Ehemaliges Hertie-Gelände in Velbert wird offen&grün
vorgestellt und beschlossen. Unter dem Projektnamen offen&grün sollen rund 14.000 m2 Gesamtfläche, die sich auf ca. 100 Wohnungen, Büro- sowie Handels-, Gastronomie und Eventfläche verteilen. Zunächst muss für das Grundstück noch ein Bebauungsplan zwischen Grün- und Offerstraße, woher auch der Projektname rührt, aufgestellt werden, weswegen eine konkrete Aussage zur Fertigstellung derzeit nicht möglich ist. Der grobe Plan zum Beginn der Bauarbeiten ist für 2025 geplant, die Fertigstellung für 2027.
„Mit offen&grün wird ein lebendiges Quartier geschaffen, das einen Rahmen für unterschiedliche Nutzungen, Lebensphasen und Menschen schafft“, äußert sich Dr. Reiner Götzen. „Hier wird gewohnt, gearbeitet, gegessen, getrunken und gefeiert – und vor allem: gelebt.“ Der zentrale Leitgedanke des Quartiers ist das Zusammenspiel zwischen dem neugeschaffenen Platz mit der angrenzenden Fußgängerzone und der dahinterliegenden Multifunktionshalle sowie mit der großen „grünen Treppe“. Der Quartiersname hält dabei, was er verspricht: Das Quartier öffnet sich nach außen und begrünt das Stadtzentrum von Velbert.
Bürgermeister Dirk Lukrafka verspricht sich von der vom Rat am 20. September beschlossenen Grundstücksvergabe an den Projektentwickler INTERBODEN eine erhebliche Aufwertung und starke Entwicklungschancen von Velbert-Mitte. „Mit diesem für Velbert wegweisenden und einmaligen Projekt kann das ehemalige und derzeit ungenutzte Hertie-Gelände hervorragend wiederbelebt werden. Die angestrebte Nutzungsmischung mit Schwerpunkt „Wohnen“ bietet durch die verschiedenen Wohnungsgrößen die Chance, dem Bedarf an innenstadtnahem Wohnraum gerecht zu werden", so der Bürgermeister. „Dieses architektonisch sehr anspruchsvolle Projekt berücksichtigt großzügige Grün- und Freiflächen und bietet nicht nur den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers, sondern auch für alle übrigen Velberterinnen und Velberter einen großen Mehrwert.“
Nutzungskonzept
Die ca. 100 Wohnungen sind mit ihren Wohnungsgrößen und Grundrissgestaltungen auf verschiedene Bewohnergruppen und unterschiedliche Lebensphasen ausgerichtet – dazu gehören sowohl die vierköpfige Familie als auch Senioren. Alle Wohnungen weisen einen Balkon bzw. eine Terrasse auf, die Erdgeschosswohnungen zusätzlich einen kleinen Garten. Die wohnungsnahen Freiräume, Spielangebote und Aufenthaltsmöglichkeiten werten den Wohnstandort auf – ein grünes Zuhause mitten in der Velberter Innenstadt. Hinzu kommt ein digitales Service-Angebot, bei dem über eine Quartiersapp verschiedene Dienstleistungen wie Paket-, Wäsche- und Hausmeisterservices hinzugebucht werden können. Die App soll auch mit externen Dienstleistern und Einrichtungen verknüpft werden – zum Beispiel mit dem gegenüberliegenden Medizinzentrum. Darüber hinaus können die Bewohner über die App miteinander und mit ihrer Verwaltung kommunizieren.
Am Quartiersplatz ist ein gastronomisches Angebot mit Außenfläche und direktem Anschluss an eine Multifunktionshalle geplant. Das südöstlich an den Platz angrenzende Gebäude weist eine gewerbliche Nutzung auf. In den oberen Geschossen des Gebäudes gibt es Raum für flexibel gestaltete Büroflächen, die sich bei geändertem Bedarf auch zu Wohnungen umgestalten lassen. Zentral gelegen ist die Veranstaltungshalle, als urbaner und sozialer Treffpunkt, der flexible und temporäre Nutzungen zulässt.
Generell wird eine ESG-konforme Bauart geplant. Insbesondere die Themen Nutzermix, Baumaterialien, Freiraumgestaltung, Regenwassernutzung sowie ein Energiekonzept unter Berücksichtigung von CO2-Emissionen und Photovoltaik stehen hier im Mittelpunkt. Ein flexibles Konzept bietet Spielraum für Anpassungen und beugt einem erneuten Abriss und Neubau vor – der nachhaltigste Faktor überhaupt. In den Freiflächen ist ein urbaner Quartiersplatz als öffentlicher Begegnungsraum geplant, ein begrünter halböffentlicher Innenhof mit Spiel- und Aufenthaltsflächen sowie private Gärten und Rückzugsorte. Dazu kommt die identitätsstiftende grüne Treppe, die zum Verweilen und zur Kommunikation einlädt. Ein Mobilitätskonzept umfasst unter anderem PKW-Stellplätze in einer Tiefgarage und rund 250 ebenerdigen Fahrradstellplätzen.
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