Damit die Notaufnahme nicht den Hausarzt ersetzen muss – der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Landkreis Meißen wächst
2018 wurde der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin im Landkreis Meißen durch Ralph Schibbe, Geschäftsführer der ELBLAND Polikliniken GmbH, Dipl.-Med. Petra Albrecht, damalige Leiterin des Gesundheitsamt Meißen und Vizepräsidentin der Sächsischen Landesärztekammer, Frank Ohi als ehemaliger Vorstand der ELBLANDKLINIKEN, Dr. med. Olaf Perßen, Facharzt für Allgemeinmedizin in Meißen und Dr. med. Alexander Neumann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Landkreis Meißen und Leitender Oberarzt am Notfallzentrum im ELBLANDKLINIKUM Meißen gegründet.
Neben der langfristigen Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung im Landkreis wird die Gewinnung von ärztlichem Nachwuchs angestrebt, indem sowohl Jungabsolventen als auch Fachärzte anderer Gebiete angesprochen werden. Weiterhin koordiniert der Verbund die Weiterbildungsplanung und -durchführung, organisiert den Übergang von der klinischen in die ambulante Weiterbildungsphase und unterstützt Ärzte bei Praxisübernahmen und gründungen bzw. MVZ-Anstellungen im Landkreis.
Dr. med. Alexander Neumann vertritt den Weiterbildungsverbund nach außen. Er gilt als Ansprechpartner für interessierte Ärzte, ebenso wie für Praxen, welche die Weiterbildung unterstützen und oder eine Praxisnachfolge suchen. „Gerade in der Notaufnahme bemerken wir das Fehlen von Praxen. Die Patienten kommen zu uns, weil der Hausarzt nicht greifbar ist. Jede Praxis, die wir besetzen können, ist ein großer Erfolg.“
Unterstützt wird Dr. Neumann von Dr. med. Fabian Lenz. Dieser kam 2020 zum Notfallzentrum am ELBLANDKLINIKUM Meißen und zum Weiterbildungsverbund. Nachdem er für seinen Abschluss in der Weiterbildung das Klinikum und den Verbund vorübergehend verlassen musste, ist er seit Anfang 2022 wieder vor Ort aktiv. „Wir achten bei den Ärzten besonders darauf, ob sie sich langfristig in unserer Region niederlassen möchten. Natürlich kann man dies nie garantieren. Aber die Verbundenheit mit Familie, Freunde und Job vor Ort spielt in diesem Zusammenhang schon oft eine gravierende Rolle.“
Ab 1. Oktober 2022 werden Dr. Lenz und Dr. Neumann den Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin im Landkreis Meißen gemeinsam als Verbundkoordination führen. Langfristig ist die Weitergabe der Leitung an Dr. Lenz geplant.
Der Einsatz im Weiterbildungsverbund erfordert sehr viel Engagement seitens der Ärzte. Und ihre Arbeit zahlt sich aus. Derzeit sind 15 Ärzte und Ärztinnen in Weiterbildung allein bei den ELBLANDKLINIKEN anzutreffen, fünf davon an Praxen in der Region.
Verbundpartner sind neben den ELBLANDKLINIKEN Radebeul, Meißen und Riesa und der ELBLAND Reha und Präventions-GmbH Großenhain, 11 haus- und fachärztliche Praxen im Landkreis Meißen, die Kassenärztliche Vereinigung Dresden sowie derWeiterbildungsverbund Carus Consilium Dresden.
Weitere Informationen und Kontakt zu den Ansprechpartnern finden Sie unter https://www.elblandkliniken.de/polikliniken/weiterbildungsverbund-allgemeinmedizin/.
Die ELBLANDKLINIKEN sind die größte und medizinisch führende kommunale Klinikgruppe in Sachsen. Bereits 220.000 Menschen profitieren jährlich davon. Mit circa 3.000 Mitarbeitern zählen die ELBLANDKLINIKEN zu einem der größten Arbeitgeber der Region.
Die medizinische Versorgung durch die ELBLANDKLINIKEN an den drei Klinikstandorten in Meißen, Radebeul und Riesa wird ergänzt durch ein Fachkrankenhaus und die Rehabilitationsklinik in Großenhain, eine Tochtergesellschaft im ambulanten Sektor mit sieben Medizinischen Versorgungszentren bei insgesamt 25 Facharztpraxen, einer Praxis für Naturheilkunde und Osteopathie und drei physiotherapeutischen Praxen sowie diverse Tochtergesellschaften für Labor, Sterilgut-Versorgung und Service- und Logistik-Dienstleistungen. Die enge Vernetzung aller Häuser stellt den permanenten Austausch von Kompetenzen und Wissen sicher. Diese klinikübergreifende Wechselseitigkeit in inhaltlicher wie räumlicher Nähe fördert und optimiert die medizinische Versorgung in unserer Region. Mit den Profilierungen aller Standorte wird die Spezialisierung der medizinischen Kompetenzen sinnvoll genutzt und den Patienten standortübergreifend zur Verfügung gestellt.
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