Die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2022 kommen aus Iserlohn, Kiel und Wunsiedel
„Trotz Pandemie und einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld beweisen die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2022 starken Transformationswillen und Zukunftsorientierung. Sie beeindrucken mit technischem Mut, digitaler Kompetenz und starker Kundenorientierung und setzen Zeichen für eine moderne Daseinsvorsorge“, betonte Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH und Initiator des STADTWERKE AWARD. „Mit innovativen Projekten aus den Bereichen Kundenorientierung, Sektorenkopplung, Digitalisierung und Energieeffizienz beginnt der Weg in eine klimaneutrale und nachhaltige Zukunft im Rahmen einer regional verankerten Energiewende“, so Sven Becker weiter. Bestätigt wurde das hohe Qualitätsniveau der ausgezeichneten Projekte auch durch die hohen Zustimmungswerte bei der diesjährigen Publikumsstimme, die von der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) erhoben wurde.
VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Alle Projekte zeigen eindrucksvoll, wie sich die Unternehmen innerhalb der dynamischen verändernden Energielandschaft positionieren. Ich freue mich, dass der Innovationswille kommunaler Unternehmen weiterhin ungebrochen ist. Genau darauf wird es in den kommenden Jahren auch angekommen. Konkret wenn es darum geht, die neue Energiewelt im Sinne von Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Preisstabilität und Kundeninteressen zu prägen. Die Herausforderungen werden sicherlich nicht geringer.“
Stadtwerke Iserlohn GmbH gewinnen den ersten Preis
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH gewann den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2022 mit ihrem Projekt „Grid Insight: Heat“. Die Stadtwerke Iserlohn haben in Kooperation mit der Items GmbH eine auf künstlicher Intelligenz basierende Software entwickelt, mit der die Betriebsweise des Fernwärmenetzes optimiert wird. Die Schwerpunkte der Optimierung liegen auf der Steigerung klimaneutraler Wärmeerzeugung und auf der Absenkung der Netztemperaturen zur Effizienzsteigerung und Verringerung von Wärmeverlusten. „Grid Insight: Heat“ ist Teil des Projektes Virtuelles Kraftwerk Iserlohn (PowerSharing) und vernetzt unterschiedliche Technologien, wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft, Heizkraftwerke, Biomasse, Energiespeicher und Elektromobilität, um Synergieeffekte zu erzielen. Durch das Projekt konnten bereits im ersten Betriebsjahr die Gasleistungsspitzen der Erzeugungseinheiten deutlich reduziert werden, wodurch ein mittlerer sechsstelliger Betrag eingespart wurde. Ebenso konnten Primär- und Hilfsenergie innerhalb des Systems nach ersten Analysen signifikant gesenkt werden. „Die Stadtwerke Iserlohn gehen das Thema Wärmewende auf innovative Art und Weise an und zeigen die Kunst der Vernetzung für eine moderne und saubere Wärmeversorgung“, hob Sven Becker in seiner Laudation hervor.
Stadtwerke Kiel AG auf Platz zwei
Mit dem Projekt „Kundensegmentierung & aktive Kundenansprache durch KI“, das ebenfalls auf den Einsatz künstlicher Intelligenz setzt, konnte sich die Stadtwerke Kiel AG über einen starken zweiten Platz freuen. Die Software unterstützt die Vertriebsmitarbeiter des Unternehmens bei der Vielzahl von Kundengesprächen mit zusätzlichen Informationen zu ihren Kunden. Die künstliche Intelligenz unterteilt die Kunden in verschiedene Kategorien und kann durch Datenanalyse beispielsweise den Beratungsfokus, passende individuelle Angebote oder das Wechselrisiko für den jeweiligen Kunden berechnen. Durch die Verbesserung der individuellen Kundenansprache ermöglicht das KI-gestützte Projekt eine nachhaltigere Nutzung von Kundenkontakten. „Die kundenspezifischen Angebote bestätigen ihre Wirksamkeit durch eine besonders hohe Annahmequote“, lautete das Jury-Urteil. Auch der Indikator, der das Wechselrisiko eines Kunden bewerten soll, beweist die Effizienz des neuen Vertriebstools.
SWW Wunsiedel GmbH sichert sich Platz drei
Mit dem „WUNsiedeler Weg – Energie 2.0“ schloss die SWW Wunsiedel GmbH an ihr im Jahr 2016 vom STADTWERKE AWARD mit dem ersten Platz ausgezeichnetes Projekt „WUNsiedler Weg“ an und erreichte in diesem Jahr den dritten Platz. Mit einem weiteren Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung zeigt das Projekt einen ganzheitlichen Ansatz für eine dezentrale Energieversorgung auf. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Branchenpartnern wurde ein System entwickelt, das Energieversorgung aus klimaneutralen und nachwachsenden Ressourcen ermöglicht. Überschüssige Energie wird in Batterien und in Form von Wasserstoff gespeichert oder durch Teilnahme am Intraday-Handel an der Strombörse vermarktet. Das zentrale Steuerungssystem der Energieversorgung wird zudem durch Künstliche Intelligenz gelenkt. „In Wunsiedel geht man konsequent den Weg in eine klimaneutrale Zukunft und zieht dabei alle technischen und prozessualen Register, die zur Verfügung stehen“, lautete das Jury-Urteil.
Der STADTWERKE AWARD 2022 wurde im Rahmen des VKU-Stadtwerkekongresses in Leipzig vergeben.
Über den STADTWERKE AWARD
Der STADTWERKE AWARD wird seit 2009 einmal jährlich vergeben, seit 2016 auf dem VKU-Stadtwerkekongress gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Der Preis für ganzheitliche Vorbildprojekte von Stadtwerken und kommunalen Unternehmen wurde von Sven Becker, dem Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel, ins Leben gerufen, um die vielfältigen Anstrengungen von Stadtwerken bei der Gestaltung der Energiewende und dem Wandel der Energiewirtschaft zu würdigen. Seit 2018 werden die Gewinner des STADTWERKE AWARD auch mithilfe einer Publikumsstimme ermittelt. Dazu werden die von einer Expertenjury ausgewählten nominierten Projekte in der ZfK vorgestellt und zur digitalen Abstimmung gestellt. Die ZfK-Publikumsstimme geht mit einem Drittel in das Endergebnis ein. Die übrigen zwei Drittel entfallen auf die Jury. Der diesjährigen Experten-Jury gehören an: Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung, Trianel GmbH; Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI); Klaus Hinkel, Chefredakteur, ZfK; Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer, VKU; Henry Otto, Partner, PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft; Thomas Kästner, Geschäftsführer, Stadtwerke Schweinfurt GmbH; Dr. Maik Piehler, Geschäftsführung, Leipziger Stadtwerke GmbH und Jarno Wittig, Geschäftsführer, VKU Service GmbH.
Weitere Informationen:
www.stadtwerke-award.net
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Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 283.000 Beschäftigten wurden 2019 Umsatzerlöse von 123 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 13 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Gas 67 Prozent, Trinkwasser 91 Prozent, Wärme 79 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 203 Unternehmen investieren pro Jahr über 700 Millionen Euro. Beim Breitbandausbau setzen 92 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude. Wir halten Deutschland am Laufen – klimaneutral, leistungsstark, lebenswert. Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: 2030plus.vku.de.
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