Forschung und Entwicklung

Forschung für neue Medikamente: integrativ und datenintensiv

Das 23. EuroQSAR-Symposium findet vom 26. bis 30. September in Heidelberg und damit erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder in Deutschland statt. Rund 300 Teilnehmende aus Wissenschaft und Industrie befassen sich in den Räumen der Universität Heidelberg unter dem Vorsitz von HITS-Gruppenleiterin Rebecca Wade mit "Integrative Data-Intensive Approaches to Drug Design.“

Die EuroQSAR-Symposien finden seit 1973 im Abstand von etwa zwei Jahren an verschiedenen Orten in Europa statt. Ihr Ziel ist es, Fortschritte im computergestützten Wirkstoffdesign zu verbessern, zu verbreiten und darüber zu diskutieren. Inhalte der Symposien finden auch in den Agrar- und Umweltwissenschaften Anwendung. "Nachdem wir die EuroQSAR wegen der Pandemie verschieben mussten, freuen wir uns umso mehr, sie hier in Heidelberg als Präsenztreffen zu veranstalten", sagt Rebecca Wade, Gruppenleiterin am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) und Professorin an der Universität Heidelberg, die das Symposium leitet. "Wir erwarten rund 300 Teilnehmende aus Wissenschaft und Industrie." Das übergreifende Thema der Tagung lautet "Integrative Data-Intensive Approaches to Drug Design". 

Das Symposium wird im Auftrag von QCMS („QSAR, chemoinformatics and modeling society“) organisiert. QCMS ist eine internationale Gesellschaft für Forschende, die sich mit quantitativen Struktur-Wirkungs-Beziehungen (QSAR), Chemoinformatik und Modellierung in der Medizin, Agrarwissenschaft oder Umweltchemie beschäftigen. Das Symposium umfasst mehr als zwei Dutzend Vorträge, Workshops, Posterpräsentationen und eine Firmenausstellung. Die Veranstaltung befasst sich mit Themen wie künstliche Intelligenz in der Entwicklung von Wirkstoffen, Modellierung der Arzneimittelsicherheit, Netzwerkmedizin oder pharmakologischen Fragen. 

Auf dem Programm steht außerdem die Verleihung der „Corwin Hansch Awards“ und „Toshio Fujita Awards“ 2020 und 2022, benannt nach zwei Pionieren auf dem Gebiet der QSAR. Diese Preise werden an jüngere Forscher (Hansch-Preis) und ältere Forscher (Fujita-Preis) als Anerkennung für die Forschung auf dem Gebiet der Chemieinformatik und der quantitativen Struktur-Aktivitäts-Beziehungen (QSAR) verliehen.  Weitere Informationen über die Preisträger finden Sie unten.

Die Veranstaltung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem HITS und der Universität Heidelberg unterstützt, ist eine von der EFMC (European Federation for Medicinal Chemistry and Chemical Biology) unterstützte Veranstaltung und wird vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg, Novartis und anderen Institutionen, Unternehmen und Verlagen gefördert.

Weitere Informationen zum Programm: https://www.euroqsar2022.org/programme

Journalist*innen sind herzlich eingeladen, an der Eröffnung und Preisverleihung der 2020-er Awards am Montag, 26. September, 16:30, und dem Empfang um 18.15 Uhr, sowie an der Preisverleihung für die 2022-er Awards am Freitag, 30. September, 11.00 Uhr, teilzunehmen. Zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an: info@LDOrganisation.com

Informationen zu den Corwin Hansch und Toshio Fujita Awards:

Preisträger*innen 2020:

  • Fujita Award Lecture
    Set-Theoretic Analysis of Ligand-Target Datasets – An Intuitionistic Fuzzy Set ApproachProf. Gerald M. MAGGIORA (UNIVERSITY OF ARIZONA, Tucson, United States)
    (Notiz: da Prof. Maggiora aus gesundheitlichen Gründen nicht reisen kann, wird er durch Prof, Vogt vertreten).
  • Hansch Award Lecture
    Multi-scaling the CRISPR-Cas Revolution from Gene Editing to Viral Detection
    Dr Giulia PALERMO (UNIVERSITY OF CALIFORNIA RIVERSIDE, Riverside, United States)

Preisträger*innen 2022:

  • Fujita Award Lecture
    Consulting the Experiment: Are our Currently Applied Computational Drug-Design Tools Comprehensive Enough
    Prof. Gerhard KLEBE(Philipps-Universität Marburg, DE)
  • Hansch Award Lecture
    Data-Driven Methods for Active Compound Design and Risk Assessment
    Prof. Andrea VOLKAMER(Universität des Saarlandes, Saarbrücken, DE)
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