Zwei DM-Titel für Emma Moszczynski
Darüber hinaus gewannen am Sonntag (31. Juli 2022) Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) im Herreneinzel, Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel und das Herrendoppel Jones Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath) je eine Goldmedaille.
Ihr bis dato bestes Resultat bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse O19 hatte Emma Moszczynski im Vorjahr erzielt, als sie mit Jonathan Persson Platz drei im Gemischten Doppel belegte.
Neben Emma Moszczynski standen 2022 auch Bjarne Geiss (Herrendoppel und Mixed), Stine Küspert (Damendoppel und Mixed) sowie Jan Colin Völker (Herrendoppel und Mixed) jeweils in zwei Endspielen.
Herreneinzel
Im Herreneinzel verteidigte der an Nummer zwei gesetzte Kai Schäfer seinen im Vorjahr erstmals gewonnenen Titel erfolgreich. Der 29 Jahre alte Olympiateilnehmer von Tokio/Japan bezwang im Endspiel den neun Jahre jüngeren Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) mit 21:16, 18:21, 21:13. „Das war harte Arbeit! Ein bisschen bin ich das selbst schuld, weil ich im zweiten Satz zwischenzeitlich hoch geführt habe. Ich habe versucht, weiterhin ruhig zu bleiben, und bin froh, dass es am Ende gereicht hat“, zog Kai Schäfer ein Fazit. Er lobte zugleich seinen Gegner: „Matthias spielt auch sehr schlau gegen mich.“ 2021 hatte Matthias Kicklitz erstmals bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale erreicht, nun feierte er seine Final-Premiere.
Dameneinzel
Im Dameneinzel holte die topgesetzte Yvonne Li zum vierten Mal in Folge den Titel. Die 24-Jährige, die ebenfalls im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen aufschlagen durfte, behielt im Finale mit 21:19, 21:11 gegenüber der 21 Jahre alten Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) die Oberhand. „Anki hat sehr gut gespielt, es war physisch extrem anstrengend. Ich wusste, ich darf nicht nachlassen. Sie war sehr fit, hat sehr gut returniert“, meinte Yvonne Li, die den Schlüssel zu ihrem Erfolg auch darin sah, dass sie in den engen Phasen mental stark war. Ann-Kathrin Spöri sagte unmittelbar nach der Siegerehrung: „Im Moment bin ich ein bisschen traurig – ich hatte ein anderes Ziel.“ Die Teilnehmerin an den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires/Argentinien blickte aber bereits voraus: „Nächstes Jahr greife ich wieder an.“ Ann-Kathrin Spöri stand in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrer Karriere bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Finale.
Herrendoppel
Auch im Herrendoppel erlebten die Badmintonfans in der – insbesondere auch durch die Austragung der YONEX GAINWARD German Open bekannten – Westenergie Sporthalle eine erfolgreiche Titelverteidigung: Die topgesetzten Vorjahressieger Jones Jansen/Jan Colin Völker entschieden das Finale gegen das an Position zwei notierte Duo Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-Weiss Wittorf/1. BC Beuel) mit 21:15, 21:17 für sich. „Ich freue mich sehr, dass wir den Titel erfolgreich verteidigt haben. Und ich freue mich immer darüber, an einer DM teilzunehmen. Deutscher Meister zu sein, ist für mich in jedem Fall ein Meilenstein“, so Jones Jansen. Jan Colin Völker fügte hinzu: „Daniel und Bjarne haben es auch super gemacht, aber wir waren etwas besser.“
Jones Jansen verbuchte 2022 bereits seinen insgesamt vierten DM-Sieg, nachdem er 2018 (mit Josche Zurwonne) und 2021 (mit Jan Colin Völker) jeweils im Herrendoppel sowie 2020 (mit Kilasu Ostermeyer) im Mixed alle Matches gewonnen hatte. Jan Colin Völker wurde in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Herrendoppel: 2020 stand er mit Bjarne Geiss bei der Siegerehrung auf dem obersten Podest. Daniel Hess hingegen gewann 2022 zum ersten Mal bei Titelkämpfen dieser Art eine Medaille.
Damendoppel
Das Endspiel im Damendoppel entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi, den letztlich das topgesetzte Duo Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil) mit 17:21, 23:21, 21:19 gegen die an Position zwei notierte Paarung Leona Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf) für sich entschied. Leona Michalski zählte in diesem Jahr erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich zu den Finalteilnehmer*innen, im Vorjahr hatte sie mit Franziska Volkmann Platz drei belegt. „Ich bin gerade einfach nur glücklich. Ich bin froh, dass uns der Wille und der Glaube haben durchkommen lassen. Das war ein umkämpftes Spiel, in dem wir zum Glück am Ende den längeren Hebel hatten“, sagte Stine Küspert direkt nach der Siegerehrung.
Mixed
Im ersten Spiel des diesjährigen Finaltags behielten Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4) mit 23:21, 21:9 gegenüber Jan Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) die Oberhand. „Ich war anfangs sehr aufgeregt und daher auch etwas zittrig unterwegs. Das hat sich glücklicherweise aber im weiteren Spielverlauf gelegt“, so Emma Moszczynski, als ihr erster DM-Sieg im Erwachsenenbereich feststand. Bjarne Geiss holte derweil seinen ersten DM-Titel im Mixed in der Altersklasse O19.
Die Halbfinal- und Finalspiele
Herreneinzel
Halbfinale:
– Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 2) – Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) 21:14, 21:13
– Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) – Fabian Roth (TV Refrath; Setzplatz 3/4) 21:18, 13:21, 21:19
Finale:
– Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 2) – Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) 21:16, 18:21, 21:13
Dameneinzel
Halbfinale:
– Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) – Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) 21:19, 21:14
– Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) – Selin Hübsch (TV Refrath; Setzplatz 5/8) 21:10, 21:10
Finale:
– Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) – Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) 21:19, 21:11
Herrendoppel
Halbfinale:
– Jones Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath; Setzplatz 1) – Daniel Seifert/Alexander Strehse (beide TSV Trittau; Setzplatz 5/8) 21:12, 22:20
– Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-Weiss Wittorf/1. BC Beuel; Setzplatz 2) – Felix Hammes/Christopher Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg; Setzplatz 3/4) 21:10, 21:9
Finale:
– Jones Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath; Setzplatz 1) – Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-Weiss Wittorf/1. BC Beuel; Setzplatz 2) 21:15, 21:17
Damendoppel
Halbfinale:
– Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) – Annika Horbach/Hannah Pohl (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) 21:14, 19:21, 21:11
– Leona Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) – Annalena Diks/Alicia Molitor (beide STC Blau-Weiss Solingen; Setzplatz 3/4) 21:13, 21:16 Finale:
– Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) – Leona Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) 17:21, 23:21, 21:19
Mixed
Halbfinale:
– Jan Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) – Tobias Wadenka/Hannah Pohl (TSV Neuhausen-Nymphenburg/1. BC Beuel; Setzplatz 5/8) 21:19, 21:14
– Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4) – Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 1) 21:11, 21:14
Finale:
– Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4) – Jan Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) 23:21, 21:9
Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „70. Deutsche Meisterschaften O19 – 2022“) erhältlich.
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