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Chancenkarte und Blaue Karte als Teillösung des Fachkräftemangels

Durch demografischen Wandel und Veränderungen bei den Anforderungen an Arbeitnehmer:innen fehlen Deutschland bis 2030 über 3,5 Millionen Fachkräfte. Aktuell sind in Deutschland bereits 2 Millionen Stellen unbesetzt und es werden kontinuierlich mehr. Mit „Arbeiterlosigkeit“ und „Fachkräftemangel“ geht nicht nur das kryptische Wort des Wohlstandsverlust einher, sondern es geht ganz konkret um das erfolgreiche Bestehen von zahlreichen Unternehmen. So mussten 47% aller betroffenen Familien-Unternehmen bereits Aufträge aus Mangel an Mitarbeitern ablehnen.

Wie können offene Stellen besetzt werden? Qualifizierung von Mitarbeiterinnen im Unternehmen

Großes Potenzial hat die Qualifikation von Mitarbeiter:innen. Mitarbeiter:innen die bereits im Unternehmen sind, kennen Abläufe und Stärken des Unternehmens. Eine grundlegende Herausforderung ist jedoch nicht gelöst, da durch Ausbau von Kompetenzen, Kapazitäten nicht stark ausgeweitet werden können. Somit ist es notwendig neue Mitarbeitende zu gewinnen.

Mitarbeitende aus dem EU-Ausland

Durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit haben Unternehmen tolle Möglichkeiten Talente aus dem EU-Ausland einzustellen. Unions-Bürger dürfen innerhalb der EU jederzeit und überall eine Beschäftigung aufnehmen. Regionale Unterschiede in der Beschäftigung können so einfach ausgeglichen werden, wobei das Sprachproblem von vielen Arbeitnehmern und Arbeitgebern als größtes Hindernis verstanden wird. Weitere Potenziale zu erschließen ist für die meisten Unternehmen jedoch unerlässlich.

Blaue Karte für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern

Der Gesetzgeber hat auf Drängen der Wirtschaft das Konzept der Blauen Karte entwickelt, angelehnt an der berühmten Green Card aus den USA, um gut qualifizierten Talenten aus Nicht-EU-Staaten zu ermöglichen in Deutschland eine Beschäftigung aufzunehmen. Die Blaue Karte entwickelte sich über die letzten Jahre zu einem kleinen Erfolg. So wurden 2021 über 69.000 Blaue Karten vergeben, wovon 13.700 auf Berlin und 8.000 auf München entfielen. Über 70% der Blaue-Karte-Inhaber sind männlich und im Schnitt 34 Jahre alt. Die Initiative geht vom Arbeitgeber aus, die Blaue Karte für den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin bei der örtlichen Ausländerbehörde zu beantragen. Natürlich kann nicht das gesamte Defizit an Arbeitskräften durch Zuwanderung ausgeglichen werden, jedoch kann die Blaue Karte einen wertvollen Beitrag leisten. Die von Arbeitsminister Hubertus Heil vorgeschlagene Chancenkarte verfolgt ein ähnliches Prinzip, jedoch mit der Vereinfachung, dass die Fachkraft noch keinen Arbeitgeber gefunden hat.

Vertrauen zwischen zukünftigen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufbauen

Eine der großen Herausforderungen im Blaue Karte Prozess ist es, nachhaltiges Vertrauen zwischen den Beteiligten, also den Fachkräften aus dem Nicht-EU-Ausland und den zukünftigen Arbeitgebern zu schaffen. Natürlich gibt es auch für Inländische oder EU-Fachkräfte Hürden: so kann eine Fachkraft ihren Job beispielsweise nicht antreten oder ein Arbeitgeber kündigt in der Probezeit. Jedoch ist diese Hürde um ein Vielfaches höher, wenn eine Fachkraft den Blaue Karte-Prozess durchläuft und lebensverändernde Entscheidungen treffen muss. Der Beantragungsprozess und die darauffolgende Visavergabe in der Botschaft dauern in den meisten Fällen mindestens 3 Monaten, bis die Fachkraft in Deutschland ist. Daher sind ein Vertrauensverhältnis und eine anhaltende Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer von entscheidendem Vorteil, um den Blaue-Karte-Prozess und den Transfer nach Deutschland erfolgreich zu bestreiten. Besonders für den Mittelstand können so große Mitarbeiterpotenziale erschlossen werden.

Chancenkarte als weitere Möglichkeit von Fachkräftezuwanderung

Talente, die noch keinen Arbeitgeber in Aussicht haben, könnten sich nach den Plänen von Arbeitsminister Heil bald auf eine Chancenkarte bewerben. Die Kriterien für eine Chancenkarte sollen gelten

  • Anerkannte ausländischer Abschluss
  • Berufserfahrung von mindestens drei Jahren
  • Sprachkenntnisse oder ein Voraufenthalt in Deutschland
  • Alter unter 35 Jahren

Um eine Chancenkarte zu bekommen sind mindestens 3 Kriterien zu erfüllen. Wann die Chancenkarte eingeführt wird, ist noch nicht komplett klar. Sie könnte aber weitere Potenziale für Arbeitgeber zeitnah erschließen.

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hyrd GmbH ist ein Frankfurter Early Career Network, dass Studierende und Young Professionals mit Arbeitgebern verbindet. hyrd schafft Transparenz im Job-Markt und Chancengleichheit für Studierende, unabhängig von ihrer Herkunft oder wen sie kennen. Weitere Informationen zu hyrd auf www.hyrd.de

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