Sport

Der deutsche WM-Kader kurz und knapp vorgestellt

Wenn Rugby Deutschland am 9. September im Cape Town Stadion in der südafrikanischen Rugby-Hochburg Kapstadt zum ersten Mal bei einem World Cup im olympischen 7er-Rugby aufläuft, dann sehen die Fans eine Mischung aus Spielern, die schon Teil des Teams sind und die rasante Entwicklung des Wolfpack maßgeblich mitbestimmt haben, aber auch einige Akteure, die noch nicht so lange dabei sind. Hier wollen wir alle Spieler aus dem deutschen WM-Kader mit einem Mini-Porträt vorstellen.

Carlos Soteras Merz (31 Jahre), Sturm, RG Heidelberg, Sportsoldat

Der im schwäbischen Sindelfingen geborene Sohn einer deutschen Mutter und eines chilenischen Vaters ist Kapitän des Wolfpack und als erfahrener Stürmer ein wichtiger Führungsspieler im Team. Seine große Stärke ist sein Agieren in Kontaktsituationen. Auf und neben dem Platz hält Carlos mit seiner offenen und kommunikativen Art das Team seit vielen Jahren erfolgreich zusammen.

Fabian Heimpel (32 Jahre), Spielmacher, RG Heidelberg, Personalreferent

Der gebürtige Heidelberger gehört zu den „Veteranen“ im Team und wird bei der WM sein 50. offizielles Turnier bestreiten. Fabian verfügt als Spielmacher über ein Weltklasse-Skillset und ist trotz beruflicher Einschränkungen seit einem Jahrzehnt unverzichtbarer Bestandteil dieser Mannschaft, in der er nicht zuletzt als sicherer Kicker immer wieder für wichtige Punkte gut ist.

Tim Lichtenberg (25 Jahre) Hintermannschaft, RG Heidelberg, Sportsoldat

Obwohl erst 25 Jahre alt, gehört Tim gefühlt schon eine Ewigkeit dem Wolfpack an. Der Heidelberger verfügt über einen schier unverwüstlichen Motor, besticht durch überragende Fitness und ist daher offensiv als einer der effektivsten Finisher im Team, aber auch defensiv mit wichtigen Tackles ein Mann für die entscheidenden Momente.

Bastian van der Bosch (30 Jahre), Spielmacher, RG Heidelberg, Polizist (Sportfördergruppe)

Bastian, der kurz vor der WM seinen 31. Geburtstag feiert, bestreitet in Kapstadt ebenfalls sein 50. offizielles Turnier. Er ist Spross der im Rugby weit bekannten Himmer-Dynastie. Sowohl sein Vater wie auch mehrere Onkel trugen bereits das Nationaltrikot. Der gebürtige Hannoveraner sorgt als Spielmacher mit einem nahezu unbändigen Spielwitz seit gut einem Jahrzehnt für die besonderen Momente, die auch Rugby-Kommentatoren schon oft in Verzücken versetzt haben. Interessant: Bastian heiratete in eine weitere deutsche Sport-Dynastie ein. Ehefrau, Schwager und Schwiegervater sind oder waren Wasserball-Nationalspieler.

Philip Gleitze (22 Jahre), Hintermannschaft, Berliner RC, Informatik-Student

Auch die Familie Gleitze ist in Rugby Deutschland keine unbekannte. Philips Zwillingsbruder Anton steht für die WM auf Abruf bereit, Vater Gleitze war ebenfalls deutscher Nationalspieler. Philip, der schon als Teenager punktuell im Wolfpack-Kader stand, hat sich über das Entwicklungsteam in den Wolfpack-Kader gearbeitet, wurde in der Vergangenheit aber auch schon das eine oder andere Mal von Verletzungen gestoppt. Den Berliner zeichnet vor allem eine große Dynamik und der Zug zum Malfeld aus.

Chris Umeh (21 Jahre), Sturm, Berliner RC, ab November Sportsoldat

Der Berliner ist der jüngste Akteur im deutschen WM-Kader und gilt als riesiges Talent – sowohl aus sportlicher Sicht als auch mit Blick auf seine Statur. Dabei verfügt Chris trotz seiner auffallenden Körpergröße über eine enorme Dynamik und Schnellkraft. Er ist von Gegenspielern oft kaum zu Boden zu bringen und daher als Ballträger in Kontaktsituationen von großem Wert für das deutsche Spiel.

Samuel Rainger (31 Jahre), Hintermannschaft, RK Heusenstamm, Sportsoldat

Samuel Rainger gehört ebenfalls zu den erfahreneren Akteuren im Team und seit Jahren zum Stammpersonal des Wolfpack. Als Spieler mit Führungsqualitäten har er das deutsche 7er-Nationalteam auch schon mehrfach als Kapitän aufs Feld geführt. Der gebürtige Offenbacher agiert oft unauffällig und nicht so spektakulär wie manche seiner Teamkollegen, ist aber mit seinem sehr guten Spielverständnis ein starker Lenker.

