Dürre in Somalia: Bay-Region von Hungersnot bedroht
„Humanitäre Organisationen haben in den letzten zwei Jahren mehrfach Alarm geschlagen, doch wir haben es noch nicht geschafft, die nun drohende Hungerkatastrophe zu verhindern. Aber es ist nie zu spät, Leben zu retten. Es braucht jetzt schnell flexibel einsetzbare Finanzmittel für die Nothilfe in Somalia. Die Menschen brauchen dringend Hilfe, um noch Schlimmeres abzuwenden“, fordert Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland.
Im ganzen Land herrscht ein schwerer Mangel an Ressourcen. Die meisten Wasserstellen sind ausgetrocknet. Millionen Viehherden sind aufgrund der Dürre gestorben. Auf der Suche nach Wasser und Nahrung mussten bereits über eine Million Menschen ihr Zuhause verlassen.
„Für viele, die die Hungersnot vor über zehn Jahren mitgemacht haben, ist es ein Albtraum, den sie nun schon zum zweiten Mal durchleben müssen. Dabei bereiten uns vor allem Frauen und Mädchen große Sorgen, da sie in solch schwierigen Zeiten meistens deutlich stärker betroffen sind. So steigt zum Beispiel das Risiko an Übergriffen für Frauen, weil sie aufgrund der Dürre längere Strecken zurücklegen müssen, um Wasser zu holen. Mädchen brechen häufiger die Schule ab, weil sie Geld verdienen müssen, um die Familie mitzuernähren oder weil sie bereits als Minderjährige zwangsverheiratet werden“, sagt Iman Abdullahi, Länderdirektor von CARE Somalia.
Die Folgen der Dürre sind vielfältig: Gesundheitseinrichtungen, die von CARE unterstützt werden, berichten von einem deutlichen Anstieg an Kindern und schwangeren Frauen, die aufgrund von Unterernährung behandelt werden müssen. Ein Bedarf, der die vorhandenen Ressourcen übersteigt. Der Wasser- und Nahrungsmangel macht zudem die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera und Masern wahrscheinlicher.
Hintergrund: CARE unterstützt in Somalia Betroffene mit Wasser, Lebensmitteln, sanitären Einrichtungen, Hygienemaßnahmen, Gesundheitsdiensten, Schutz und Bargeldhilfen, damit die Menschen ihre dringendsten Bedarfe decken können.
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