasts wird kurz nach der Veranstaltung unter dem gleichen Link verfügbar sein.
[1] Der Aussenumsatz setzt sich zusammen aus dem konsolidierten Umsatz der Zur Rose-Gruppe zuzüglich der Versandhandelsumsätze von Apotheken, die von der Zur Rose-Gruppe beliefert werden, abzüglich des konsolidierten Umsatzes für deren Belieferung.
[2] Kunden, welche die Zur Rose-Gruppe entweder direkt oder über ihre Partner beliefert.
[3] Quelle: gematik
Die Schweizer Zur Rose-Gruppe ist Europas grösste E-Commerce-Apotheke und eine der führenden Ärztegrossistinnen in der Schweiz. Darüber hinaus betreibt sie den in Südeuropa führenden Marktplatz für apothekenübliche Gesundheits- und Pflegeprodukte. Das Unternehmen ist international mit starken Marken präsent, unter anderem mit Deutschlands bekanntester Apothekenmarke DocMorris. Zur Rose beschäftigt an ihren Standorten in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Frankreich über 2’400 Mitarbeiter. Im Jahr 2021 erwirtschaftete sie einen Aussenumsatz von 2’034 Millionen Franken bei derzeit über 11 Millionen aktiven Kunden in Kernmärkten Europas.
Mit ihrem Geschäftsmodell bietet die Zur Rose-Gruppe eine qualitativ hochwertige, sichere und kostengünstige pharmazeutische Versorgung sowie digitale Services im Bereich Marktplatz, Ökosystem, Technologie und Telemedizin. Darüber hinaus treibt Zur Rose die Positionierung als umfassende Gesundheitsdienstleisterin aktiv voran. Im Zentrum steht der Auf- und Ausbau des europäischen Gesundheitsökosystems, auf welchem sich qualifizierte Anbieter mit Produkten, Dienstleistungen und digitalen Lösungen vernetzen. Der Anspruch von Zur Rose ist es, kundenzentrierte Behandlungspfade anzubieten, damit Menschen eine optimale Versorgung sowie Medikations- und Therapieoptionen erhalten. Zur Rose verfolgt damit die Vision, eine Welt zu schaffen, in der die Menschen die eigene Gesundheit mit nur einem Klick managen können.
Die Aktien der Zur Rose Group AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valor 4261528, ISIN CH0042615283, Ticker ROSE). Weitere Informationen unter zurrosegroup.com.
DocMorris AG
Walzmühlestrasse 49
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