Niklas Koch (24 Jahre), Spielmacher, SC Germania List, Polizist (Sportfördergruppe)

Der Hannoveraner hat sich in den letzten Jahren zu einem starken und umsichtigen Spielmacher und zu einem wichtigen Pfeiler im Wolfpack-Kader entwickelt, der den Ball oft lange in den Händen hat und so immer wieder Räume für sich und seine Mitspieler schafft. Zudem ist er als Kicker eine sichere Bank. Völlig zurecht wurde Niklas in diesem Jahr zum besten Spieler des Turniers um die Deutsche Meisterschaft gewählt.

Ben Ellermann (24 Jahre), Sturm, FC St. Pauli, Lehramtsstudent Sport & Psychologie

Der gebürtige Hamburger schloss sich als rohes, aber großes Talent dem deutschen 7er-Programm an, hat sich aber in relativ kurzer Zeit zu einem unverzichtbaren Leistungsträger entwickelt, der fast das komplette Paket aus Spielwitz und körperlichen Fähigkeiten bietet und kaum Schwachstellen aufweist. Im Kontakt hat er klare Stärken, zugleich ist er aber technisch stark und durchaus auch leichtfüßig. Und trotzdem hat Ben noch nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft, was seinen Gegnern durchaus Sorgen bereiten sollte.

Jack Hunt (22), Hintermannschaft, Terenure College RFC (IRL), Student Politics & Economics

Jack Hunt, Sohn eines Iren und einer Australierin, aber in Düsseldorf geboren, ist so was der „Shooting-Star“ im deutschen Team. Nach seinem Durchbruch bei der U17-7er-EM in Heidelberg hatte ihn der irische Verband in sein Programm geholt. Doch ein Jahr später entschied er sich für Rugby Deutschland und überzeugt trotz seines noch jungen Alters mit seiner überragenden Dynamik als bärenstarker Finisher und Top-Try-Scorer.

Howard Packman (27), Hintermannschaft, Tonbridge Juddians RFC (ENG), Sonderpädagoge

Howard Packman ist quasi der „Neuzugang“ im deutschen Team, nimmt allerdings nach recht kurzer Zeit schon eine wichtige Rolle ein. Die WM ist erst sein drittes Turnier im deutschen Nationaltrikot. Howard ist Engländer mit deutschen Vorfahren. Vater Frank war Profi in England und eine Vereinslegende bei den traditionsreichen Northampton Saints. Der Sohn spielte bereits für Englands U20 und auch für die englische 7er-Auswahl, konnte jetzt allerdings aufgrund einer Neuregelung des Weltverbandes in den deutschen Verband wechseln. Howard ist ein hervorragend ausgebildeter Rugbyspieler, stark als Ballträger und Finisher, der vor allem in Drucksituationen einen kühlen Kopf behält.

Maximilian Calitz (29 Jahre), Sturm, vereinslos, Ingenieur

Der Stürmer mit dem großen Herz ist in Südafrika geboren, verfügt aber über einen deutschen Pass und ist bereits seit 2015 Teil des Teams. Seit er berufsbedingt von Südafrika nach England übersiedelte, war seine Verfügbarkeit teils eingeschränkt. Jetzt allerdings steht er wieder regelmäßig zur Verfügung. Max ist kräftig und hochgewachsen und mit seiner Körperlichkeit vor allem bei hohen Bällen und in 1-gegen-1-Situationen wichtig. Zudem ist er mit seinem einnehmenden Wesen und praktisch immer guter Laune ein perfekter Teamplayer und auch neben dem Feld wichtig für das Mannschaftsgefüge.

AUF ABRUF:

Phil Szczesny (29 Jahre), Hintermannschaft, Hannover 78, Sportsoldat

Phil Szczesny hat nur knapp den Sprung in den Kader verpasst, auch weil er erst kürzlich von einer Handverletzung genesen war und ihm noch Turnierpraxis fehlt. Der Hannoveraner hat in der Vergangenheit vor allem mit seiner Schnelligkeit oft für Punkte sorgen können. Weitere Vorzüge des erfahrenen Sportsoldaten sind, dass er sehr vielseitig einsetzbar ist, so fast jede Position auf dem Feld ausfüllen kann und nicht zuletzt über ein gutes Näschen für die Versuchlinie verfügt.

Leon Hees (29 Jahre), Sturm, RK Heusenstamm, Maschinenbau-Ingenieur

Vielseitigkeit ist auch eine Stärke des in Darmstadt geborenen und seit Jahren in Heusenstamm aktiven Leon Hees. Er ist ein bestens ausgebildeter Spieler mit einem großen Kämpferherz und enormer Disziplin. Ein Aushängeschild als leistungsorientierter Sportsmann und Musterbeispiel dafür, wie man Beruf und Leistungssport optimal miteinander verbinden kann.

Anton Gleitze (22 Jahre), Sturm, Berliner RC, Jura-Student

Der Zwillingsbruder von Philip gilt als großes Rugbytalent, der in dieser Saison endgültig den Anschluss an das Topteam geschafft hat. In der deutschen 15er-Rugbynationalmannschaft spielt er in der Hintermannschaft, beim Wolfpack eher im Sturm. Anton hat eigentlich keine nennenswerten Schwächen in seinem Spiel, braucht aber noch ein wenig Erfahrung, um mit seinem großen Potenzial künftig eine Stütze den Teams zu sein.

 

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