Auf einen Blick – 3 von 4 Passagieren sind zurück!
- 18,39 Mio Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum August 2021 stieg das Aufkommen um +56,4% (ggü. August 2019 sind es -25,2%).
- Das Cargo-Aufkommen bleibt knapp unter 400.000t: Die 395.290t bedeuten einen Rückgang um -6,8% zum August 2021. Gegenüber dem Vorkrisenniveau 2019 beträgt das Wachstum +4,6%.
- Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 164.317 Starts und Landungen mit +29,6% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden mit -22,3% fast vier Fünftel der gewerblichen Flüge durchgeführt.
Der August im Blick – Hohes Ferienreiseaufkommen, Betriebsabläufe meist stabil
- Im Europa-Verkehr konnte das Aufkommen gegenüber dem Vorjahr nochmal um fast die Hälfte gesteigert werden. 13,58 Mio Passagiere bedeuten ein Plus von +46,3% gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 sind bereits mehr als vier von fünf Reisenden (82,6%) zurück.
- Die Interkont-Nachfrage wuchs zum Vorjahr um +130,4% auf über 3,16 Mio Passagiere. Im Vergleich zum August 2019 wurden 73,7% der Reisenden befördert.
- Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr stabilisiert sich auf einem geringen Niveau. Mit 1,6 Mio innerdeutschen Passagieren (+49,7% ggü. 2021) ist die Nachfrage doppelt so hoch wie im August des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau sind dies lediglich 44,9% der Passagiere.
Das Passagieraufkommen hat im August 2022 wieder an Wachstumsdynamik gewonnen. Die hohe Zahl an Flugausfällen aus den Monaten Juni und Juli verringerte sich im August. Die ferienbedingt hohe Luftverkehrsnachfrage konnte in allen Verkehrssegmenten bedient werden. Im nationalen Luftverkehr sind die Strecken- und Frequenzangebote noch stark ausgedünnt. Der Europaverkehr bleibt der stabile Wachstumsmotor. Vor allem die mediterranen Feriendestinationen erfreuten sich einer hohen Nachfrage. Corona hatte in Europa im Luftverkehr keinen Nachfrageeinfluss mehr. Ein anderes Bild zeigt sich bei wichtigen asiatischen Interkontmärkten.
Das Jahr im Blick – Hohes Sommerplateau im Verkehrsaufkommen
Von Januar bis August wurden an den deutschen Flughäfen mehr als 104,8 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Mit +177,6% verzeichnen die Flughäfen ein intensives Wachstum zum Vorjahr. Zum Vorkrisenniveau in 2019 fehlen aber noch 36,5%.
- 11,49 Mio Passagiere flogen innerdeutsch (+164,0% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Aug 2019 entspricht dies einem Verlust von -62,6%).
- 75,2 Mio Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+168,3% zum Vorjahr, gegenüber Jan–Aug 2019 sind es -29,2%).
- Die Interkont-Nachfrage (17,94 Mio Paxe) wächst mit +242,4% zum Vorjahr (gegenüber Jan-Aug 2019 sind es -38,1%).
- Die seit März dieses Jahres hochdynamische Erholung in der Nachfrage spiegelt den hohen Nachholbedarf insbesondere nach touristischen und privaten Reisen wider. Der Wunsch nach Mobilität und Urlaubsreisen ist ungebrochen. Die Ferienzeit hat die Nachfrageentwicklung gefestigt.
Die Europaverkehre bilden den Wachstumsmotor der Verkehrsentwicklung. Die touristische und VFR-Nachfrage liegt auf einigen europäischen Destinationen bereits auf Vorkrisenniveau oder darüber. Der sukzessive Angebotsaufbau der interkontinentalen Verbindungen fördert die Aufkommensentwicklung. Davon profitiert auch das Feederaufkommen in die deutschen Hubs. Der noch immer zu großen Teilen nicht wieder aufgenommene Asienverkehr verhindert eine noch bessere Entwicklung in diesem Marktsegment. Der innerdeutsche Verkehr bleibt in seinem Erholungstrend weiter hinter diesen Entwicklungen zurück.
Cargo-Aufkommen – Tonnage weiter über Vorkrisenniveau, aber globale Lieferengpässe dämmen Cargonachfrage ein
Die Luftfrachtnachfrage war auch im August auf hohem Niveau, bleibt aber rückläufig. Mit 395.290 Tonnen wurden im Vergleich zum Vorjahr ca. -6,8% weniger Fracht umgeschlagen. Auf die Luftraumsperrungen haben sich die Logistikketten unterdessen eingestellt, aber die noch immer stark coronabedingt eingeschränkten wichtigen Frachtmärkte in China können auch die Luftfrachtlogistiker nicht kompensieren. Die schwierige wirtschaftliche Gesamtsituation mit den großen Unsicherheiten strapaziert die globalen Lieferketten.
Die Einladungen sinken im August um -5,6% auf 218.371 t (gegenüber 2019 +11,0%). Auch die Ausladungen verringern sich um -8,1% auf 186.919 t (gegenüber 2019 +3,1%). In der kumulierten Betrachtung des Jahres 2022 entwickelte sich das Cargoaufkommen mit -4,2% auf 3.373.367 Tonnen – zum Vorkrisenniveau 2019 bedeuten dies aber +6,5% und zusätzliche knapp 200.000t.
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