Kurzfilm-Preis von Tatort Eifel für „Lass Mörder sein“ von Max Gleschinski
„,Lass Mörder sein‘ führt uns unverschnörkelt vor Augen, wie banal das Böse manchmal sein kann“, so die Begründung der Jury. „Der Film ist in seiner Schlichtheit, bei der alles stimmt und absolut authentisch wirkt, schockierend und radikal. Max Gleschinski spielt geschickt mit der Erwartung seines Publikums, das er mit seiner Inszenierung bis zur letzten Sekunde im Bann hält.“
Zu dem Expert:innen-Gremium gehörten in diesem Jahr Schauspielerin Hayal Kaya (u.a. neue SWR-Reihe „Seeland – Ein Krimi vom Bodensee“), Regisseurin Franziska Schlotterer (u.a. „Ein Volk unter Verdacht“, „Ende der Schonzeit“, Tatort „Was wir erben“) und SWR-Redakteur Dominik Brückner an. Die Jury wählte aus den eingereichten Kurzfilmen fünf Nominierungen aus, die in Anwesenheit der Filmemacher:innen dem „Tatort Eifel“-Publikum gezeigt wurden – im Anschluss wurden die drei besten Filme ausgezeichnet.
Der Gewinner Max Gleschinski arbeitete bereits während seines Studiums der Philosophie und Anglistik als freiberuflicher Filmemacher. Sein Spielfilmdebüt „Kahlschlag“ gewann auf den Hofer Filmtagen 2018 den Förderpreis Neues Deutsches Kino. 2021 erhielt sein zweiter Kinofilm „Alaska“ eine Lola-Nominierung für das beste unverfilmte Drehbuch und befindet sich aktuell in der Postproduktion. Sein dritter Kinospielfilm „Bahri“ ist in Vorbereitung.
Caren Wuhrer und ihr Team gewannen den zweiten Preis für den eindringlichen Film „Ich war’s nicht“ über eine kurze, aber folgenschwere Begegnung im Hotelaufzug. Den dritten Preis erhielten Philipp Straetker und sein Team für „Goldilocks“ – ein spannender Krimi und ein modernes Märchen aus der Welt der Schlüsseldienste.
Mit dem Kurzfilm-Preis bringt das Krimifestival „Tatort Eifel“ alle zwei Jahre herausragende, spannungsgeladene Kurzfilme von Nachwuchsregisseuren auf die Leinwand. Gezeigt werden Filme, die den Genres Krimi, Thriller, Mystery und Artverwandtem zugeordnet werden können.
„Bei den fünf nominierten Kurzfilmen in diesem Jahr ist vor allem die cineastische Filmsprache bemerkenswert: Von Montagearbeit und Kamerakonzept über Setdesign bis zu Musik und Farbgestaltung sind das echte Leinwandhighlights“ erläutert die Berliner Dramaturgin Kyra Scheurer, die die Programmsparte Kurzfilm bei „Tatort Eifel“ verantwortet.
Der Kurzfilm-Preis wird gemeinsam mit dem SWR vergeben.
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