Das Comeback der Messen
Gut zwei Jahre Corona-Pandemie haben tiefe Spuren im internationalen Messegeschäft hinterlassen. Viele Monate lang fanden überhaupt keine Veranstaltungen mehr statt, aktuell reiht sich dagegen auch in Deutschland wieder eine Leistungsschau an die andere. Viele Aussteller haben darauf gewartet, dass sie endlich wieder vor Ort ihre Produkte zeigen können, aber die enge Taktung bringt ganz eigene Herausforderungen an Messeplanung und -durchführung mit sich. Ein Dauerzustand kann das nicht sein, erläutert Philip Harting, Vorsitzender des Verbands der Deutschen Messewirtschaft (AUMA) in der neuesten Folge des Industrie Podcast des VDMA. „Jetzt muss der internationale Messekalender wieder entzerrt werden; es kann nicht dauerhaft alles in den Sommermonaten stattfinden“, warnt er. „Damit das möglich wird, brauchen wir ,Messe-machbar-Regeln‘ statt neuer Messeverbote im Herbst – gerade hier in Deutschland. Andere Länder sind da wesentlich offener und weiter.“
Corona hat – entgegen mancher Prophezeiung – auch nicht das Ende der vor Ort stattfindenden Messen eingeläutet, aber die Events müssen sich ändern. Neue virtuelle Formate ergänzen den weiterhin unverzichtbaren persönlichen Austausch und die physische Produktpräsentation. „Auch die digitale Messekommunikation hat sich sehr professionalisiert. Jetzt muss sich zeigen, wie sich das Virtuelle mit der realen Messe sinnvoll ergänzen kann, wie das eine auf dem anderen aufbauen kann“, erläutert Alexander Koldau, Messeexperte des VDMA, in der neuen Podcast-Folge.
Der Industrie Podcast des VDMA ist auf Spotify, Apple Podcast sowie Podigee verfügbar.
Der VDMA vertritt rund 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.
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