Italien wählt rechts, die große Marktpanik bleibt aber wie erwartet aus
Die Märkte haben vergleichsweise moderat auf den Wahlausgang in Italien reagiert. Die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen gegenüber Bundespapieren stiegen am Morgen um bis zu sechs Basispunkte. Die italienischen Aktienmärkte konnten sogar etwas stärker als andere europäische Indizes zulegen. Die Mehrheit der Anleger hatte den Erfolg der rechten Parteien erwartet und den Ausgang bereits im Vorfeld weitestgehend eingepreist. Auch sind die Investoren insofern erleichtert, dass das rechte Bündnis eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit verpasst hat. In den kommenden Wochen drohen allerdings weitere Risiken für italienische Staatsanleihen, wenn Rom und Brüssel wegen neuer Russlandsanktionen, „Next Generation EU“ oder in Migrationsfragen in Streit geraten sollten. Meloni, Salvini und Berlusconi sind außerdem kein Dreamteam. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich Melonis Juniorpartner Salvini und Berlusconi mit populistischen Forderungen profilieren wollen und die Märkte erneut in Unruhe versetzen.
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